Die Naturschutzorganisationen befürchten, dass die Erweiterung des Kraftwerks Spullersee einen Präzedenzfall für den weiteren rücksichtslosen energiewirtschaftlichen Ausbau des Lechs und seines Einzugsgebiets schaffen würde. Der Lech als eine der letzten Referenzen eines “wilden” Alpenflusses müsse jedoch unantastbar und für die Nachwelt erhalten bleiben, hieß es in dem in Innsbruck präsentierten “Lech-Manifest”.
Beim geplanten ÖBB-Kraftwerksprojekt “Beileitung Ost” könne, durch die dynamische Ableitung von geringen Wassermengen aus den Lechzuflüssen (Pazuelbach und Zürsbach) in den Spullersee, mit bestehenden Kraftwerksanlagen mehr Bahnstrom aus heimischer Wasserkraft erzeugt werden. Der Lech bleibe in seiner Flussform nahezu unberührt, da keine neuen Infrastrukturanlagen gebaut werden müssen, hieß es in einer Aussendung der ÖBB.
Die Energieproduktion der beiden ÖBB Kraftwerke Spullersee und Braz in Vorarlberg könne mit diesem Projektvorhaben von 150 auf 200 Gigawattstunden erhöht werden. Diese Leistungssteigerung entspreche dem Strombedarf von 6.000 Zügen auf der Strecke Innsbruck – Wien oder fast 17 Prozent des jährlichen Bahnstrombedarfs in Tirol und Vorarlberg. Mit den betroffenen Bauern befinde man sich weiterhin in Gesprächen und hoffe auf eine gütliche Lösung. Der aktuelle Zeitplan sieht für Mitte 2011 den Beginn der Projektumsetzung vor.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.