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Oberösterreichischer Fensterbauer übernimmt Vorarlberger Zech-Gruppe

©VOL.AT/Matthias Rauch
Der oberösterreichische Fensterbauer Actual hat die Geschäfte der Vorarlberger Zech-Gruppe übernommen. Zech hatte im Mai mit Passiva von rund 11 Mio. Euro und einer Überschuldung von etwa zwei Mio. Euro Insolvenz angemeldet. Mit rund 50 Mitarbeitern wird der Großteil der noch bestehenden Zech-Gesellschaften übernommen, das mittelfristige Umsatzziel wurde mit 15 Mio. Euro definiert.
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Götzis/Ansfelden. Zu den Einzelheiten des Geschäfts machten die Unternehmen am Mittwoch in einer Aussendung keine Angaben. Die Zech-Gruppe – die 2017 noch 145 Mitarbeiter beschäftigt und einen Umsatz von knapp 20 Mio. Euro erzielt hatte – bestand aus sieben Gesellschaften, von denen vier in die Zahlungsunfähigkeit rutschten. Als Gründe dafür waren unter anderem ein “Überangebot billiger Ware” aus osteuropäischen Ländern, Ausfälle im Projektgeschäft, komplexe Strukturen und auch massiver Preisverfall genannt worden. Das Familienunternehmen Actual mit Produktionswerken in Oberösterreich und der Steiermark erwirtschaftet mit 360 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von mehr als 50 Mio. Euro.

Marktbearbeitung in Vorarlberg

Die noch bestehenden Zech-Gesellschaften wurden nun in die “Zech Fenster GmbH” mit Sitz in Götzis (Bez. Feldkirch) eingebracht, die als 100 Prozent-Tochter von Actual neu gegründet wurde. Die Geschäftsführung übernimmt Herwig Ganzberger, der auch geschäftsführender Gesellschafter von Actual ist. Der ehemalige Zech-Werksleiter Dietmar Birkel erhält die Prokura.

Der Fokus der Zech Fenster GmbH liege auf der Marktbearbeitung und Auftragsabwicklung in Vorarlberg, hieß es. Die Produktion der Zech-Fenster wird aber weiterhin – wie während des Insolvenzverfahrens – in Oberösterreich erfolgen. Die noch bestehende Zech-Sonderfertigung in Dornbirn, die nicht kostendeckend ist, werde gegen Jahresende geschlossen. Zudem wird das Engagement um den Ostschweizer Markt verstärkt. Dazu wird in der Eidgenossenschaft eine Tochtergesellschaft der Zech Fenster GmbH gegründet werden. In den kommenden fünf Jahren sollen in den Marktausbau fünf Millionen Euro investiert werden.

(APA)

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