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Obama will Eigenhandel von Banken beschränken

Obama plant strengere Banken-Regulierung
Obama plant strengere Banken-Regulierung ©APA (epa)
Die USA wollen den Eigenhandel von Banken beschneiden und damit de facto risikoreiche Geschäfte zur Gewinnmaximierung verbieten. US-Präsident Obama werde seine Pläne für eine strengere Banken-Regulierung noch am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem Wirtschaftsberater Paul Volcker vorstellen, hieß es aus Regierungskreisen.

Obama werde eine ganze Reihe von Maßnahmen ankündigen, um die exzessive Risikobereitschaft der Banken zu verringern, sagte ein Regierungsvertreter. “Der Vorschlag wird Begrenzungen für Umfang und Komplexität vor allem für den Eigenhandel vorsehen und das US-Präsidialamt wird eng mit Senat und Repräsentantenhaus zusammenarbeiten, um daraus ein Gesetz werden zu lassen”, sagte er.

Im Eigenhandel arbeiten die Institute für sich selbst und auf eigene Rechnung und nutzen dafür verschiedene Finanzinstrumente, um ihre Geschäftsergebnisse noch zu verbessern. Bei vielen Banken hat sich dieser Bereich in der Finanzkrise als großer Verlustbringer entpuppt, weil zahlreiche risikoreiche Geschäfte platzten. Als Reaktion hat etwa die Deutsche Bank nach den Rekordverlusten im Jahr 2008 ihren Eigenhandel systematisch zurückgefahren.

Volcker, der als enger Vertrauter Obamas gilt, hat sich in der Vergangenheit wiederholt kritisch zur exzessiven Handelspraxis von Banken geäußert. “Eine Bank, die einen Großteil ihrer Einnahmen aus dem Handel erzielt, sollte gar keine Banken-Lizenz bekommen”, sagte er im Herbst in einem Interview. Der frühere US-Zentralbankchef sitzt einer 16-köpfigen Expertenkommission vor, die Obama im Zuge der Finanzkrise einsetzte, um Lehren aus der Wirtschaftskrise zu ziehen.

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