ÖAMTC: Sicherheitstipps für die Piste

Alleine die 14 Christophorus-Notarzthubschrauber haben in den Semesterferien des Vorjahres 446 Einsätze geflogen. Damit verunglückten Wintersportler rasch geholfen werden kann, hat der ÖAMTC am Mittwoch Tipps für das richtige Verhalten bei der Landung eines Rettungshubschraubers auf der Piste zusammengestellt.

Landeplatz frei machen

Bei der Annäherung des Helikopters sollte der Landeplatz rasch freigemacht werden. Die Einweisung erfolgt meist durch „Profis“. Reinhard Kraxner, Flugbetriebsleiter der ÖAMTC-Flugrettung: „Der Einweiser muss unbedingt stehen bleiben, denn er ist für den Piloten mitunter der einzige Anhaltspunkt.“ Bei den Piloten ist etwa das „White out“ besonders gefürchtet: Durch aufgewirbelten Neuschnee wird die Sicht auf ein Minimum eingeschränkt. Verliert er in diesem Moment den Bezugspunkt, ist der Pilot nicht mehr in der Lage, den Hubschrauber kontrolliert abzusetzen.

Danach beträgt die Auslaufphase des Rotors etwa zwei Minuten. So lange muss im angemessenen Abstand gewartet werden. Besonders gefährdet sind schaulustige Skifahrer und Snowboarder. Kraxner: „Die Landung erweckt naturgemäß Interesse. Das Abschwingen unmittelbar vor dem Hubschrauber kann aber für alle Beteiligten äußerst gefährlich werden. Vor allem dann, wenn man nicht rechtzeitig zum Stillstand kommt.“

Schwere Stürze nehmen zu

Schon seit Jahren beobachten die Notärzte eine Zunahme von schweren Skiunfällen. Zu den typischen Beinbrüchen kommen immer öfter auch schwerwiegende Kopf- und Wirbelsäulenverletzungen sowie bedrohliche Schnittwunden. Der medizinische Koordinator der ÖAMTC-Flugrettung, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Voelckel, mahnt daher zum Einhalten der Pistenregeln – und dem Tragen eines Skihelms:
„Zusammenstöße auf den Pisten führen oft zu Schädel-Hirn-Traumata.“