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Nur 66 Prozent der Vorarlberger glauben an bemannte Mondlandung

Bregenz -  Nur zwei Drittel der Vorarlberger glauben an eine bemannte Mondlandung. Besonders misstrauisch sind diesbezüglich jüngere Menschen, Absolventen höherer Schulen und Oberschichtsangehörige.
Das ist eines der Ergebnisse einer repräsentativen vom Land Vorarlberg und vom Wissenschaftsministerium finanzierten Studie, die das Meinungsinstitut Edwin Berndt im Auftrag des Vorarlberger Astronomen Robert Seeberger erstellte. Anlass dazu war der Abschluss des “Internationalen Jahrs der Astronomie 2009”.

Die Frage “Waren nach Ihrer Einschätzung vor 40 Jahren tatsächlich Menschen auf dem Mond?” verneinten in der Umfrage 20 Prozent, weitere 14 Prozent waren ohne Standpunkt. Als Argument nannten die Skeptiker, darunter 53 Prozent der jüngeren Leute, dass die Mondlandung “getürkt” sein könnte. Laut Seeberger ist die Ansicht offenbar weit verbreitet, die Mondlandung sei in Hollywood-Studios gefilmt worden. “Die meisten der Jüngeren waren 1969 noch nicht auf der Welt und wissen, was sich heute mit der Technik alles machen lässt”, begründete Seeberger. Die Befragten hielten zudem die US-amerikanische Politik nach diversen Folterskandalen und Kriegen für unglaubwürdig, was der Skepsis Vorschub leistete. “Nach dem Motto: Den Amerikanern ist alles zuzutrauen”, hieß es in der Studie.

An einen starken Einfluss der Sternen- und Planetenkonstellationen auf ihr Schicksal glaubten 28 Prozent, 67 Prozent sahen dagegen keine Auswirkungen. Horoskope sind laut der Umfrage für Frauen bedeutsamer als für Männer. Wer über mehr Einkommen und einen höheren Bildungsstand verfügt, sieht die Weissagungen vermehrt skeptisch. Horoskope in den Medien sind für 69 Prozent nicht oder weniger wichtig, 16 Prozent sahen diese als wichtig an.

Immerhin 57 Prozent der 354 befragten Vorarlberger wussten, worum es in der Astronomie geht. 15 Prozent verwechselten die Sternenwissenschaft allerdings mit der Astrologie. 49 Prozent gaben an, Astronomie interessant zu finden. Das Wissen darüber ist allerdings ausbaufähig: 52 Prozent hielten die Sonne nicht für einen Stern. Dass der Winter jene Jahreszeit ist, bei der die Sonne der Erde am nächsten kommt, wussten 15 Prozent.

Auf das Angebot zur Astronomie in Vorarlberg angesprochen, plädierten 27 Prozent spontan für eine öffentliche Sternwarte, 16 Prozent für ein Planetarium. 40 Prozent der Befragten würden so eine Einrichtung mindestens einmal im Jahr besuchen. In Vorarlberg gebe es derzeit eine von EU, Land Vorarlberg und privat finanzierte mobile Sternwarte auf einem Anhänger, Interessierte könnten diese jederzeit buchen, informierte Seeberger.

Dass übrigens der Astronom Johannes Kepler in Zusammenhang mit dem “Internationalen Jahr der Astronomie 2009” steht, konnten nur neun Prozent angeben. Lediglich drei Prozent wussten, dass das Gedenkjahr ausgerufen worden war, weil dieser vor 400 Jahren die Keplerschen Gesetze aufstellte.

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