Und weil er in seinen Hörbranzer Betrieb 250.000 Euro investiert hat, setzt er alles daran, dass seine Ware in Ordnung ist.
Fleisch aus Holland
Celal Gönan importiert Kalbfleisch und Pute aus Holland. Insgesamt zwei Tonnen pro Woche. Angefangen hat er 1988 in Berlin. 1995 kam der Tochterbetrieb in Sachsen-Anhalt dazu. Seit zwei Monaten beliefert er die Kunden aus dem Hörbranzer Eco-Park.
Doch seit in deutschen Betrieben jahrealtes Gammelfleich am Drehspieß hing, hat der Appetit merklich nachgelassen. 17 Kunden hat Gönan im Land. Zwei haben wir letzte Woche verloren. Da hilft nur mehr die Flucht nach vorn. Jede Woche, sagt Gönan, nehmen wir selber Proben und schicken sie an die Lebensmitteluntersuchungsanstalt. Und um zu zeigen, wie ernst es ihm ist, legt er das Ergebnis vom 28. August auf den Tisch. Etwas erhöhte Keimzahlen fanden die Prüfer, sonst war die Ware unauffällig. Ich hab sie trotzdem zurückgeschickt.
Zehn Betriebe betroffen
An den etwa 120 Kebab-Ständen im Land werden schätzungsweise jeden Tag 3,5 bis vier Tonnen Döner verzehrt. Und den Prüfern zufolge darf das auch so weitergehen.
Denn gegen 17 Uhr bestätigte am Montag das Gesundheitsministerium, dass Vorarlberg (noch) unbefleckt blieb vom deutschen Fleischskandal. Die vergangenen Freitag eilends anberaumten Prüfungen endeten in zehn österreichischen Betrieben positiv: Drei Mal in Wien, zwei Mal in Niederösterreich, je ein Mal in Kärnten und der Steiermark und drei Mal in Tirol. Weitere Prüfungen stehen an. Und Dr. Karl Rieger von der Lebensmitteluntersuchungsanstalt hebt mahnend den Finger: Es wäre mehr Eigenkontrolle der Hersteller wünschenswert. Wir schauen jetzt genauer hin. Auch, ob vermeintlicher Kalbsdöner jemals wirklich Kalbfleisch gesehen hat. Denn manchmal, sagt Gönan, ist sogar Schweinefleisch drin. Das wirft weitere Probleme auf.
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