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Nordost-Umfahrung: Debatte um Naturschutz

&copy APA Symbolfoto
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Der Tunnel unter der Donau im Zuge der Wiener Nordost-Umfahrung (S1) soll ohne Beeinträchtigung geschützter Landschaftsteile realisiert werden - die Grüne sind skeptisch.

Diese Vorgabe ist nach Angaben von Stadtbaudirektor Gerhard Weber vergangene Woche beim Treffen von Bürgermeister Michael Häupl (S) mit Infrastrukturminister Hubert Gorbach (F) schriftlich vereinbart worden. „Wir haben uns das angeschaut, und das geht“, betonte er gegenüber der APA. Die Grünen sind davon nicht überzeugt.

Keine gravierenden Folgen für die Natur

Weder geschützte Landschaftsteile, noch Nationalpark- oder Natura-2000-Gebiete sollen an der Oberfläche flächenmäßig beeinträchtigt werden, so Weber. Das gelte für die Bauphase und auch später während des Betriebs des Tunnels, und zwar sowohl in Wien als auch im Umland. „Damit ist für uns klar, dass der Bereich des ’Blauen Wassers’ nicht anzugreifen ist“, sagte Weber.

Bedenken der Umweltschützer

Umweltschützer hatten wiederholt Sorge um dieses Schutzgebiet beim Alberner Hafen in Simmering geäußert. Das Tunnelportal der von Schwechat kommenden Schnellstraße könnte genau im Schutzbereich errichtet werden, nachdem eine frühere Variante in einem Natura-2000-Gebiet auf niederösterreichischem Grund ausgeschieden war, so die Befürchtung.

Laut Weber ist das unbegründet: Man könne das Portal noch vor dem „Blauen Wasser“ errichten und auch diesen Bereich unterirdisch queren. Der Baustart soll 2008 erfolgen.

Grünen wollen Sicherheiten

Der Umweltsprecher der Wiener Grünen, Rüdiger Maresch, gibt sich damit nicht zufrieden. „Ich will von Häupl eine öffentliche Zusage, dass der geschützte Landschaftsteil ’Blaues Wasser’ in keiner Weise beschädigt wird“. Das zitierte Übereinkommen sei ein „Papier, das keiner gesehen hat“, außerdem ist der Wert der Vereinbarung für Maresch zweifelhaft: „Was zählt ein Papier mit Gorbach, wenn ich nicht weiß, ob er morgen noch Verkehrsminister ist?“, so der Grüne.

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