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NÖ: Hochwasserschäden werden ermittelt - Hilfsgelder angekündigt

Die Aufräumarbeiten in Niederösterreich sind in vollem Gange.
Die Aufräumarbeiten in Niederösterreich sind in vollem Gange. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Die Aufräumarbeiten nach den Unwettern in Niederösterreich sind weiter im Gange und auch die Schäden werden ermittelt. Die Landesregierung kündigte bereits schnelle Hilfe an.
Hochwasser in NÖ: Die Bilanz
NÖ: Mehrere Gebiete sind Katastrophengebiete

Nach dem Starkregen waren die Aufräumarbeiten am Dienstag in Niederösterreich weiter im Gange. Im Bezirk Krems wurde die Einstufung als Katastrophengebiet für Paudorf und Furth nach Angaben des Landes bereits aufgehoben. Für Neuhofen a. d. Ybbs, Ferschnitz und Euratsfeld im Bezirk Amstetten sowie Aggsbach-Dorf in der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach (Bezirk Melk) galt dies nach wie vor. Teilweise waren bereits Schadenskommissionen unterwegs. Die Pegelstände waren im Sinken.

Aggsbach-Dorf: Volksschule musste gesichert werden

In Aggsbach-Dorf stand die Feuerwehr laut Franz Resperger vom Landeskommando mit Unterstützung von vier Katastrophenhilfsdienst-Zügen und dem Bundesheer im Einsatz. Dabei wurden laut FF-Angaben überflutete Keller ausgepumpt, beschädigtes Inventar ausgeräumt und Straßen von Schlamm und Geröll befreit. 20 Kräfte des Pionierbataillons 3 waren laut einer Aussendung des Verteidigungsministeriums seit Montagnachmittag im Einsatz, um die einsturzgefährdete Volksschule abzusichern.

Hilfsgelder angekündigt

In den Gemeinden wurden Schadenskommissionen gebildet, die teilweise - etwa im Dunkelsteinerwald im Bezirk Melk - schon ihre Arbeit aufgenommen haben. Ab Mittwoch werden sie nach Angaben des Landes überall in den betroffenen Gebieten unterwegs sein. In den nächsten Tagen werden die Kommissionen die Schäden begutachten und die Ansuchen an den Katastrophenfonds stellen. "Wir werden die Hilfsgelder dann raschest, binnen Tagen, ausbezahlen", kündigte LHStv. Stephan Pernkopf (ÖVP) an. Er dankte Feuerwehr, Zivilschutzverband, Bundesheer und Straßendienst sowie den Bürgermeistern, die die Einsätze gemeinsam mit den Feuerwehrkommandanten leiten und die Aufräumarbeiten koordinieren.

An der Messstelle Kienstock (Bezirk Krems) lag der Wasserstand der Donau am Dienstag unter 600 cm. Die B33 blieb weiterhin zwischen Melk und Mautern in der Wachau gesperrt.

Kran befreit Dämme und Brücken von Ästen

In Matzleinsdorf und im Raum Neumarkt an der Ybbs (jeweils Bezirk Melk) halfen insgesamt fünf Pioniere des Bundesheeres bei der Beseitigung von Verklausungen. Dabei werde beispielsweise ein 150 Meter-Kran eingesetzt, der den Soldaten dabei hilft, die Dämme und Brücken von Ästen und Verschmutzung zu befreien, teilte das Verteidigungsministerium in einer Aussendung mit.

Starkregen am Dienstag in Oberösterreich

In Oberösterreich gab es der Nacht auf Dienstag erneut starke Regenfälle und in der Folge Feuerwehreinsätze, jedoch weitaus weniger als zuletzt. Für ein Aufatmen sorgte, dass die Pegelstände auch hier weiter gesunken sind. Überflutungen und Sturmschäden wurden vor allem aus dem Inn- und dem Traunviertel gemeldet. Montagabend waren die Helferinnen und Helfer auch im Mühlviertel ausgerückt. Die Pegelstände an der oberösterreichischen Donau waren am Dienstag bereits unter den Warngrenzen, in Schärding am Inn war das zeitnah zu erwarten.

Kufstein will in Hochwasserschutz investieren

Die Tiroler Stadt Kufstein will nach der Überflutung der Innenstadt am Wochenende in den Hochwasserschutz investieren. Dies werde nicht den Inn betreffen, sondern die innerstädtischen Bäche, sagte Bürgermeister Martin Krumschnabe. Man habe sich schon zuvor für eine Variante entschieden, die ein Auffangbecken vorsehen würde, ein solches würde zehn bis zwölf Millionen Euro kosten, schätzte Krumschnabel. "Man muss sich jetzt genau anschauen, ob das auch geht", sagte der Bürgermeister. Er sei gespannt auf die Analysen der Experten, die von der Masse des angespülten Materials sehr erstaunt gewesen seien. Die Aufräumarbeiten in der Stadt sollten mit Ende der Woche abgeschlossen sein.

Die Ötztalstraße (B186) bleibt nach einem Felssturz am Montag zwischen Leck- und Klammgalerie weiterhin gesperrt. Hoch- und Untergurgl sowie das Timmelsjoch auf Tiroler Seite waren dadurch nicht erreichbar.

(APA/red)

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