Wie das Fernsehen am Freitag unter Berufung auf einen Geheimdienstbericht vom 7. Oktober berichtete, sollten sich die Anschläge gegen Politiker und gegen ein amtliches Gebäude richten, bei dem es sich offenbar um den Sitz der Geheimdienste handele.
Drahtzieher des Netzwerks sei dem Bericht zufolge der 19-jährige, aus Marokko stammende Samir Azzouz, der im April aus Mangel an Beweisen vom Terrorismus-Verdacht freigesprochen worden war. Nachdem jedoch zwischenzeitlich ein Video mit einer Abschiedsbotschaft von Azzouz an seine Angehörigen auftauchte, wurde er am 14. Oktober erneut festgenommen. Anschließend wurden sechs weitere Verdächtige festgenommen, denen Verbindungen zu dem Netzwerk zur Last gelegt wurden. Zwei befinden sich jedoch inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Auf dem Video ist zu sehen, wie Azzouz der niederländischen Regierung die Sprache des Schwertes verheißt, bis ihr die Moslems in Frieden lasst und den Weg des Friedens wählt. Wir werden jeden Moslem rächen, der das Leben verloren hat, sagt Azzouz in der aufgezeichneten Abschiedsbotschaft. Dem Fernsehsender zufolge soll Azzous Verbindungen zu der radikalislamischen Hofstad-Gruppe haben. 13 mutmaßliche Mitglieder der Gruppe sollen sich ab Dezember wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung vor Gericht verantworten. Zu den Angeklagten gehört auch der verurteilte Mörder des islamkritischen niederländischen Filmemachers Theo van Gogh.
Terroranschlag auf El-Al-Maschine geplant
Azzouz habe zwei Beschäftigte eines Logistikunternehmens in der Nähe des Flughafens angeheuert, um ihm Informationen zur Vorbereitung der Tat zu liefern, berichtete Nova weiter. Der Sender bezog sich dabei auf Beweismaterial der Polizei. Die niederländische Staatsanwaltschaft hatte bereits erklärte, Azzouz habe ein Abschiedsvideo nach dem Vorbild palästinensischer Selbstmordattentäter vorbereitet.
Neben Azzouz wurden am 14. Oktober bei Razzien in Den Haag, Amsterdam, Leiden und Almere sechs weitere Verdächtige festgenommen. Der Sohn marokkanischer Einwanderer soll nach Angaben des Geheimdienstes versucht haben, Sprengstoff und Waffen für einen Anschlag zu kaufen. Er war erst im April in einem Terrorprozess wegen eines mutmaßlich geplanten Anschlags auf ein Atomkraftwerk freigesprochen worden. Sein Anwalt erklärte nun, auch die neuen Vorwürfe seien falsch.
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