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"Nico and the Navigators"

Die Berliner Theatergruppe "Nico and the Navigators" hat am Freitagabend in Bregenz das Glück gesucht - und gefunden. "Wo du nicht bist" bei Festspielen erfolgreich uraufgeführt.

In der ambitionierten Festspiel-Reihe „Kunst aus der Zeit“ (KAZ) ging die Uraufführung des Stücks „Wo du nicht bist“ erfolgreich über die Werkstattbühne des Festspielhauses. Das Publikum signalisierte volle Zustimmung und spendete der Berliner Truppe und dem Ost-Tiroler Ensemble „Franui“ begeisterten Beifall – nicht zuletzt ein lebenswichtiges Ingredienz für das Glückserleben von Schauspielern und Musikern.

Die Koproduktion der Festspiele mit „Nico and the Navigators“ wird am heutigen Samstagabend wiederholt. Als nächste Uraufführung folgt auf der Bregenzer Werkstattbühne am 12. August „Radek“, die neue Oper von Richard Dünser, mit Georg Nigl in der Titelpartie.

„Wo du nicht bist“ (Regie Nicola Hümpel) entzieht sich jeder Genre-Charakterisierung, stellt das naturwissenschaftliche Weltbild in Frage und befasst sich mit Vorstellungen und Definitionen von Glück in verschiedenen Kulturen. Hinterfragt wird, ob und wieweit kulturelle Herkunft und aktuelles Umfeld das persönliche Glück beeinflussen. Elemente aus Schauspiel, Tanz und Gesang fügten sich zu einem Ganzen zusammen. Die acht Mitglieder von „Nico and the Navigators“ liefern in den szenischen Miniaturen des Musik- und Bildertheaterprojekts keine Rezepte, wohl aber Denkanstöße. „Wo du nicht bist“ verleitet nicht zum voyeuristischen Blick, sondern zum Nachdenken über das Glück, und damit über das Leben insgesamt.

Erarbeitet wurde die Bregenzer Uraufführung in Innsbruck und an den Berliner Sophiensälen, der Heimat von „Nico and the Navigators“. Auch das reduzierte Bühnenbild (Oliver Poske) entstand in Berlin. Die durch Schubert inspirierte Musik zur Szene steuerten Andreas Schett und die Tiroler Formation „Franui“ bei, die von Violine über Zither und Hackbrett bis Saxophon und Tuba besetzt ist. „Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück“ – mit diesem Satz endet eines der berühmtesten Schubert-Lieder, „Der Wanderer“, erinnert Schett an den musikalischen Ausgangspunkt.

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