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„Nichts zu verkaufen, viel zu verschenken“

Am Dornbirner Christkindlemarkt gab es heuer erstmals Zeit zu verschenken.
Am Dornbirner Christkindlemarkt gab es heuer erstmals Zeit zu verschenken. ©Edith Hämmerle
„Kirche in Dornbirn“ war erstmals auf beim Christkindlemarkt präsent.
Zeitgeschenke am Christkindlemarkt

Dornbirn. Ein kleines Weihnachtshäuschen, direkt neben der Carl-Lampert-Kapelle, machte heuer beim Dornbirner Weihnachtsmarkt auf sich aufmerksam. So manch ein Vorbeikommender wunderte sich: es gab nichts zu kaufen. Ganz im Gegenteil: es gab etwas zu verschenken. Nämlich Zeit, auch Wärme und Stille. Die Carl-Lampert-Kapelle war eigens dafür geöffnet. „Denn die Zeit“, besagt eine alte Weisheit, „ist ein kostbares Gut, das für Geld nicht zu kaufen ist“. Das nahmen sich engagierte Menschen aus den Dornbirner Pfarrgemeinden zu Herzen und verschenkten jede Menge Zeit. Beispielsweise für ein Gespräch. Einladend dazu war ein Gläschen Glühwein oder Punsch, das am Stand eingeschenkt wurde. Und Weihnachtskekse, die sind sowieso immer willkommen. Die Idee, eine Woche lang Zeit zu verschenken, hatte Nora Bösch, die Pastoralleiterin vom Seelsorgeraum. Von Montag bis Samstag übernahm daher jede Pfarre an einem Tag die Betreuung des Standes. Den Auftakt machte die Jugend der Kirche. In der Wochenmitte waren es dann Freiwillige aus der Pfarre Hatlerdorf, die ihren Part dazu beigetragen haben.

Zeitgeschenk via Postkarte

„Zum ersten Mal sind wir als Kirche auf dem Christkindlemarkt vertreten“, dabei sind wir auch für Wünsche und Anregungen offen“, zeigte sich Martina Lanser, die Gemeindeleiterin aus dem Hatlerdorf, mit der Initiative verbunden. Ebenso lagen für die Besucher Dekorkarten auf, die als Zeitgeschenk, zum Beispiel für eine Besorgung oder eine Einladung zum Kaffee, an Nachbarn oder gut Bekannte verschickt werden konnten. Der Postkasten dafür stand ebenfalls bereit. Den Schlusspunkt am Samstag setzte dann die Pfarre Rohrbach mit Gemeindeleiter Alfons Meindl, für viele schon ein bekanntes Gesicht. Doch nicht nur am letzten Tag war Meindl präsent, auch sonst verschenkte er im Advent viel vom kostbaren Gut. Kostbar findet er ebenso das Angebot der Kirche „Zeit zu verschenken“, „gerade in der Vorweihnachtszeit, wo vieles so unruhig ist.“ Diese Ruhe in der Stille zu finden, bot die Pfarre Haselstauden am Vortag an. Es wurden Kerzen verschenkt, die in der Kapelle angezündet werden konnten, um dort wieder einmal durchatmen und kurz aus dem Alltag aussteigen zu können.

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