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Nichtraucherschutzgesetz – Wie sehen Gastronomen die Gesetzesnovelle?

©VOL Live / Nina Bühler
Feldkirch - Am ersten Juli wird nun die neue Gesetzesnovelle zum Nichtraucherschutz in Kraft treten. Jedoch ist für den Staat Österreich noch nicht klar, welchen Schaden die Gastronomen dadurch nehmen könnten. VOL Live hat mit verschiedenen Betrieben gesprochen.
Gastronomen wünschen sich einheitliche Lösung
Nichtraucherschutzgesetzt - VOL Live hat nachgefragt

Ob Raucher oder Nichtraucher, beide Gäste möchten in Ruhe ihr Essen zu sich nehmen, ihren Café schlürfen oder auch ein Bierchen heben können. Jedoch scheiden sich derzeit die Geister an der neuen Gesetzesnovelle, die getrennte Räume für Raucher und Nichtraucher vorsieht. Auch gibt es unterschiedliche Auffassungen zum Thema Gewerbefläche und Raumteilung. Während viele diese überhaupt nicht umsetzen könnten, sind andere generell der Ansicht erst einmal abzuwarten. Jedoch gibt es auch die Ansicht, dass es besser ist ein Nichtraucherlokal zu besitzen: „Für unser Geschäft ist es kaum spürbar, wenn Rauchen nicht erlaubt ist. Aber mich stört der, meiner Meinung nach, geringe Umsatzrückgang kaum“, erzählt Ingo Vonbrül vom Café April. Andere die mehrere Räume zur Verfügung haben, stehen diesem Thema eher gelassen gegenüber. „Wir haben festgestellt, dass Nichtraucher sich sogar lieber im Raucherbereich aufhalten, da sie es dort gemütlicher finden und sich dann unter mehreren Menschen aufhalten können, die dann eben Raucher sind“, staunt Lothar Gallaun vom Dogana Restaurat.

Eine einheitliche Lösung ist gefragt

„Für uns wäre es definitiv einfacher, man würde das Rauchen generell verbieten, dann würden diese Diskussionen gar nicht erst auftreten“, meint Pepi Auer vom Café/Bar Unterberger. Und diese Meinung teilen auch die Meisten Kollegen. Es ist schon etwas wage, ein Gesetz zu entwerfen, dessen Kontrolle nur durch Anzeigen von Gästen vollzogen wird. So ist es nicht verwunderlich, dass dies bereits geschehen ist: „Trotzdem wir beide Bereiche klar voneinander getrennt haben, stand einmal die Tür etwas offen, um Speisen hineintragen zu können. Darum habe ich dann tatsächlich eine Anzeige bekommen, weil dann Rauch in den Nichtraucherbereich gekommen ist“, schildert Reinhard Rauch vom Café Bar Restaurant Rauch. Die Überempfindlichkeit der Nichtraucher scheint seiner Meinung nach von der ständigen Präsenz dieses Themas zu kommen. Denn es ist kaum abzustreiten, dass sich auch Nichtraucher oft freiwillig in Rauchergefilde begeben, da diese zum Beispiel bei Partys stärker besucht sind. Dass dann ein zusätzlicher Raum für Nichtraucher leer und damit vielleicht auch generell zu überdenken ist, kann den Wirten kaum zu Lasten gelegt werden.

Probleme mit Traditionslokalen

„Mit unserem Traditionsrestaurant haben wir bis zu dieser Neuerung kaum Probleme gehabt. Jedoch nun fehlen uns bald die Stammgäste, da wir die Räume teilen mussten und dadurch der Stammtisch nun in einem extra Raum steht“, beklagt Michaela Metzler vom Gasthaus Bären. „Um eine eigenständige Entscheidung für unsere Gäste zu treffen, da wir ja genau wissen, was das Klientel von uns erwartet, sammeln wir nun Unterschriften“, meint die Wirtin weiter. Bisher hat sie bereits 3000 Unterschriften gesammelt und in der Steiermark sind es fast noch einmal so viele. „Vielleicht kommen noch mehr Unterschriften zusammen, damit wir damit auch wirklich etwas erreichen können“, hofft Metzler. Es bleibt auf jeden Fall noch abzuwarten, bis die ersten Erfahrungen mit der Gesetzesnovelle zum Nichtraucherschutz gemacht wurden, um daraus Erkenntnisse zu gewinnen.

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