Feldkirch. Die Arbeit der Pathologen kennt man üblicherweise nur von einem Befund. Daher war es eine besondere Gelegenheit, eine Exkursion im Institut für Pathologie des Landeskrankenhauses zur Betriebszeit zu bekommen. Ganz im Sinne, Vorarlberger Betriebe und Institutionen einmal von innen kennenzulernen. Der Leiter der Abteilung Primar Univ.-Prof. Dr. Felix Offner nahm sich persönlich Zeit, die Arbeit und die für Laien oft schwer verständliche Thematik verständlich zu erklären. Begleitet wurde er von OA Dr. Walter Widder.
Neues Institut seit 2008
Vor vier Jahren konnten 10 Ärzte, 35 MitarbeiterInnen MTD und die Administration ein modernes Institut beziehen. Diese Dienstleistungen stehen allen Landeskrankenhäusern, Krankenanstalten, ärztlichen Praxen in Vorarlberg und anderen Bundesländern sowie Einsendern aus dem Ausland zur Verfügung.
“So jeder vierte Vorarlberger hat mit uns zu tun. Viele glauben, wir machen nur Autopsien, das ist aber mit 400 nur ein geringer Teil unserer Arbeit”, sagt Primar Offner.
Das Institut gliedert sich in 6 Bereiche, wie Histologie, Zytologie, Bakteriologie, Infektionsserologie, Molekularpathologie und Prosektur die jeweils von einem Fach- und/oder Oberarzt geleitet werden. Hier wird den Patienten geholfen, schwere Krankheiten zu verhindern. “Die Diagnostik ist ein wichtiger Bestandteil für die Kliniker, um die Art die Entscheidungsgrundlage für die Therapie zu liefern. An die 95.000 Untersuchungen werden am Institut jährlich durchgeführt”, so Offner.
Beeindruckende Beispiele von Objekten, wie etwa eine vom Krebs befallene Brust oder Lunge, aber auch die hautnah erlebte verantwortungsvolle Arbeit des Fachpersonals hinterließ nachhaltige Spuren bei den Besuchern. Aber als reiner Betrachter war das angenehmer, als selbst betroffen zu sein.
“Cook & Chill”-Methode
Einen wahres Kontrastprogramm bot dann zum Abschuss die Information über die neue Zentralküche, die seit über einem Jahr in Betrieb ist. Küchenchef-Stellvertreter Bertram Steinacher zeigte die Stationen vom Wareneingang, den Kochbereichen (die aus Hygienegründen nicht betreten werden durften) bis zur Aufwärmstation und dem automatisierten Transport in die Abteilungen. Die Besucher wurden vom innovativen Schonverfahren „Cook and Chill“, das lange Warmhaltezeiten vermeidet, überzeugt. Dabei wird das Essen sofort nach dem Kochen auf 4-6 Grad abgekühlt. Zur Auslieferung am gleichen oder nächsten Tag wird das Essen portioniert, spezielle Teller für warme Speisen werden in Schränken vor Ort mit Induktion erwärmt. Bei dieser sanften Methode werden keine Nährstoffe zerstört und der Patient hat in jedem Fall ein warmes, wohlschmeckendes Essen. Zur Zeit werden 1.100 Essen täglich von neun Köchen und 50 weiteren Mitarbeitern zubereitet. “Regionale Produkte und Bio-Erzeugnisse aus der heimischen Landwirtschaft sind auch in der Beschaffung ein fester Bestandteil und wir wollen so viele wie mögliche Geschmäcker in der Menüauswahl treffen”, ist Vizeküchenchef Steinacher überzeugt. Ab Mai 2012 wird das LKH Hohenems mit Essen versorgt werden, die maximale Kapazität liegt bei rund 3.000 Essen pro Tag.
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