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Risse in der Mauer: 100 Wohnungen in Wien evakuiert

Die andauernden Regenfälle der vergangenen Tage dürften Sand aus einer Grube einer angrenzenden Baustelle weggeschwemmt haben. Der Boden unter dem Wohnhaus wurde so instabil.
Bilder vom Wohnhaus

Rund 100 Wohnungen in einem Altbau in Wien-Leopoldstadt sind am Pfingstsonntag wegen möglicher Einsturzgefahr evakuiert worden. In dem Gebäude in der Machstraße 2 sind in den oberen Stockwerken Risse festgestellt worden. Der Boden dürfte durch die starken Regenfälle der vergangenen Tagen instabil geworden sein. Die Polizei, Feuerwehr und Rettung standen im Großeinsatz.

In unmittelbarer Nähe des Gebäudes befindet sich eine Großbaustelle der Fernwärme. Nach Angaben des Permanenzingenieurs der Stadt Wien wurde an dieser Stelle eine Grube mit einem Durchmesser von sieben bis acht Metern und einer Tiefe von 25 Metern ausgehoben. Heftige Niederschläge dürften Sand aus der Grube weggeschwemmt haben, dadurch kam es zu einer Senkung. Oder anders ausgerückt: “Der Grund um die Baugrube wurde instabil”, erklärte der Fachmann.

Eine Baufirma begann, die Grube mit Wasser zu füllen, um einen statischen Gegendruck herzustellen. “Man könnte das genauso gut mit Beton tun”, erklärte der Permanenzingenieur. Diese Maßnahme drückt den Sand in die Gegenrichtung und stabilisiert so das Fundament.

Die Einsatzkräfte klapperten unterdessen alle Wohnungen der Stiegen 11 bis 14 ab, um die Anwesenden in Sicherheit zu bringen. “Einige werden bei Verwandten unterkommen. Die Stadt stellt aber auch Notquartiere zur Verfügung”, hieß es. Der Experte vermutete, dass die Evakuierten wegen des Feiertages nicht vor Dienstag in ihre Wohnungen zurück können. “Auf jeden Fall bis morgen” müssen sie sich wohl fernhalten. Der Verkehr um die Machstraße war teilweise gesperrt.Machstraße 2, 1020

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