Bei der Kärntner Polizei ging man am Dienstag davon aus, dass es sich um den 2006 Verstorbenen handle, erklärte Hermann Klammer vom Landeskriminalamt (LKA) gegenüber der APA. Der Sprecher der Familie Flick, Jörg-Andreas Lohr, widersprach einem Bericht der Tageszeitung “Österreich”, wonach Geld an Erpresser gezahlt worden sei.
“Es ist definitiv kein Lösegeld geflossen”, sagte Lohr. Die Familie warte nun auf offizielle “letzte Gewissheit”, dass es sich tatsächlich um die sterblichen Überreste des Milliardärs handle. Der innere Sarg sei unversehrt, “wir haben keine Hinweise, dass es zu einer Manipulation gekommen ist”, meinte Klammer. Lediglich der äußere Sarkophag weise Beschädigungen auf.
“Wir hoffen nun, dass Herr Flick rasch wieder seine letzte Ruhe finden wird”, erklärte Lohr. Der Sarkophag soll sobald wie möglich im Mausoleum am Friedhof in Velden am Wörthersee beigesetzt werden, von wo sie im November 2008 verschwunden waren. Die Grabstätte soll in Zukunft allerdings vor unbefugten Zugriffen geschützt werden. “Die Erkenntnisse der Polizei werden natürlich in besondere Sicherheitsmaßnahmen einfließen”, meinte Lohr. Welche das sein werden, wollte er nicht sagen.
Die Witwe, Ingrid Flick, sei nach einem “extrem aufregenden Tag” nun voller Hoffnung, dass die Geschichte ein gutes Ende finde, sagte Lohr. In der Familie hab sich nach dem Bangen der vergangenen Monate große Erleichterung breitgemacht.
Im Bundeskriminalamt gab man sich weiterhin bedeckt. Die Berichte über Lösegeldzahlungen wollte Sprecher Alexander Marakovits ebenso wenig kommentieren wie die Zahl der Festnahmen oder den Standort des Sarges. Auch ob die Wiederbeschaffung eine Polizeiaktion war oder das Werk von Privatdetektiven, konnte er nicht sagen. Marakovits verwies auf laufende Ermittlungen in Zusammenarbeit mehrerer Behörden. Lohr hatte bereits am Montag die Einschaltung privater Ermittler kategorisch ausgeschlossen.
Der Sarg sei jedenfalls den österreichischen Behörden übergeben worden und werde einer kriminaltechnischen Untersuchung unterzogen, so Marakovits. Auf Ermittlungsergebnisse hofft man im Bundeskriminalamt noch im Laufe dieser Woche. Seitens der ungarischen Polizei wurde für Mittwoch eine Pressekonferenz zu der Causa in Aussicht gestellt.
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