AA

Siegerprojekt für Seestadt gekürt

Bregenz - Die Seestadt wird die Handschrift der Architektengemeinschaft Aicher-Zechner-Ludescher-Lutz tragen.
Siegerprojekt präsentiert
Das neue Seestadtareal

Es war ein Sprint und kein Marathon: Nach mehrstündiger Beratung und nicht wie erwartet nach mehreren Tagen fiel die Entscheidung über die „kleine Skyline“ des Bregenzer Seestadtareals.

14 stimmberechtigte Jurymitglieder, Vertreter der Eigentümergesellschaft sowie Vertreter der politischen Parteien in Bregenz und Fachpreisrichter unter der Leitung des bekannten Schweizer Architekten und Stadtplaners Prof. Carl Fingerhuth beschlossen einstimmig: Die künftige Bebauung erfolgt gemäß den Entwürfen des Teams Aicher-Zechner-Ludescher–Lutz. Damit hat die „Ländle-lastigste“ Gemeinschaft – drei Vorarlberger, ein Wiener Architekt – den Sieg davongetragen.

PRISMA-Vorstand Bernhard Ölz war überrascht, aber hocherfreut über die schnelle Entscheidung. Damit sei der Weg frei für die Einreichungsetappe. Die lange Vorbereitung habe sich gelohnt. „Wir bleiben annähernd im Rahmen der abgesteckten Planungen.“ Grundlage für den Wettbewerb war der im Juni 2009 vom Bregenzer Stadtrat einstimmig beschlossene ­Masterplan sowie die im Oktober 2009 ebenfalls einstimmig bestätigten Entwürfe der Flächenwidmungsplanänderung und des neuen Teilbebauungsplanes. Der Architekturwettbewerb für die Seestadt wurde in einem zweistufigen Verfahren abge-wickelt. Das Verfahren war in eine Auswahlphase (Bewerbungsverfahren) sowie in eine Wettbewerbsphase ­gegliedert. In Hinblick auf die komplexen Aufgabenstellungen wurden ausschließlich Architekten-Arbeitsgemeinschaften zuge­lassen, wobei mindestens ein Architekturbüro seinen Sitz in Vorarlberg haben musste.

Fünf im Endausscheid

Die Beurteilungskommission hatte aus ursprünglich 14 Bewerbern fünf Arbeitsgemeinschaften herausgefiltert, ihre Entwürfe zur künftigen Seestadt-Gestaltung auszuarbeiten. Die Teams setzten sich aus namhaften Vorarlberger Architekten und international renommierten Planern aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Frankreich zusammen. „Alle haben qualitativ hochwertige Arbeiten abgeliefert“, betonte Ölz.

„Das Siegerprojekt überzeugte als eine ausgewogene Grundlage für die Umsetzung der für das Verfahren formulierten Ziele“, resümierte der Jury-Chef. So werde nun auf einer Fläche von 9300 m2 ein neuer Stadtteil entstehen, der als eine selbstverständliche Erweiterung der „alten“ Stadt erlebt werde. Günstige Voraussetzungen für den Bau von hochwertigen Wohnungen sowie Handelsmöglichkeiten seien gegeben ebenso wie „Durchblicke“ zum See, verbunden durch Plätze und kleine Gassen. Für die Bahnhofsstraße wird der „Dornröschenschlaf“ beendet sein. „Mit einer kleinteiligen städtebaulichen Struktur wird die Maßstäblichkeit der Umgebung aufgenommen, bei der Kaiser-Josef-Straße ein schöner neuer Platz ermittelt“, erklärte Fingerhuth weiter.

Auch Ölz, ganz entspannt nach dem „Sprint“, betonte: „Das Siegerprojekt ist eine gute Basis zur Umsetzung unserer Vision.“ Michael Grahammer, Vorstand der HypoLandesbank sagte, er freue sich auf eine „attraktive Nachbarschaft.“

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Bregenz
  • Siegerprojekt für Seestadt gekürt