Demnach wird als erstes das Postamt Satteins am 2. Juli geschlossen, an seine Stelle tritt einen Tag später der Postpartner AquaMühle, ein gemeinnütziger Sozialdienstleister. Von den Postamtsschließungen sind in Vorarlberg 29 Mitarbeiter betroffen, insgesamt sollen 22 Postfilialen im Ländle schließen, so Mähr.
Am 9. Juli macht das Postamt Alberschwende zu, Ersatz ist eine Trafik. Am 10. Juli wird das kleine Stadtpostamt Bregenz-Vorkloster ersatzlos geschlossen. Die Postfiliale in Mäder stellt ihren Dienst am 21. Juli ein, ihre Aufgaben übernimmt ein Supermarkt. Nüziders wird ab 23. Juli ohne Postamt dastehen, neuer Postpartner wird hier ein Anglertreff.
In Vandans und Sonntag übernehmen die Gemeinden ab 30. August bzw. 18. Oktober das Postgeschäft. Die Schließung des Postamts Kennelbach wurde laut Mähr verschoben, weil hier der beabsichtigte Postpartner, die Gemeinde, wegen zu hoher Leasingkosten abgesprungen sei. Über weitere Postämter werde derzeit mit möglichen Postpartnern verhandelt.
Das “Postämtersterben” sei ein “schwerer Schlag” für Mitarbeiter und Kunden, so der Vorarlberger Post-Betriebsratsvorsitzende. Er sprach von einem “traurigen Tag in der Postgeschichte”. Die Post ziehe ihre Schließungen gegen alle Argumente und Proteste durch. “Dass selbst Postämter wie Dornbirn-Haselstauden und Mäder betroffen sind, deren Defizit nur ein paar hundert Euro im Jahr beträgt, ist ja für niemanden nachvollziehbar”, so Mähr.
Sorgen bereiteten ihm vor allem die vielen offenen Fragen, etwa was die Zukunft der Beschäftigten betreffe. Es sei noch immer ungeklärt, was aus den Mitarbeitern werde. Diese fühlten sich im Regen stehen gelassen und nicht informiert, “ein unerträglicher Zustand”, kritisierte Mähr. Postpartner seien zudem kein vollwertiger Ersatz. Diese könnten Postleistungen nicht in vollem Umfang anbieten. “Und was ist, wenn ein Postpartner zusperrt?”, fragte sich der Betriebsratsvorsitzende. Er forderte ein Aussetzen der Schließungen “zumindest bis das neue Postmarktgesetz beschlossen ist”.
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