Der 71-Jährige wird für sein Engagement für die Rechte der indianischen Ureinwohner des Amazonasgebietes im Dezember den Alternativen Nobelpreis erhalten. Sein Einsatz gegen den Raubbau am Urwald hat ihm Morddrohungen eingebracht.
Die Zuerkennung des alternativen Nobelpreises sei eine große Anerkennung für ihn und vor allem für “seine Sache”, erklärte Bischof Kräutler im Gespräch mit der APA. Der gebürtige Vorarlberger, der seit 45 Jahren in Brasilien als Geistlicher tätig ist, ist ein vehementer Bekämpfer des riesigen Staudammprojektes Belo Monte im Amazonasgebiet. Er wird deshalb in Südamerika angefeindet. Es wurde sogar ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt. “Der alternative Nobelpreis ist sicher eine Art Schutz für mich”, glaubt Kräutler. Es seien noch mehrere Prozesse gegen das Megaprojekt im Laufen und er hoffe auf die Rechtsstaatlichkeit Brasiliens.
Der Preis, der am 6. Dezember in Stockholm verliehen werden wird, sei moralische, aber auch finanzielle Unterstützung im Kampf gegen die Armut der Bewohner Amazoniens und gegen den Raubbau an der Umwelt. “Wir sind auf die Unterstützung meiner alten Heimat angewiesen”, sagte Kräutler. Denn in Brasilien sei der Bischof der flächenmäßig größten Diözese des Landes nur “als Verhinderer Belo Montes” bekannt.
Diese Unterstützung bekommt der Bischof auch von seiner Heimatgemeinde Koblach, in der ihm am Samstag die Ehrenbürgerschaft verliehen wurde. “Das Heimkommen ist immer ein Kulturschock, der aber schnell vergeht. Denn hier bin ich zu Hause”, meinte Kräutler.
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