Kompanie vor dem Aus hatten die VN Anfang Woche getitelt und berichtet, dass Verteidigungsminister Norbert Darabos entgegen einer 2005 getroffenen Vereinbarung eine 120 Mann starke Kompanie in der Walgaukaserne auflösen wollte. Kritik an diesen Plänen folgte prompt, die Offiziersgesellschaft Vorarlberg etwa warnte vor dem Anfang vom Ende militärischer Strukturen in Vorarlberg, Alt-Militärkommandant Gottfried Schröckenfuchs übte ebenfalls harsche Kritik. Und Politiker von ÖVP, FPÖ und den Grünen bekundeten in den VN ihren Unmut, warnten vor den Folgen einer solchen Auflösung. Allen voran Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler verwies auf Katastrophensituationen wie das Hochwasser 2005 Situationen, in denen sich gezeigt habe, wie kompetent und rasch das Bundesheer vor Ort helfen könne.
Das ist ein großer Erfolg
Schwärzler weilte in der Causa gestern eigens in Wien und traf sich mit General Edmund Entacher, dem Chef des Generalstabes des Bundesheeres. Entacher ist der Entscheidungsträger. Und siehe da: Das Bundesheer beugt sich den Argumenten Vorarlbergs. Soll heißen: Die Kompanie in der Walgaukaserne wird nicht aufgelöst. Laut Entachers Zusicherung wird die Kampfunterstützungskompanie nur umgetauft respektive in eine Gebirgsjägerkompanie umgewandelt. Wie die Kompanie dann letztlich heißen wird, ist unerheblich, sagte Schwärzler auf VN-Anfrage, Hauptsache ist, dass Kompanie und Soldaten bleiben. Das ist ein großer Erfolg. Damit sei gewährleistet, dass auch künftig gleich viele Grundwehrdiener in Vorarlberg einrücken werden. Die Schließung der Kompanie hätte bedeutet, dass künftig 75 Prozent der hiesigen Grundwehrdiener ihren Präsenzdienst außerhalb Vorarlbergs hätten verrichten müssen und im Katastrophenfall damit nicht mehr so rasch wie bisher vor Ort hätten sein können. Warum beugten sich die Entscheidungsträger den Warnungen aus Vorarlberg? Ich habe dem General nochmals die Situation in Vorarlberg vor Augen geführt, sagte der Landesrat. Und Entacher habe Verständnis signalisiert, habe deswegen die Zusage gemacht, dass die Kompanie erhalten bleibe.
Vereinbarung wird gehalten
Schwärzler: Ich bin froh, dass dieses Verständnis da ist und ich bin froh, dass General Entacher ein Mann mit Handschlagqualität ist. Denn der Chef des Generalstabes habe sich eben auch auf die 2005 abgeschlossene Vereinbarung zwischen dem Bund und dem Land berufen: Was ausgemacht ist, ist zu halten. Auch Vorarlbergs Militär-Kommandant Ernst Konzett war in dieser Angelegenheit in Wien. Schwärzlers Fazit: Ich bin froh, dass Bundesheer und Politik in Vorarlberg die gleiche Position vertraten. So konnten wir erfolgreich sein. Alt-Militärkommandant Gottfried Schröckenfuchs ist ebenfalls zufrieden: Vorarlberg kann sich freuen, dass die Situation in Wien nun klar gemacht wurde. Schwärzler und Konzett hätten richtig reagiert.
Offiziere sind zufrieden
Dem Lob schloss sich auch Oberst Josef Müller, der Präsident der Offiziersgesellschaft Vorarlberg an: Es ist in Wien die spezielle Situation Vorarlbergs gut dargestellt worden bei den militärisch Verantwortlichen und den Planern hat deswegen ein Umdenkprozess stattgefunden. Aus Sicht der Offiziersgesellschaft sei das äußerst positiv zu werten; die nunmehrige Entscheidung von Entacher auch zu loben. Denn der Ansatz der Spar-Überlegungen sei von vornherein falsch gewesen: Mit der Rasenmähermethode drüberzufahren, hätte in Vorarlberg gravierende Auswirkungen gehabt. Müller: Nun aber hat man die exponierte geografische und topografische Situation Vorarlbergs entsprechend berücksichtigt.
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