Wirtschaft Vorarlberg – VOL.AT https://www.vol.at VOL Fri, 05 Sep 2025 11:47:47 +0000 de-DE hourly 1 <![CDATA[Tabaktrafik im Oberland in Konkurs]]> https://www.vol.at/tabaktrafik-im-oberland-in-konkurs/9649280 https://www.vol.at/tabaktrafik-im-oberland-in-konkurs/9649280#comments Fri, 05 Sep 2025 07:24:39 +0000 http://9649280 Verbindlichkeiten in Höhe von 200.000 Euro.

]]>
5
<![CDATA[Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Führungsorgane von Identec Solutions]]> https://www.vol.at/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-fuehrungsorgane-von-identec-solutions/9641012 https://www.vol.at/staatsanwaltschaft-ermittelt-gegen-fuehrungsorgane-von-identec-solutions/9641012#comments Mon, 01 Sep 2025 15:20:38 +0000 http://9641012 Die Staatsanwaltschaft Feldkirch ermittelt im Rahmen eines Verfahrens mit dem gleichen Aktenzeichen gegen zwei führende Organe des Technologie-Unternehmens Identec Solutions AG mit Hauptsitz in Lustenau.

Nach wpa-Informationen richten sich die Ermittlungen gegen den (Noch-)Aufsichtsratsvorsitzenden Martin Zumtobel und den langjährigen CEO Urban Siller. Es geht um den Verdacht des schweren Betruges, des versuchten schweren Betruges und der Untreue.

Staatsanwaltschaft bestätigt Ermittlungsverfahren

Heinz Rusch, Sprecher der Staatsanwaltschaft Feldkirch, bestätigte auf wpa-Anfrage, dass ein Ermittlungsverfahren gegen die genannten Personen am Laufen sei. Allerdings wolle die Staatsanwaltschaft zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Konkretisierung machen – auch nicht zur möglichen Verdachtslage.

Zumtobel bestätigt Ermittlungen

Noch-Aufsichtsratsvorsitzender Martin Zumtobel bestätigte am Montagmittag, dass er Ende vergangener Woche innerhalb des Unternehmens darüber informiert worden sei, dass es offenbar ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft gebe. Allerdings wisse er derzeit noch nicht, worum es überhaupt gehe. Man werde in den nächsten Tagen versuchen, einen detaillierteren Einblick in die Angelegenheit zu bekommen.

Urban Siller, seit 2014 als CEO der Identec Solutions AG tätig, sagte auf wpa-Anfrage: “Ich erhielt jüngst ein Schreiben einer Vorarlberger Polizeidienststelle mit der Bitte, mich zwecks Terminvereinbarung zu melden. Darüber habe ich jene Personen informiert, die ich informieren muss.”

Hat nichts mit den neuen Eigentümern zu tun

Für Identec Solutions kommen die jetzt bekannt werdenden Ermittlungen gegen zwei Führungsorgane zur Unzeit. Gerade kürzlich wurde die Lustenauer Firma mehrheitlich von dem Vorarlberger Unternehmen MH Global Invest GmbH übernommen, hinter dem der Unternehmer und Investor Mathias Muther und Gantner-Electronic-Geschäftsführer und IV-Vorarlberg-Präsident Elmar Hartmann stehen. 

An dieser Stelle muss betont werden, dass die Detailinformationen zu der Angelegenheit, welche der wpa vorliegen, keinen Zusammenhang der Ermittlungen mit den neuen Mehrheitseigentümern zeigen. Dementsprechend fällt auch die Stellungnahme des neuen Identec Solutions-Miteigentümers Elmar Hartmann aus: “Uns ist seit kurzer Zeit bekannt, dass es Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen zwei Führungsorgane der Identec Solutions AG gibt. Diese Ermittlungen konzentrieren sich auf die Zeit vor unserem Unternehmenskauf. Sollten diese Ermittlungen tatsächlich in irgendeiner Form die Identec Solutions AG betreffen, so haben wir natürlich ein großes Interesse an einer lückenlosen Aufklärung”, so Hartmann. Unabhängig von diesen Vorwürfen würden die neuen Eigentümer auch weiterhin fest an die Zukunft von Identec Solutions glauben.

Millionenverluste

Fakt ist, dass Identec Solutions seit Jahren in finanziellen Schwierigkeiten steckt und deshalb über längere Zeit hinweg einen Investor gesucht hat. Die Jahresabschlüsse der Identec Solutions AG zeigen seit beinahe zehn Jahren mehr oder weniger durchgehend rote Zahlen, häufig in Millionenhöhe. Auch wenn es sich dabei um die Einzelabschlüsse ohne Auslandstöchter und nicht die konsolidierten Jahresabschlüsse handelt, so darf davon ausgegangen werden, dass auch die konsolidierten Jahresabschlüsse – die Identec Solutions nicht veröffentlichen muss – nicht vor Gewinnen gestrotzt haben. Dem Vernehmen nach befand sich Identec Solutions in den Monaten vor der Firmenübernahme sogar in Insolvenzgefahr.

Bewusste Anschwärzung nicht auszuschließen

Fakt ist aber auch, dass die nunmehrige Sache mit der Staatsanwaltschaft für Außenstehende schwer zu beurteilen und auch nicht auszuschließen ist, dass sich die Vorwürfe in Luft auflösen. Denn es ist der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft auf einen ehemaligen Identec-Solutions-Mitarbeiter zurückzuführen sein könnten, der im Unfrieden ausgeschieden ist und dem Unternehmen bzw. den bisherigen Führungsorganen jetzt durch eine indirekt lancierte mediale Berichterstattung schaden möchte. Der wpa liegen jedenfalls Informationen vor, dass diese Variante im Bereich des Vorstellbaren liegt. Es ist jedenfalls nicht bekannt, wer konkret die Anzeige eingebracht hat. Aber rein die Berichterstattung über Ermittlungen der Staatsanwaltschaft schadet Personen und Unternehmen, auch wenn sie schlussendlich eingestellt werden. Die nächsten Schritte der Staatsanwaltschaft Feldkirch werden zeigen, ob an den Vorwürfen tatsächlich etwas dran ist.

Staatsanwaltschaft Liechtenstein ermittelt in millionenschwerem Fall

An anderer Stelle muss aber auch darauf hingewiesen werden, dass die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Liechtenstein rund um die insolvente Identec Group AG in Eschen und deren ebenfalls insolvente Anleihe-Vehikel IDG Anstalt (1-7) nach wie vor am Laufen sind. Das bestätigte die Staatsanwaltschaft Liechtenstein am Montag auf wpa-Anfrage. Die Identec Group AG war eigentumsrechtlich die “Großmutter” der Identec Solutions AG, bis sie der Liechtensteiner Insolvenzverwalter Bünyamin Taskapan im Sommer 2025 an MH Global Invest verkauft hat. In dem Zusammenhang gibt es bekanntlich schwere Vorwürfe gegen den Identec Group-Verwaltungsratspräsidenten Martin Zumtobel, der bei der Identec Solutions AG in Lustenau noch als Aufsichtsratsvorsitzender tätig ist. So sollen die Gelder der Anleihe-Zeichner nicht wie vorgegeben verwendet worden sein. Ob auch Gelder nach Lustenau geflossen sind, ist bislang weder bekannt noch bewiesen.

36 Millionen Schweizer Franken anerkannte Forderungen

Der Liechtensteiner Rechtsanwalt Antonius Falkner, der Insolvenzverwalter der sieben IDG-Anstalten, sagte auf wpa-Anfrage, dass er Forderungen der Gläubiger, die eine Anleihe gezeichnet haben, in Höhe von 36 Millionen Schweizer Schweizer Franken anerkannt habe. Man warte aufgrund der umfangreichen Ermittlungen von Wirtschaftspolizei und Staatsanwaltschaft Liechtenstein noch auf den nächsten Bericht in dem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren. Es gelte zu klären, wohin diese Millionenbeträge tatsächlich gegangen seien.

Selbstverständlich gilt für die in dem Bericht genannten Personen die Unschuldsvermutung.

(Wirtschaftspresseagentur)

]]>
2
<![CDATA["Wir wollen wieder Schwung nach Partenen bringen"]]> https://www.vol.at/wir-wollen-wieder-schwung-nach-partenen-bringen/9636512 https://www.vol.at/wir-wollen-wieder-schwung-nach-partenen-bringen/9636512#respond Mon, 01 Sep 2025 03:30:00 +0000 http://9636512 Kunscht id’s Darf ist ein Kunst- und Handwerksmarkt in Partenen. VOL.AT hat die Organisatoren der Veranstaltung vor Ort getroffen. Von Wirtschaften und einem Kunstdorf.

Es ist ein warmer Sommernachmittag als VOL.AT Heinz und Manuela Kogoj sowie Walburga Schneeweis in Partenen im Gasthaus “Zum Guten Tropfen” trifft. Den Ort haben die drei Partener nicht ohne Grund ausgesucht. Das Wirtshaus ist Teil der Veranstaltung, die die drei gemeinsam mit einem anderen Partener organisieren. Ebenso wie auch alle anderen Wirtschaften auf der Partener Dorfstraße. “Wir möchten einerseits den Künstlerinnen und Künstlern die Chance geben, ihre Kunst auszustellen, andererseits wollen wir wieder Schwung nach Partenen bringen”, erklärt Manuela Kogoj während ihre Sitznachbarn nicken.

Kunscht id's Darf, Partenen, Kogoj, Schneeweis, Veranstaltung, Kunstmarkt
Heinz Kogoj, Manuela Kogoj und Walburga Schneeweis beim VOL.AT-Besuch. ©Schad/VOL.AT

“Kunscht id’s Darf” heißt die Veranstaltung, die am Freitag, den 5. September stattfinden soll. Eine dritte Ausgabe und dennoch eine Premiere verraten die Partener. “2009 fand die Veranstaltung zum ersten Mal statt. Damals noch mit anderen Organisatoren. 2020 hat Montafon Tourismus übernommen und wiederbelebt, im vergangenen Jahr wollten wir dann das Ruder übernehmen”, so Walburga Schneeweis. Der Versuch ist buchstäblich “ins Wasser gefallen” – es hat in Strömen geregnet. Auch in diesem Jahr müssen die drei wieder beim Wettergott ein gutes Wort einlegen, denn bei richtigem Regen müssten sie erneut absagen. “Das würde organisatorisch einfach nicht funktionieren. Wenn es leicht nieselt, versuchen wir es. Wenn es aber gießt, macht es keinen Sinn”, sind sich alle drei einig. So weit wollen sie aber sowieso noch gar nicht denken.

Kunscht id’s Darf

  • Wo? Partenen Zentrum
  • Wann? Freitag, 5. September ab 14 Uhr, nur bei mehrheitlich trockener Witterung
  • Was? Kunstmarkt mit 18 Ausstellern, offene Wirtschaften, Kinderprogramm und Live-Musik
Kunscht id's Darf, Partenen, Kogoj, Schneeweis, Veranstaltung, Kunstmarkt
Hier soll es am nächsten Freitag belebter zugehen. ©VOL.AT/Schad

Viele Aussteller und Kinderprogramm

Voller Vorfreude blicken sie auf den nächsten Freitag und planen die allerletzten Details. 18 Aussteller stehen an den Marktständen der Gemeinde und verkaufen Handgemachtes. Bilder und andere Kunstwerke werden im Dorf ausgestellt. Aber nicht nur Kunst, verteilt im ganzen Dorf entlang der Straße, wird es zu sehen geben. Auch die Partener Gastronomen sollen profitieren. “Deshalb gibt es verschiedenste Musiker und Bands, die in jedem Lokal auftreten”, erklärt Heinz Kogoj und betont in diesem Rahmen, dass das nicht möglich gewesen sei, ohne Sponsoren. Dafür habe er über zahlreiche Kontakte die Werbetrommel gerührt und so Gönner finden können.

Kunscht id's Darf, Partenen, Kogoj, Schneeweis, Veranstaltung, Kunstmarkt
Das Organisationsteam freut sich auf die Veranstaltung. ©VOL.AT/Schad

“Es ist unwahrscheinlich, wie viele Leute Partenen nicht kennen”

Aber auch für Kinder und Familien ist einiges geplant. Kinderschminken, ein Zirkus, Bergrettung und Feuerwehr sind vor Ort und gestalten ein buntes Programm für alle Altersklassen. Neben dem Spaß, eine solche Veranstaltung auszurichten, steht aber auch ein zentraler Wunsch im Mittelpunkt der Mühen: “Partenen beleben und bekannter machen. Es ist unwahrscheinlich, wie viele Leute Partenen gar nicht kennen”, so Heinz Kogoj und fährt lachend fort: “Dabei sind wir gar nicht das Ende vom Tal, sondern der Anfang. Die Ill fließt ja talauswärts und nicht andersherum.”

Kunscht id's Darf, Partenen, Kogoj, Schneeweis, Veranstaltung, Kunstmarkt
Die Gasthäuser sollen am Freitag sichtlich belebt werden. ©Schad/VOL.AT

Auf lange Sicht hoffen Kogojs und Schneeweis, dass sich die Veranstaltung fest im Kalender etabliert und so viele Menschen in die südlichste Gemeinde Vorarlbergs lockt. Eine Wiederholung streben sie also allemal an: “Auch, wenn wir noch keine Ahnung haben, wie viele Menschen am Freitag wohl kommen werden.”

(VOL.AT)

]]>
0
<![CDATA[Dein Gehalt im Check: So stehst du im Landesvergleich da - jetzt berechnen]]> https://www.vol.at/dein-gehalt-im-check/9629450 https://www.vol.at/dein-gehalt-im-check/9629450#comments Wed, 27 Aug 2025 10:02:35 +0000 http://9629450 Wer verdient in Vorarlberg wie viel? Das neue Dashboard zeigt, wo dein Einkommen landet – und ob beim nächsten Gehaltsgespräch mehr drin ist.

Über Gehälter wird oft nur geflüstert, nicht gesprochen – dabei betrifft das Thema alle. Transparenz hilft, Erwartungen zu sortieren und Forderungen zu begründen. Genau dafür gibt es den Gehalts-Check: Er holt das Thema aus der Tabuzone und macht sichtbar, wie du im Landesvergleich dastehst.

Was hinter den Zahlen steckt

Die Auswertung basiert auf Median-Bruttojahresgehältern für ganzjährig Vollzeitbeschäftigte in Vorarlberg – inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Als grobe Orientierung: Der Gesamt-Median liegt bei 56.700 Euro, Frauen kommen auf 48.229 Euro, Männer auf 60.194 Euro. Über alle Kategorien ergibt sich ein durchschnittlicher Gender-Pay-Gap von 19,8 Prozent.

Wichtig: Mediane sind Richtwerte; Faktoren wie Erfahrung, Spezialisierung oder Betriebszugehörigkeit bilden sie nicht ab.

So holst du dir deine Einordnung

Im Dashboard trägst du dein Jahresgehalt ein, wählst Beschäftigungsart und Tätigkeitsniveau sowie dein Geschlecht. Das Tool ordnet deinen Wert dem passenden Median zu, zeigt den Abstand – und damit auch, wo Verhandlungsspielraum liegen könnte. Ideal zur Vorbereitung auf Bewerbungen, Gehaltsrunden oder einfach für einen realistischen Statuscheck.

Gehaltsvergleich für Vorarlberg

Gehaltsvergleich für Vorarlberg

Vergleiche dein Gehalt mit Branchendurchschnitten

Datengrundlage: Alle Gehaltsdaten basieren auf offiziellen Statistiken der Statistik Austria aus dem Jahr 2023 für Median-Brutto-Jahresgehälter in Vorarlberg von ganzjährig vollzeitbeschäftigten Personen (inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld). Die Zahlen wurden an die Inflation angepasst. Angaben sind ohne Gewähr und stellen lediglich einen Anhaltswert dar.

Wichtiger Hinweis: Die angezeigten Medianwerte können durch individuelle Faktoren wie Alter, Berufserfahrung und Dauer der Betriebszugehörigkeit wesentlich beeinflusst werden. Diese Faktoren sind in den Statistiken nicht berücksichtigt und können zu erheblichen Abweichungen von den hier dargestellten Richtwerten führen.

Deine Angaben

Hier dein Jahresgehalt eingeben

Ich möchte mein Gehalt vergleichen mit…

(VOL.AT)

]]>
1
<![CDATA[Bundesheer-Investitionen sollen Wertschöpfung bringen]]> https://www.vol.at/bundesheer-investitionen-sollen-wertschoepfung-bringen/9631325 https://www.vol.at/bundesheer-investitionen-sollen-wertschoepfung-bringen/9631325#comments Wed, 27 Aug 2025 09:44:23 +0000 http://9631325 Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) präsentierte am Mittwoch aktuelle Zahlen zur Beschaffungspolitik des Bundesheeres – und betonte dabei sowohl den wirtschaftlichen Nutzen für heimische Betriebe als auch das Ziel maximaler Transparenz.

Das Bundesheer möchte sein Budget weiter steigern und durch Investitionen auch die heimische Wirtschaft stärken. Bei rund 4.500 militärischen Beschaffungen im Jahr bleibe etwa 60 Prozent der Wertschöpfung in Österreich, sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) am Mittwoch bei einer Pressekonferenz. Angesprochen auf einen Bericht der Beschaffungs-Prüfkommission sagte Tanner, sie habe diese selbst eingerichtet und wolle “maximal transparent sein”.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ©APA

In “wirtschaftlich schwierigen Zeiten” will das Heer den Anteil der Wertschöpfung in Österreich möglichst hoch halten. Die Sicherheitslage in Europa habe sich verändert bzw. verschlechtert, so Tanner. Auch Österreich müsse sich damit befassen und entsprechend vorbereiten. Man habe bereits viel investiert und werde “das auch hinkünftig tun”, sagte die Ministerin. Ein Beispiel sei der Neubau der Großkaserne Villach. “99 Prozent der Aufträge gehen an heimische Unternehmen.” Auch bei der Beschaffung von Pandur-Panzern und neuen Lkw würden österreichische Firmen profitieren. Dadurch “sichern und schaffen wir Arbeitsplätze”, sagte Tanner.

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) und Rüstungsdirektor Harald Vodosek im Rahmen einer PK des Verteidigungsministeriums mit dem Titel “Aktuelle Beschaffungen & Wertschöpfung”. ©APA

Rüstungsdirektor Harald Vodosek betonte, es gebe “klare Linien und Zielvorgaben von der Ministerin”. Man wolle “so schnell wie möglich beschaffen”, der Zeitfaktor sei wesentlich. Neues Material müsse einsatzerprobt sein, “beste Technologie” und Zukunftspotenzial haben. Aber auch in anderen Bereichen schaffe das Bundesheer Wertschöpfung, bei Personal und Infrastruktur sei der Anteil besonders hoch.

Prüfbericht: “Das war auch mein Wunsch”

Zum Beschaffungs-Prüfbericht, der strukturelle Mängel bei großen Rüstungskäufen ortete, gab sich Tanner versöhnlich. “Diese Kommission habe ich eingerichtet”, so die Ministerin, gesetzlich sei das nicht vorgeschrieben. Sobald der Bericht finalisiert und veröffentlicht sei, könne er auch im Parlament diskutiert werden – “Das war aber auch mein Wunsch.”

Die ebenfalls kritisierte Kommunikation bei der Beschaffung sei vielleicht “nicht eindeutig genug” gewesen, so Tanner. Genau für solche Hinweise sei der Bericht aber da. Am Samstag hatte “Die Presse” aus dem vorläufigen Dokument zitiert. Der Prüfbericht für das Jahr 2024 wurde von der Kommission im März 2025 beschlossen, bisher wurde das Dokument nicht veröffentlicht. Es würden noch Stellungnahmen eingearbeitet, hieß es aus dem Verteidigungsministerium.

Eurofighter-Nachfolge steht an

Ein großes anstehendes Projekt ist die Nachfolge der Eurofighter. Sie solle noch “in dieser Legislaturperiode” geregelt werden, sagte Tanner. So ein Prozess nehme ein paar Jahre in Anspruch. “Transparent müssen die Dinge alle ablaufen”, betonte die Ministerin. Es sei laufend ins aktuelle System investiert worden, “das ist auch notwendig”. Dadurch könne die Gerätschaft auch während der Übergangsfrist einsatzfähig bleiben.

(APA)

]]>
9
<![CDATA[Familienrechnung im Check: Wann sich Teilzeit lohnt – und wann nicht]]> https://www.vol.at/mehr-zeit-statt-mehr-geld/9616811 https://www.vol.at/mehr-zeit-statt-mehr-geld/9616811#comments Sat, 23 Aug 2025 05:00:00 +0000 http://9616811 Drei Viertel der Vorarlbergerinnen arbeiten Teilzeit. Eine Beispielrechnung zeigt, wie das Familiennetto von 49.541 Euro auf 79.108 Euro klettern kann – und wann sich der Schritt zur Vollzeit am wenigsten auszahlt.

In Österreich ist Teilzeitarbeit längst die verbreitetste flexible Beschäftigungsform. 2024 arbeiteten im Schnitt 31,5 Prozent der unselbstständig Erwerbstätigen in der Privatwirtschaft in Teilzeit; bei den Frauen sind es 51,1 Prozent, bei den Männern 13,7 Prozent.

©WKÖ

Mit 1,4 Millionen Teilzeitbeschäftigten hat Österreich die zweithöchste Quote in der EU. Die allermeisten Teilzeitkräfte sind damit zufrieden: Laut einer Market-Umfrage gaben 87 Prozent an, mit Arbeitszeit und Arbeitsplatz glücklich zu sein. Nur 6,7 Prozent würden gerne mehr Stunden arbeiten, haben aber keine Möglichkeit.

Gründe für Teilzeit

Hinter dem Wunsch nach reduzierter Arbeitszeit steht vor allem das Bedürfnis nach mehr Freizeit. In der StepStone‑Jobreport‑Umfrage 2023 sagten 55 Prozent der Teilzeitbeschäftigten, dass ihnen freie Zeit wichtiger sei als ein hohes Gehalt oder eine Karriere. 38 Prozent nannten mentale und 37 Prozent körperliche Belastungen als Grund. Ein gutes Drittel arbeitet nicht länger, weil sich eine Aufstockung finanziell kaum rentiert; bei einer Verdoppelung der Stunden steigt der Nettolohn oft nur um etwa 70 Prozent. Weitere Motive sind fehlende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige (31 Prozent) und fehlende Vollzeitstellen (26 Prozent). Frauen nennen häufiger Kinderbetreuung als Hauptgrund, während Männer öfter einfach keine Vollzeitstelle wollen.

Regionale Unterschiede

Wie stark Teilzeit das Einkommen beeinflusst, zeigt der Blick auf Vorarlberg. Laut Einkommensbericht 2024 sind dort nur 25 Prozent der Frauen ganzjährig vollzeitbeschäftigt; drei von vier Frauen arbeiten Teilzeit oder nicht ganzjährig, während 72 Prozent der Männer vollzeitbeschäftigt sind. Diese Asymmetrie hat Folgen: Vorarlbergerinnen erreichen im Median nur 56 Prozent des Männereinkommens – österreichweit sind es 66 Prozent. Männer in Vorarlberg verdienen mit 48.055 Euro brutto im Jahr den höchsten Medianlohn aller Bundesländer, Frauen kommen auf 26.675 Euro.

Teilzeit und Einkommen in Vorarlberg

Einkommensbericht 2024

Vollzeitbeschäftigung

Männer 72%
Frauen 25%

Medianeinkommen (brutto/Jahr)

Männer € 48.055
Frauen € 26.675

Fraueneinkommen vs. Männer

Vorarlberg 56%
Österreich 66%

Vorarlberg zählt zu den größten Einkommenslücken in Österreich (-10 Prozentpunkte).

Quelle: Einkommensbericht 2024

“Freiwillige Teilzeit” als Problem

Rund ein Viertel der österreichischen Teilzeitkräfte strebt keine Vollzeitstelle an; laut einer Umfrage von “Agenda Austria”könnten etwa 320.000 Personen mehr arbeiten, wollen es aber nicht. Würde diese Gruppe im Median-Vollzeitlohn arbeiten, flössen dem Sozialsystem jährlich rund 3,1 Milliarden Euro mehr an Beiträgen zu. Die Gesamtmehreinnahmen für den Staat lägen bei etwa 4,9 Milliarden Euro. Ein weiterer Effekt: Seit 2019 sank die durchschnittliche Wochenarbeitszeit der Erwerbstätigen um 2,5 Stunden.

Steuer- und Sozialpolitik

Die Teilzeitquote wird auch durch staatliche Regelungen beeinflusst: Teilzeitbeschäftigte zahlen oft keine oder nur geringe Lohnsteuer und keinen Arbeitslosenversicherungsbeitrag. Für Mehrarbeit gibt es in Österreich einen Zuschlag von 25 Prozent, der europaweit einzigartig ist. Zudem existieren mehrere gesetzliche Modelle (z. B. Altersteilzeit, Pflegeteilzeit, Bildungsteilzeit), die Teilzeit fördern. Diese Privilegien machen einen Wechsel zur Vollzeit oft unattraktiv, weil höhere Einkommen sowohl Sozialtransfers als auch Begünstigungen verlieren lassen.

Modellrechnung für eine Vorarlberger Familie

Eine Beispielrechnung zeigt, wie stark die Grenznutzen sinken. In einem Szenario einer Vorarlberger Familie mit zwei Kindern und einem vollzeitbeschäftigten Mann steigt das Familieneinkommen von 49.541 Euro netto, wenn die Frau nicht arbeitet, auf 59.111 Euro bei 30‑Prozent‑Teilzeit – ein Plus von rund 20 Prozent. Wird die Arbeitszeit der Frau auf 60 Prozent erhöht, wächst das Einkommen auf 69.183 Euro (plus 18 Prozent). Bei Vollzeit steigt es nur noch auf 79.108 Euro, das sind weitere 14 Prozent. Der effektive Stundenlohn nimmt mit jeder Aufstockung ab: bei 30 Prozent Teilzeit liegt er bei etwa 21 Euro, bei Vollzeit bei nur noch rund 18 Euro. Ursächlich ist die progressive Steuer- und Abgabenstruktur; gleichzeitig verlieren Sozialleistungen wie Familienbonus oder Alleinverdienerabsetzbetrag mit steigendem Einkommen an Bedeutung.

Familieneinkommen Rechner

Vergleichen Sie verschiedene Arbeitszeit-Szenarien für österreichische Familien

★ Familie mit 2 Kindern (3 und 6 Jahre)

Mann: €4.000/Monat (€56.000/Jahr) • Frau: €3.000/Monat (€42.000/Jahr) bei Vollzeit

Grundgehälter: Frau arbeitet variabel

Szenarien

Zum Durchklicken

Frau keine Arbeit – Detailansicht

Familie Netto Gesamt

€49.541

Frau Netto pro Stunde

⏱

Jahresstunden Frau

0

Mann (Vollzeit)

Brutto:€56.000
Sozialversicherung:€10.039
Lohnsteuer:€2.331

Netto:€43.629

Frau Keine Arbeit

Brutto:€0
Sozialversicherung:€0
Lohnsteuer:€0

Netto:€0

Info: Steuerliche Vorteile

Familienbonus Plus: €4.000/Jahr

Für 2 Kinder (€2.000 pro Kind) – reduziert Lohnsteuer des Mannes

★ Alleinverdienerabsetzbetrag: €813/Jahr

Reduziert die Lohnsteuer des Mannes bei alleinigem Einkommen

Zusätzliche Familienleistungen

2 Kinder: 3 & 6 Jahre

Familienbeihilfe

(für 2 Kinder)

€5.460

Schulstartgeld

(6-jähriges Kind)

€121

Heizkostenzuschuss

(bei niedrigem Einkommen)

€330

Szenario-Vergleich

Frau keine Arbeit
€49.541
Teilzeit 30%
€59.111
Teilzeit 60%
€69.183
Vollzeit 100%
€79.108

Einkommensentwicklung nach Arbeitszeit der Frau

Wie sich das Familieneinkommen mit steigender Arbeitsleistung der Frau entwickelt

€80k €70k €60k €50k €40k €30k 0% 30% 60% 100% €49.541 €59.111 €69.183 €79.108

Wichtige Erkenntnisse

  • Größter Sprung: Von 0% auf 30% Arbeitszeit (+€9.570 = +19,3%)
  • Abnehmender Nutzen: Zusätzlicher finanzieller Nutzen pro Stunde nimmt mit steigender Arbeitszeit ab
  • Stetige Steigerung: Jede zusätzliche Arbeitsstunde der Frau erhöht das Familieneinkommen
  • Gesamtpotential: +€29.567 (+59,7%) von 0% auf 100% Arbeitszeit

Mögliche Ansätze

Politik und Interessenvertretungen suchen Wege, die Anreize für Vollzeit zu verbessern. Die Industriellenvereinigung spricht von einem strukturellen Problem und fordert, dass sich zusätzliche Arbeitsstunden stärker im Nettolohn niederschlagen. Die Wirtschaftskammer verweist auf fehlende Betreuungsplätze und verlangt flächendeckende Kinderbetreuung mit Öffnungszeiten, die dem Bedarf der Eltern entsprechen. Denn obwohl Kinderbetreuung der häufigste Grund für Teilzeit ist, bleiben fast 60 Prozent der Frauen auch dann in Teilzeit, wenn die Kinder größer sind.

Teilzeit bleibt damit ein zweischneidiges Schwert: Sie ermöglicht eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben und steigert die Erwerbstätigkeit, besonders von Frauen. Gleichzeitig reduziert sie das Einkommen, mindert Pensionsansprüche und belastet das Sozialsystem. Wie sehr Österreich sein Teilzeitmodell anpassen will, wird in den kommenden Jahren eine zentrale Frage der Arbeitsmarktpolitik bleiben.

Teilzeit vs. Vollzeit – alle Zahlen im Überblick:

Österreichische Einkommensanalyse 2023

Ganzjährig Beschäftigte – Median-Einkommen im Vergleich

Bruttojahreseinkommen

25.532 €
Teilzeit
51.223 €
Vollzeit
Teilzeit = 50% des Vollzeitniveaus

Nettoeinkommen

20.770 €
Teilzeit
36.396 €
Vollzeit
Teilzeit = 57% des Vollzeitniveaus

⏰ Bruttostundenverdienst

17,40 €
Teilzeit
20,80 €
Vollzeit
Teilzeit = 84% des Vollzeitwertes

Nach Geschlecht

Frauen

Teilzeit: 25.611 €

Vollzeit: 45.872 €

Teilzeit = 56% von Vollzeit

Männer

Teilzeit: 24.762 €

Vollzeit: 53.797 €

Teilzeit = 46% von Vollzeit

Nach Funktionen

ArbeiterInnen

19.499 €
Teilzeit
43.153 €
Vollzeit
Teilzeit = 45% von Vollzeit

Angestellte

27.293 €
Teilzeit
57.491 €
Vollzeit
Teilzeit = 47% von Vollzeit

Öffentlich Bedienstete

33.774 €
Teilzeit
60.718 €
Vollzeit
Teilzeit = 56% von Vollzeit

Entwicklung 2004–2023

+97%
Teilzeit-Wachstum

12.908 € → 25.433 €

+70%
Vollzeit-Wachstum

30.266 € → 51.500 €

Fazit

Wichtigste Erkenntnisse

Brutto: Teilzeitkräfte verdienen nur die Hälfte der Vollzeitkräfte

Netto: Unterschied geringer – Teilzeit bei 57% des Vollzeitniveaus

Stundenlöhne: Teilzeit erreicht 84% des Vollzeit-Stundenverdienstes

Geschlecht: Frauen überproportional in Teilzeit mit deutlichen Nachteilen

(VOL.AT)

]]>
10
<![CDATA[Warum Meusburger ein Werk schließt – und was das für Wolfurt bedeutet]]> https://www.vol.at/warum-meusburger-ein-werk-schliesst-und-was-das-fuer-wolfurt-bedeutet/9618380 https://www.vol.at/warum-meusburger-ein-werk-schliesst-und-was-das-fuer-wolfurt-bedeutet/9618380#comments Wed, 20 Aug 2025 15:16:18 +0000 http://9618380 Bestätigung aus dem Unternehmen: Das Werk wird bis Ende 2026 geschlossen. Welche Folgen das für den Standort Wolfurt hat, lesen Sie hier.

Werk wird bis Ende 2026 geschlossen

Die im Bereich Werkzeug-, Formen- und Maschinenbau tätige Firma Meusburger wird in absehbarer Zukunft eines ihrer Produktionswerke in Deutschland schließen. Es handelt sich dabei um das auf Heißkanaltechnik spezialisierte Werk Viernheim in der Gegend von Mannheim. Dementsprechende wpa-Informationen bestätigte Roman Giesinger, Mitglied der Meusburger-Geschäftsleitung, auf Anfrage am Mittwoch. Die Schließung soll bis spätestens Ende 2026 abgeschlossen sein. Von dem Schritt betroffen seien rund 90 Mitarbeitende. Für sie soll es einen Sozialplan und begleitende sozialverträgliche Maßnahmen geben.

Angespannte wirtschaftliche Lage erfordert klare Strategie

“Die wirtschaftliche Lage in Europa bleibt weiterhin angespannt. Insbesondere die Werkzeug- und Formenbaubranche steht unter Druck, was gezielte Maßnahmen erfordert”, so Giesinger. Dieser herausfordernden Situation begegne Meusburger mit einer klaren Strategie: So werde man Prozesse optimieren, Strukturen vereinfachen und wichtige Bereiche an leistungsfähigen Standorten neu organisieren.

Heißkanalkompetenz kommt nach Wolfurt – und damit auch neue Arbeitsplätze

Was für die Mitarbeitenden in Deutschland eine negative Nachricht ist, hat positive Folgen für die Meusburger-Zentrale in Wolfurt. Denn Meusburger wird den gesamten Heißkanalbereich von Viernheim nach Wolfurt verlagern. “Diese Kompetenz wird vollständig in der Unternehmenszentrale integriert werden.” Damit hole man nicht nur wertvolles technisches Know-how nach Vorarlberg, sondern schaffe auch zusätzliche Arbeitsplätze in der Region und sichere den Standort ab. Wie viele neue Arbeitsplätze dadurch hier entstehen werden, könne man derzeit noch nicht abschätzen. “Verständlicherweise wird es sich nicht mehr in der Dimension des Werkes Viernheim bewegen”, so Giesinger.

Meusburger machte weniger Umsatz

CEO Guntram Meusburger. ©handout/Meusburger

Wirtschaftlich effizient aufgestellt sein

Diese Entscheidung zur Werkschließung und Verlagerung nach Vorarlberg sei Teil eines umfassenden Zukunftsplanes mit dem Ziel, die führende Stellung in der Branche langfristig zu sichern. Denn dadurch werde man auch wirtschaftlich effizienter arbeiten können. “In einem herausfordernden Marktumfeld ist es entscheidend, strategisch zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben”, sagte in dem Zusammenhang Geschäftsführer Guntram Meusburger.

Deutsches Werk in Seckach nicht betroffen

Bei Meusburger wird betont, dass von den Schließungsplänen in Deutschland nur das Werk in Viernheim betroffen sei. Das zweite Werk in Seckach (Baden-Württemberg), wo rund 30 Mitarbeitende Regelgeräte herstellen, werde auch weiterhin bestehen bleiben. Die beiden Werke in Viernheim und Seckach firmierten früher als Firma PSG. Im Jahr 2016 übernahm Meusburger das Unternehmen und integrierte es 2020 vollständig. (wpa/gübi)

]]>
2
<![CDATA[Insolvenz der Berkmann Lackieranlagen GmbH wurde zur Millionenpleite]]> https://www.vol.at/insolvenz-der-berkmann-lackieranlagen-gmbh-wurde-zur-millionenpleite/9616244 https://www.vol.at/insolvenz-der-berkmann-lackieranlagen-gmbh-wurde-zur-millionenpleite/9616244#respond Tue, 19 Aug 2025 16:03:08 +0000 http://9616244 Es gibt bei dem Lustenauer Unternehmen angemeldete Forderungen von 2,4 Millionen Euro, von denen 1,4 Millionen Euro anerkannt wurden.

Der Hauptgesellschafter betreibt auch ein fast gleichnamiges Unternehmen mit gleichem Geschäftsbereich in Bregenz – Mitgesellschafter der insolventen Firma ist der Lustenauer Architekt Dietmar Eberle.

Das im November 2023 eröffnete Konkursverfahren über die Berkmann Lackieranlagen GmbH in Lustenau ist schlussendlich zu einer Millionenpleite geworden. Das haben wpa-Recherchen ergeben. Das Insolvenzverfahren für dieses Unternehmen mit sieben Mitarbeitenden wurde ursprünglich von der ÖGK angestrengt.

Der Insolvenzdatei ist zu entnehmen, dass die Schlussrechnung der Masseverwalterin Nuschine Messner von den Gläubigern bewilligt wurde. Demnach gibt es eine Quote von 7,11 Prozent auf alle anerkannten Forderungen.

Forderungen in Millionenhöhe

Nach Angaben von Nathaniel Heinritz, dem Leiter des KSV1870 Vorarlberg, belaufen sich die angemeldeten Forderungen auf rund 2,4 Millionen Euro. Davon seien von der Masseverwalterin 1,4 Millionen Euro anerkannt und die restlichen Forderungen in Höhe von einer Million Euro bestritten worden. Es gebe rund 60 Gläubiger.

Auf die öffentlich-rechtlichen Gläubiger ÖGK und Finanzamt würden rund 180.000 Euro der anerkannten Forderungen entfallen. Mit enthalten sei auch eine Schadenersatzforderung von einem wichtigen Geschäftspartner, die sich im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich bewege.

Berkmann Lackieranlagen in Bregenz

Geschäftsführender Gesellschafter des insolventen Unternehmens ist Harald (Harry) Berkmann, der auf 80 Prozent der Firmenanteile kommt. Die restlichen 20 Prozent hält die AD GmbH des Vorarlberger Architekten Dietmar Eberle.

In Bregenz gibt es übrigens auch ein Unternehmen mit dem Namen Berkmann Lackieranlagen (ohne firmenrechtlichen Zusatz). Die Firma mit Sitz in der Brandgasse gehört nach Angaben auf ihrer Internetseite Harry Berkmann.

(wpa/gübi)

]]>
0
<![CDATA[Seilbahnbauer Doppelmayr errichtet erstmals Bahnen in Kirgistan]]> https://www.vol.at/seilbahnbauer-doppelmayr-errichtet-erstmals-bahnen-in-kirgistan/9613295 https://www.vol.at/seilbahnbauer-doppelmayr-errichtet-erstmals-bahnen-in-kirgistan/9613295#comments Mon, 18 Aug 2025 11:05:04 +0000 http://9613295 Der Vorarlberger Seilbahnbauer Doppelmayr baut erstmals Seilbahnen in Kirgistan. Der Spatenstich für die zwei Kombibahnen in der Region Issyk-Kul im Osten des Landes erfolgte am 8. August, die Fertigstellung ist für Frühjahr 2026 geplant, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Doppelmayr sprach in der Aussendung von einem “Leuchtturmprojekt für den Wintersport in Zentralasien”. Die Anlagen sind der Grundstein für das neue Ski- und Ganzjahrestourismusprojekt Ala-Too Resort.

©Doppelmayr

Geboten werden sollen dort künftig über 200 Kilometer Skipisten, Wanderrouten, Hotels und Restaurants. Das Projekt erstrecke sich über drei Gebiete, für die die Input Projektentwicklungs GmbH, ein Unternehmen der Doppelmayr-Gruppe, die Masterplanung ausgearbeitet habe.

©President of the Kyrgyz Republic

In einer ersten Phase werden im Bereich Jyrgalan die beiden Kombibahnen gebaut, sie sind laut Doppelmayr zusammen vier Kilometer lang. Dann sollen in Ak-Bulak weitere Pisten und Infrastruktur entstehen. Im Anschluss folge die Entwicklung in Boz Uchuk und schließlich die Verbindung aller drei Gebiete. Zum Investitionsvolumen wollte Doppelmayr auf Nachfrage keine Angaben machen.

©President of the Kyrgyz Republic

Beim Festakt anlässlich der Grundsteinlegung habe Kirgistans Präsident Sadyr Schaparov die Bedeutung der touristischen Entwicklung und die hohe Qualität in der Umsetzung betont, hieß es in der Aussendung. Man sei sehr stolz darauf, am Bau des ersten modernen Resorts in der Geschichte Kirgistans mitzuwirken, so Doppelmayr-Geschäftsführer Michael Doppelmayr. Es handle sich um den ersten Seilbahnauftrag für das Unternehmen im Land.

©President of the Kyrgyz Republic
©President of the Kyrgyz Republic

(APA)

]]>
14
<![CDATA[Förderungen nutzen, Kosten senken]]> https://www.vol.at/foerderungen-nutzen-kosten-senken/9610922 https://www.vol.at/foerderungen-nutzen-kosten-senken/9610922#respond Sun, 17 Aug 2025 04:15:00 +0000 http://9610922 FRAGE & ANTWORT. 2025 gibt es in Vorarlberg attraktive Zuschüsse und viele einfache Wege, Kosten zu senken. Das Energieinstitut erklärt, welche Maßnahmen sich lohnen und wie Sie sofort profitieren.

]]>
0
<![CDATA[Wolfurter Traditionsfirma schließt nach fast 60 Jahren endgültig ihre Tore]]> https://www.vol.at/wolfurter-traditionsfirma-schliesst-nach-fast-60-jahren-endgueltig-ihre-tore/9604247 https://www.vol.at/wolfurter-traditionsfirma-schliesst-nach-fast-60-jahren-endgueltig-ihre-tore/9604247#comments Tue, 12 Aug 2025 14:17:12 +0000 http://9604247 Nach beinahe 60 Jahren hat sich der derzeitige Inhaber Paul Bischof aus persönlichen Gründen dazu entschieden, den Betrieb nicht mehr weiterzuführen – Bischof Reisen beschäftigte zuletzt elf Mitarbeitende

Das alteingesessene Unternehmen Bischof Reisen GmbH mit Hauptsitz in Wolfurt hat per Ende Juli 2025 seine betriebliche Tätigkeit eingestellt. Diesbezügliche wpa-Informationen bestätigte der geschäftsführende Gesellschafter Paul Bischof (Jg. 1962) auf Anfrage. Die Gewerbeberechtigungen sind gelöscht und die GmbH befindet sich in Liquidation.

Entscheidung nicht aus wirtschaftlichen Gründen

“Die Entscheidung ist aus rein persönlichen Gründen erfolgt und mit Sicherheit nicht aus wirtschaftlichen Gründen”, so Bischof im wpa-Gespräch. Das letztgenannte Argument entspricht auch dem veröffentlichten Jahresabschluss 2024, der solide, positive Kennzahlen zeigt.

Fast 60 Jahre alt – zuletzt elf Mitarbeitende

Die Wurzeln von Bischof Reisen reichen nach Angaben von Paul Bischof fast 60 Jahre zurück. Die jetzt in Liquidation befindliche GmbH wurde 2016 nach Einbringung des Einzelunternehmens Bischof Paul gegründet. Das Unternehmen war insbesondere in den Bereichen Reisebus-Angebote, Reisebüro-Tätigkeit sowie öffentlicher Nahverkehr tätig. Der Fuhrpark umfasste zuletzt acht Fahrzeuge. Zudem beschäftigte Bischof Reisen vor der Betriebsschließung noch elf Mitarbeitende.

(wpa)

]]>
1
<![CDATA[Gründer bei Hochtechnologie-Unternehmen Amcoss ausgestiegen]]> https://www.vol.at/gruender-bei-hochtechnologie-unternehmen-amcoss-ausgestiegen/9602537 https://www.vol.at/gruender-bei-hochtechnologie-unternehmen-amcoss-ausgestiegen/9602537#comments Tue, 12 Aug 2025 03:10:00 +0000 http://9602537 Im Jahr 2008 hat David Erne den Zulieferer für die weltweit tätigen Mikrochiphersteller gegründet – nach dem mehrheitlichen Einstieg der deutschen LAB14-Gruppe im Jahr 2023 haben die deutschen Mehrheitseigentümer das Unternehmen jetzt zur Gänze übernommen.

Amcoss gilt als Hidden Champion in Vorarlbergs Technologiebranche. Das Vorarlberger Hochtechnologie-Unternehmen Amcoss GmbH in Feldkirch gehört seit kurzer Zeit nunmehr zur Gänze der auf Hightech-Unternehmen spezialisierten deutschen Firmengruppe LAB14 GmbH in Essen.

Amcoss-Firmengründer David Erne (Jg. 1964) aus Feldkirch hat sich aus dem Unternehmen als Mitgesellschafter zurückgezogen, wie wpa-Recherchen ergeben haben. LAB14 hielt seit Herbst 2023 bereits 75 Prozent der Firmenanteile und hat Amcoss demnach jetzt vollständig übernommen.

Zusätzlichen Geschäftsführer bestellt

Eine Veränderung gibt es auch in der Geschäftsführung. So wurde neben Geschäftsführer David Erne nunmehr auch Thorsten Kampen (Jg. 1965) aus Singen (D) zum zweiten Geschäftsführer bestellt. Er arbeitete bislang auch in einem anderen Unternehmen der LAB14-Gruppe in einer Führungsfunktion.

Hochtechnologie für Mikrochiphersteller made in Vorarlberg

Das 2008 von Erne gegründete Unternehmen Amcoss ist einer breiten Öffentlichkeit in Vorarlberg bislang eher unbekannt. Die wpa berichtete vor rund einem Jahr über den Hidden Champion, der als Zulieferer für die internationalen Größen der weltweit tätigen Mikrochiphersteller tätig ist.

David Erne gründete das Unternehmen im Jahr 2008. ©wpa

Denn Amcoss ist insbesondere auf die Entwicklung, das Design und die Montage sowie die Testung von Anlagen spezialisiert, die von Mikrochipherstellern zur Produktion von Mikrochips verwendet werden. Im vorjährigen wpa-Interview erklärte Erne, dass rund 80 Prozent der großen internationalen Mikrochiphersteller direkte Kunden von Amcoss seien.

Standorte in Feldkirch und Koblach

Amcoss hat einen Standort in Feldkirch im Bereich des Betriebsgebietes Runa. Im Vorjahr wurde zudem ein zweiter Standort in Koblach in Betrieb genommen. Beim Vorjahres-Interview beschäftigte Amcoss mehr als 30 Mitarbeitende. Diese Zahl dürfte entsprechend den Prognosen für die Geschäftsentwicklung mittlerweile deutlich angestiegen sein. Am Montag waren bislang weder David Erne noch die Firma Amcoss telefonisch für eine Stellungnahme bezüglich des vollständigen Verkaufs erreichbar.

(wpa/gübi)

]]>
1
<![CDATA[Nach Millionenpleite: Montafoner Hotel in neuer Hand]]> https://www.vol.at/nach-millionenpleite-montafoner-hotel-in-neuer-hand/9585281 https://www.vol.at/nach-millionenpleite-montafoner-hotel-in-neuer-hand/9585281#comments Mon, 11 Aug 2025 10:08:55 +0000 http://9585281 Nachdem zwei Montafoner Hotels in eine Millionenpleite geschlittert waren, hat eines der beiden Hotels nun erfolgreich seinen Besitzer gewechselt. VOL.AT hat den neuen Eigentümer im Hotel getroffen.

Im September vergangenen Jahres sorgten zwei Montafoner Hotels binnen kürzester Zeit für Schlagzeilen: 6,2 Millionen Schulden und damit Insolvenz hieß es für eines der beiden Hotels. Nun befindet sich das Haus in neuer Hand.

Sanierungsverfahren wurden nicht angenommen

Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Hier soll bald wieder gefeiert werden. ©VOL.AT/Schad

Das Hotel Verwall in Gaschurn hatte nach Angaben des Kreditschutzverbandes KSV1870 Verbindlichkeiten in Höhe von rund 6,2 Millionen Euro nicht zahlen können. Betroffen seien davon 25 Dienstnehmer gewesen – die Gründe: unklar. Nach knapp vier Monaten folgte die ernüchternde Nachricht für die Eigentümer: Die Sanierungsverfahren beider Hotels, die demselben Eigentümer gehörten, wurden nicht angenommen. In Summe soll es sich laut Wirtschaftspresseagentur um 13 Millionen Euro Forderungen gehandelt haben.

Neuer Besitzer hat bereits ein Hotel

Noch bevor es zu einer Zwangsversteigerung kommen konnte, meldete sich der neue Besitzer: Marc Viohl, Geschäftsführer der first mountain GmbH hat das Hotel übernommen und somit, neben seinen vier Ferien-Chalets, zwei große Hotels in unmittelbarer Nähe. Bei dem Besuch von VOL.AT in Gaschurn erklärt er sein neues Konzept.

Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Marc Viohl ist der neue Eigentümer des Hotel Verwall in Gaschurn. ©Schad/VOL.AT

“Wir sind und bleiben ein Sportclub, aber eben ein echter Superior Sportclub”, so der Berliner. Das Haus sei zwar “keine gemähte Wiese”, aber dennoch auf einem Niveau, das eine sofortige Inbetriebnahme nach kleinen Schönheitsarbeiten sofort zulässt. “Zunächst bauen wir 10 Zimmer um, und gestalten den Buffetbereich neu”, erklärt er im Hotel. Seine Gäste sollen dann ein All-Inclusive-Abendmenü erhalten. Ähnliche Konzepte fahrt der Unternehmer auch in seinen Sportclubs im Ötztal und Zillertal. Er bedient damit hauptsächlich Familienreisen. “Im Winter haben wir circa sechs Wochen nahezu ausschließlich Familien da. Deshalb ist es mir wichtig, dass das Hotel auch ein Ort wird, an dem Familien sich wohlfühlen. Die Eltern können im Wellness-Bereich entspannen, während die Kinder ein Kickerturnier spielen”, erzählt er von seiner Vision. Außerdem hat er Großes im Schwimmbad vor: “Ich sehe hier Poolpartys, coole Musik, Cocktails und gute Laune. Après Ski direkt bei uns im Haus.” Insgesamt stünden einige Investitionen an. “Das wird in den nächsten Jahren alles schrittweise passieren.”

Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Der Saunabereich ist das Herzstück. ©Schad/VOL.AT
Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Das Hotel soll in neuem Glanz erstrahlen. ©Schad/VOL.AT

Melanie Spurgath wird Chefin des Hauses

Das Herzstück des Hotels ist der Saunabereich. Den wolle man entsprechend nutzen und ausbauen. “Das hebt das Konzept ‘Sportclub’ auf ein für uns völlig neues Niveau”, freut er sich. Gezögert habe er deshalb “keine Minute.” Ziemlich schnell sei er auf den Insolvenzverwalter zugegangen und habe ein Angebot abgegeben. Viohl selbst möchte aber gar nicht im Mittelpunkt stehen. “Ich habe das Hotel zwar gekauft, betreiben tut es aber meine sehr geschätzte Mitarbeiterin Melanie Spurgath. Sie ist vor Ort und das Herz des Hauses”, betont er mehrfach in unserem Gespräch.

Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Melanie Spurgath ist die neue Chefin des Hauses. ©Schad/VOL.AT

Melanie Spurgath leitete bereits seit vielen Jahren das first mountain in Gaschurn – bis dort im Zuge des russischen Angriffkrieges auf die Ukraine ukrainische Flüchtlinge eingezogen sind. Nun also freut sie sich auf die neue Herausforderung und blickt gespannt dem Beginn der Wintersaison entgegen. Im Dezember soll das ehemalige Hotel Verwall dann seine Türen öffnen und zwar unter neuem Namen: first mountain Hotel superior. “Das alte first mountain wird es so nie wieder geben”, betont Viohl. Der Vertrag mit dem Land Vorarlberg laufe noch bis 2026 und auch im Anschluss schließt er eine Wiedereröffnung als Sportclub aus. “Was genau mit dem Haus passiert, wissen wir noch nicht. Möglicherweise wird es eine Jugendherberge.” Nun liege der Fokus aber erst einmal auf dem neuen first mountain in Gaschurn.

Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
So sehen die Zimmer aus. ©Schad/VOL.AT
Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Die Bar. ©Schad/VOL.AT
Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Der Wellnessbereich. ©Schad/VOL.AT
Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Bio-Sauna. ©Schad/VOL.AT
Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Der Pool soll umgestaltet werden. ©Schad/VOL.AT
Hotel VErwall Marc Viohl Melanie Spurgath Gaschurn first mountain
Hier sollen Aufgüsse stattfinden. ©Schad/VOL.AT

(VOL.AT)

]]>
3
<![CDATA["Wirtschaftsfeindlich": Wirtschaftskammer kritisiert geplante Mauterhöhung 2026]]> https://www.vol.at/wirtschaftsfeindlich-wirtschaftskammer-kritisiert-geplante-mauterhoehung-2026/9591794 https://www.vol.at/wirtschaftsfeindlich-wirtschaftskammer-kritisiert-geplante-mauterhoehung-2026/9591794#comments Tue, 05 Aug 2025 11:34:27 +0000 http://9591794 Die Wirtschaftskammer Vorarlberg – vertreten durch Präsident Karlheinz Kopf und Verkehrsspartenobmann Michael Zimmermann – schlägt Alarm angesichts der geplanten Mauterhöhung 2026. Diese werde als massives Hemmnis für die heimische Wirtschaft gesehen.

Die geplante Erhöhung der Lkw-Mauttarife im Jahr 2026 stößt auf scharfe Kritik der Vorarlberger Wirtschaftskammer. Präsident Karlheinz Kopf und Spartenobmann Michael Zimmermann fordern stattdessen ein Einfrieren der Mautsätze auf dem Niveau von 2025. Die Wirtschaft brauche keine weiteren Belastungen, sondern tiefgreifende Strukturreformen, betonten die beiden Kammervertreter in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Koalition uneins über Erhöhung

Auch in der Regierungskoalition sorgt die vom SPÖ-geführten Verkehrsministerium geplante Erhöhung der Lkw-Maut ab 2026 für Spannungen. Obwohl sich SPÖ, ÖVP und NEOS grundsätzlich auf eine Anhebung verständigt haben, lehnte die ÖVP die im Entwurf des Verkehrsministeriums vorgesehenen Maßnahmen ab. 

Der Entwurf sieht unter anderem vor, die Zuschläge für Lärmbelastung und Luftverschmutzung deutlich anzuheben. Ziel ist eine stärkere Kostenwahrheit im Straßengüterverkehr sowie eine ökologische Lenkung. Für 2026 sind auf dieser Grundlage bereits 42 Millionen Euro an Mehreinnahmen budgetiert. Die bestehenden Tarife liegen derzeit zwischen fünf und 61 Cent pro Kilometer, abhängig von Größe, Emissionen und Lautstärke des Fahrzeugs.

Kopf sorgt sich um Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen

“Österreich hat bereits heute die höchsten Mauttarife in der gesamten EU. Eine weitere Erhöhung um bis zu 13 Prozent trifft besonders unsere regional verankerten Betriebe”, so Wirtschaftskammerpräsident Karlheinz Kopf. Diese seien das Rückgrat der österreichischen Wirtschaft und dürften nicht weiter geschwächt werden. Die Bundesregierung müsse “endlich an sich selbst sparen”, so Kopf weiter, und Strukturreformen statt zusätzlicher Belastungen auf den Weg bringen.

Mittelstand als Hauptbetroffener

Auch Michael Zimmermann, Obmann der Sparte Transport und Verkehr, warnte vor negativen Folgen der geplanten Anpassung: “85 Prozent der auf österreichischen Straßen transportierten Güter stammen aus dem Inland oder sind dafür bestimmt. Die angekündigte Mauterhöhung verursacht Mehrkosten von rund 177 Millionen Euro – vor allem für kleine und mittlere Unternehmen.” Besonders gravierend sei der Kostenanstieg bei modernen Euro-VI-Fahrzeugen, deren Gebühren sich für Lärm- und Schadstoffemissionen auf das 3,5-Fache erhöhen könnten.

Von Wien nach Salzburg: Maut teurer als Treibstoff oder Löhne

Zimmermann verwies zudem auf die bereits erfolgten Steigerungen: In den letzten zwei Jahren seien die Mautkosten um 21 Prozent gestiegen. “Ein typischer Lkw verursacht aktuell rund 40.000 Euro Mautkosten pro Jahr. Die Strecke von Wien nach Salzburg ist mittlerweile bei der Maut teurer als bei Treibstoff oder Löhnen – das ist absurd und nicht länger hinzunehmen”, erklärte der Spartenobmann.

Kammer präsentiert Maßnahmenkatalog

Um den Standort Österreich zu stärken und Unternehmen zu entlasten, fordert die Vorarlberger Wirtschaftskammer ein umfassendes Maßnahmenpaket. Neben dem Einfrieren der Tarife verlangen Kopf und Zimmermann:

  • Eine Senkung der Infrastrukturgebühren
  • Eine Überarbeitung der Kurzzeitvignettenregelung, um den Transitverkehr gezielter zu belasten
  • Eine effizientere Mittelverwendung durch die ASFINAG, anstelle weiterer Einnahmensteigerungen auf Kosten der Betriebe

“Was wir jetzt brauchen, ist keine neue Abgabenschraube, sondern eine Politik mit Hausverstand”, so Karlheinz Kopf. Die Bundesregierung müsse Verantwortung übernehmen – für den Wirtschaftsstandort ebenso wie für tausende Betriebe im täglichen Überlebenskampf.

(Red.)

]]>
38
<![CDATA[Wegen Einwegpfand: Rauch verkauft Eistee nun auch im kleinen Karton]]> https://www.vol.at/wegen-einwegpfand-rauch-verkauft-eistee-nun-auch-im-kleinen-karton/9588200 https://www.vol.at/wegen-einwegpfand-rauch-verkauft-eistee-nun-auch-im-kleinen-karton/9588200#comments Sun, 03 Aug 2025 05:00:39 +0000 http://9588200 Der Vorarlberger Fruchtsafthersteller Rauch verkauft Eistee seit Kurzem auch in 0,5-Liter-Kartons.

Versehen mit großer “Ohne Pfand”-Aufschrift könnten die Tetrapaks zur Alternative werden für jene, die sich nicht mit Pfandflaschen herumschlagen möchten – sowohl auf Seite des Verkaufs als auch der Konsumenten. Für eine Bilanz, wie gut sich die Kartons verkaufen und ob sie den PET-Flaschen Konkurrenz machen, ist es laut Rauch aber noch zu früh.

Das neue Produkt sei gerade erst eingeführt worden, hieß es auf APA-Anfrage beim Getränkehersteller. Deshalb seien mögliche Auswirkungen auf den Absatz von PET-Flaschen gleichen Volumens noch nicht abschätzbar. In ein paar Monaten wisse man mehr. Erfahrungen aus anderen Ländern wie etwa Deutschland, wo schon seit 20 Jahren Pfand auf Einwegflaschen eingehoben wird, zeigten, dass es bei der Einführung eines Pfandsystems zunächst zu Absatz-Einbußen komme. Wie die weitere Entwicklung vonstatten gehe, werde sich weisen.

Karton-Verpackung nur bei Getränken ohne Kohlensäure möglich

Ganz grundsätzlich würden Getränke “ganz massiv über die Verpackung verkauft”. Als Beispiel nannte der Sprecher einen US-amerikanischen Produzenten eines Softdrinks, den es weltweit in Glas-, PET-Flaschen oder auch in Dosen verschiedenster Größen zu kaufen gibt. Für einen Produzenten gehe es darum, “überall mitzuspielen” und auch aktuellen Trends zu folgen. Für kohlensäurehaltige Getränke kommen Getränkekartons allerdings nicht infrage, weil diese dem Druck nicht standhalten.

Seit Anfang Jänner gibt es in Österreich auch ein Einwegpfandsystem für Plastikflaschen und Alu-Dosen. Das Pfandsystem gilt für alle Einweg-Getränkeflaschen und Alu-Dosen von 0,1 bis drei Litern, der Konsument zahlt 25 Cent als Pfand. Retourniert man die leeren, unzerdrückten Flaschen und Dosen mit lesbarem Etikett, bekommt man auch das Geld zurück. Kein Pfand wird zum Beispiel auf Milch- und medizinische Produkte oder auch für Sirup eingehoben, Tetrapaks sind vom Einwegpfand ebenfalls ausgenommen.

Tetrapaks, auch Getränkeverbundkarton genannt, bestehen zu rund 75 Prozent aus Karton. Innen ist der Karton mit Kunststoff (Polyethylen) beschichtet, weshalb die leeren Gebinde in die gelbe Tonne oder den gelben Sack gehören. 2023 betrug die Recyclingquote bei Getränkeverbundkartons laut Wirtschaftskammer lediglich 42 Prozent.

(APA)

]]>
138
<![CDATA[Das waren die größten Unternehmenspleiten im ersten Halbjahr in Vorarlberg]]> https://www.vol.at/das-waren-die-groessten-unternehmenspleiten-im-ersten-halbjahr-in-vorarlberg/9581192 https://www.vol.at/das-waren-die-groessten-unternehmenspleiten-im-ersten-halbjahr-in-vorarlberg/9581192#respond Sat, 02 Aug 2025 04:00:00 +0000 http://9581192 Ein Skigebiet vor dem Aus, ein jahrzehntealtes Industrieunternehmen insolvent, Millionenforderungen ohne Aussicht auf Rückzahlung. Welche Betriebe in Vorarlberg dieses Jahr in die Insolvenz geschlittert sind.

Vorarlberg zeigt sich im ersten Halbjahr 2025 widerstandsfähiger als der Bundestrend: Laut KSV1870 sank die Zahl der eröffneten Unternehmensinsolvenzen um rund 21 Prozent. Wurden im Vergleichszeitraum 2024 noch über 90 Insolvenzen gezählt, waren es heuer lediglich 72.

Viele Klein- und Kleinstunternehmen betroffen

2025 wird das Insolvenzgeschehen in Vorarlberg – mit ein paar wenigen Ausnahmen – von Klein- und Kleinstunternehmen dominiert. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die vom KSV1870 verzeichneten Verbindlichkeiten (rund 40 Millionen Euro) um 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahr absinken.

Das Konkursverfahren mit den höchsten Verbindlichkeiten verzeichnete heuer die „PROTEC Steuerungen + Prozesstechnik GmbH“ aus Feldkirch. Der Blick auf die Branchen zeigt, dass der Handel trotz rückläufiger Fallzahlen weiterhin an der Spitze liegt. Dahinter folgen Bau und Gastronomie.

DIE GRÖSSTEN INSOLVENZEN IM DETAIL:

Protec

Im März wurde über die PROTEC Steuerungen + Prozesstechnik GmbH in Feldkirch ein Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Der Insolvenzeröffnungsantrag wurde vom Schuldner selbst eingebracht. „Der von uns eingebrachte Insolvenzantrag – und gleichsam die Ursache der Insolvenz – ist die Folge der immer schwieriger werdenden gesamtwirtschaftlichen Situation und der daraus resultierenden schwachen Investitionsbereitschaft der Industrie in neue Projekte“, erklärte damals Friedrich Amann, Geschäftsführer und Gesellschafter. Der Betrieb wird derzeit fortgeführt. Das Unternehmen gibt es seit 40 Jahren, wobei das neue Betriebsgebäude in Feldkirch erst 2022 fertiggestellt wurde. Der Familienbetrieb Lingenhöle Technologie plant, das operative Geschäft der insolventen Firma Protec inklusive der 24-köpfigen Belegschaft zu übernehmen.

Verlassenschaft nach Roland Julius Wolff

Die Verlassenschaft des Harder Unternehmers Roland Julius Wolff (1946–2020) ist millionenschwer in die Insolvenz geschlittert. Der Antrag auf Konkurseröffnung ist vom Verlassenschaftskurator gestellt worden. Es gibt Verbindlichkeiten von 6,5 Millionen Euro. Wolff war zu Lebzeiten als Komplementär und Funktionsträger der Roland Wolff Beteiligungs-KG tätig, deren Geschäfte er selbstständig führte. Zudem war er Gesellschafter der NeXT smartBuilding GmbH, welche vor rund einem Jahr ebenfalls in ein millionenschweres Insolvenzverfahren gegangen ist.

Ludwig Greisel, gewerbliche Vermögensberatung

Anfang 2025 wurde das Insolvenzverfahren über den Bregenzer Vermögensberater Ludwig Greisel eröffnet. Der Einzelunternehmer betreibt unter anderem die Firma LG Finanzplanung. Es gibt gemäß Insolvenzdatei eine Quote von 20 Prozent für die Gläubiger. Nach Angaben von Barbara Wolf (KSV1870) belaufen sich die vom Masseverwalter anerkannten Forderungen auf 4,2 Millionen Euro. Davon entfallen beinahe 420.000 Euro auf das Finanzamt. Von dem Verfahren selbst seien 16 Gläubiger betroffen. Hauptgläubiger sei eine ausländische Bank.

Volta – Edelstahl

Über das Vermögen der Volta – Edelstahl GmbH in Lauterach wurde im Jänner am Landesgericht Feldkirch ein Konkursverfahren eröffnet. Per 30. April wurde die Schließung des Unternehmens angeordnet. Von der Betriebsschließung waren rund 60 Mitarbeitende betroffen, wobei es sich bei einem Großteil davon um metalltechnisch versierte Fachkräfte handelt. Erwin Reindl, der langjährige geschäftsführende Volta-Gesellschafter und vom Masseverwalter zuletzt interimistisch eingesetzte Geschäftsführer, bestätigt, dass „die Sache leider am Ende“ sei. Man konnte keinen Käufer und keinen Interessenten finden.

FH Immo OG

Über das Vermögen der Firma FH Immo OG in Sulz wurde im März ein Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Das Unternehmen ist in den Bereichen Erwerb, Verwaltung, In-Bestand-Gabe und Veräußerung von Immobilien tätig. Der Antrag auf Eröffnung des Konkursverfahrens erfolgte wie so oft in der jüngeren Vergangenheit von einem öffentlich-rechtlichen Gläubiger.

Egger Liftgesellschaft

Die Egger Liftgesellschaft hat im Mai Konkurs angemeldet. Die Egger Liftgesellschaft betreibt das Skigebiet Schetteregg im Bregenzerwald. Die wirtschaftliche Schieflage des beliebten Familienskigebiets hat mehrere Ursachen: schneearme und witterungsbedingt herausfordernde Winter führten zu erheblichen Einbußen im Kerngeschäft. Gleichzeitig stagnierten die Gespräche über dringend notwendige Investitionen und Entwicklungen – sowohl im Bereich des Ausbaus des Winterbetriebs als auch im Hinblick auf die Schaffung eines Ganzjahrestourismus. Nun soll das Skigebiet Schetteregg verkauft werden. Laut Insolvenzverwalter sei die Gesamtveräußerung im Wege eines Asset-Deals beabsichtigt. Das bedeutet, dass weder Haftungen noch Gewährleistungen übernommen werden. Eine Einzelverwertung sei nicht beabsichtigt. Das Vermögen der insolventen Gesellschaft umfasst 16.000 Quadratmeter Grundstücksflächen, eine Doppelsesselbahn, Schlepplifte, eine Beschneiungsanlage, Pistengeräte und zwei Gaststätten. Eine Bewertung kommt auf einen Ertragswert von 2,9 Millionen Euro.

Alpine Equity Management

Über das Vermögen der Firma Alpine Equity Management GmbH in Bregenz wurde im Juni das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Beschäftigt waren vier Mitarbeiter. Die Verbindlichkeiten: 1,22 Millionen Euro. Die Insolvenzgründe werden wie folgt angegeben: „Als Alternativ Investment Fund Manager und Managementgesellschaft, die sich in den letzten Jahren vor allem auf die Administration und entsprechende Verkaufsbemühungen für die Beteiligungsgesellschaften Hypo Equity Unternehmensbeteiligungen AG, Hypo Equity Beteiligungs GmbH und KUFA GmbH konzentriert hat, habe die nunmehr seit Kurzem finale Entscheidung der Hypo Vorarlberg Bank AG, die Liquidierung zu präferieren, den Wegfall der Geschäftsgrundlage bedeutet.“ Das Unternehmen wurde bereits geschlossen.

Kraftstoff Bike & Sport

Die Kraftstoff Bike + Sport GmbH & Co KG hat im Februar am Landesgericht Feldkirch die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens mit Eigenverwaltung beantragt. Die Ursachen für dieses Sanierungsverfahren liegen über weite Strecken in dem durch die Bekämpfung der Covid-Pandemie ausgelösten Jojo-Effekt in der Branche. Dazu kommt aufgrund der immer kürzeren Entwicklungszeiten von neuen Features bei den Bikes eine vergleichsweise schnelle „Überalterung“ von Lagerbeständen, die dann günstig abverkauft werden müssen. Im Fall von Kraftstoff hätten zudem „enorm gestiegene Fixkosten“ etwa für Miete und Energie sowie die ungünstige Entwicklung im Großhandel zu einem Liquiditätsengpass geführt. Die Gläubiger haben im April dem Sanierungsplan des Dornbirner Fahrradspezialisten zugestimmt. „Aufgrund des großen Engagements und der professionellen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten ist die Fortführung des Unternehmens gewährleistet und das Sanierungsverfahren kann erfolgreich abgeschlossen werden“, erklärt Rechtsanwalt Tobias Gisinger, der juristisch gemeinsam mit Kraftstoff das Sanierungsverfahren begleitet hat. Insgesamt hatten 34 Gläubiger Forderungen von rund 1,13 Millionen Euro angemeldet, von denen etwa 1,09 Millionen Euro als berechtigt anerkannt wurden.

Turnkey Finance

Im Umfeld der Konkursverfahren über die Alpine Equity Management GmbH und die Alpine Value Management GmbH kam es zu einem weiteren Insolvenzfall. Über das Vermögen der Firma Turnkey Finance GmbH in Bregenz wurde im Juni am Landesgericht Feldkirch ein Konkursverfahren eröffnet. Die Höhe der Verbindlichkeiten beläuft sich auf rund eine Million Euro. Das Unternehmen wurde bereits geschlossen, Dienstnehmer sind keine betroffen. Die Turnkey Finance GmbH war eine analoge und digitale FinTech-Plattform im B2B-Bereich. Der Unternehmensgegenstand der Schuldnerin war im Kern die Beratung von kapitalsuchenden Unternehmen, die alternative Finanzierungen und Finanzierungspartner suchen, sowie in der Beratung von Unternehmen, die Unternehmenstransaktionen im Bereich M&A anstreben.

Ing. Walter Rhomberg, Handel mit Software

Über das Vermögen von Ing. Walter Rhomberg, Handel mit Software, Bregenz, Landstraße, wurde im März das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch eröffnet. Das Unternehmen war unter dem Namen „waltersoftware“ tätig und verkaufte Datenverarbeitungsgeräte, periphere Geräte und Software. Beschäftigte sind von der Insolvenz nicht betroffen, da Rhomberg keine Mitarbeiter angestellt hatte.

Ausblick 2025

Es ist laut Kreditschutzverband zu erwarten, dass sich Vorarlberg langfristig nicht gegen den Bundestrend von steigenden Insolvenzzahlen stellen kann. Für das restliche Jahr 2025 ist von etwas mehr Bewegung in der Insolvenzlandschaft auszugehen.

(VOL.AT)

]]>
0
<![CDATA[Vermögensverwalter in Lech ist zahlungsunfähig]]> https://www.vol.at/vermoegensverwalter-in-lech-ist-zahlungsunfaehig/9582485 https://www.vol.at/vermoegensverwalter-in-lech-ist-zahlungsunfaehig/9582485#comments Thu, 31 Jul 2025 03:00:00 +0000 http://9582485 Konkursverfahren über Gesellschaft mit Firmensitzen in Liechtenstein und Lech eröffnet. Das Landesgericht Feldkirch hat das Verfahren eröffnet, ein Dornbirner Anwalt übernimmt die Masseverwaltung.

Konkursverfahren eröffnet

Über die JoKoLIFe Establishment in Triesen (FL) und einem Firmensitz in Lech (Strass 718) wurde am Landesgericht Feldkirch ein Konkursverfahren eröffnet. Darüber informierte der KSV1870 Vorarlberg. Gegenstand des Unternehmens sind Anlage und Verwaltung des eigenen Vermögens. Die Höhe der Verbindlichkeiten sei derzeit noch offen, Dienstnehmende gebe es keine. 

Unternehmen 2023 gegründet

Über die Ursachen für diese Pleite liegen noch keine weiteren Informationen hervor. Als geschäftsführende Gesellschafterin ist Brigitta Laudenberger-Spiliakos eingetragen. Gemäß Company-House ist/war Laudenberger-Spiliakos unter anderem im Management eines Hausverwalters in Frankfurt am Main (D) tätig. Nach Darstellung im Firmen-ABC wurde das Unternehmen in dieser Rechtsform erst 2023 gegründet.

Zuständigkeit in Feldkirch

Aufgrund der Geschäftsadresse in Lech – wo sich auch Liegenschaftsvermögen befinde – liege die örtliche und sachliche Zuständigkeit beim Landesgericht Feldkirch. Zum Masseverwalter wurde der Dornbirner Rechtsanwalt Tobias Gisinger bestellt. Die Prüfungs- und Berichtstagsatzung findet am 9. Oktober 2025 statt. Die Anmeldefrist endet am 25. September.

(WPA)

]]>
7
<![CDATA[Dieser Bauriese hat Immobilienverwalter Vplus ganz übernommen]]> https://www.vol.at/dieser-bauriese-hat-immobilienverwalter-vplus-ganz-uebernommen/9582527 https://www.vol.at/dieser-bauriese-hat-immobilienverwalter-vplus-ganz-uebernommen/9582527#respond Wed, 30 Jul 2025 16:49:59 +0000 http://9582527 Der bisherige Miteigentümer Horst Karg ist ausgeschieden – jetzt gehört das Unternehmen zur Gänze einer Vorarlberger Baufirmengruppe – mit der aktuellen Geschäftsentwicklung zeigt man sich “sehr zufrieden”.

Beim Immobilienunternehmen vplus GmbH ist es jüngst zu einer Veränderung bei den Eigentumsverhältnissen gekommen. So ist der langjährige Miteigentümer und Immobilienunternehmer Horst Karg (Jg. 1944) als Mitgesellschafter ausgeschieden. Er hat seinen 30-prozentigen Anteil an der vplus GmbH dem bisherigen Mehrheitseigentümer verkauft, konkret der Rhomberg Bau Holding GmbH in Bregenz. Das haben wpa-Recherchen ergeben. Somit ist die Baufirmengruppe Rhomberg nunmehr alleinige Eigentümerin von vplus.

Mehr als 250 Wohnanlagen

vplus ist in den Bereichen Immobilienverwaltung sowie Vermietung und Verkauf tätig. Das Dornbirner Unternehmen beschäftigt gegenwärtig mehr als 20 Mitarbeitende. vplus ist zum allergrößten Teil in Vorarlberg tätig. Wie Geschäftsführer Bernd Wehinger im wpa-Gespräch erklärte, betreue man gegenwärtig in Vorarlberg mehr als 250 Wohnanlagen. vplus sei mit der aktuellen Geschäftsentwicklung “sehr zufrieden” und genieße bei der Kundschaft einen guten Ruf. 

Im Jahr 2011 aus S-Immobilien hervorgegangen

vplus ist im Jahr 2011 aus dem früheren Hausverwaltungs- und Maklerunternehmen S-Immobilien GmbH in Dornbirn hervorgegangen und tritt seit 2012 als vplus am Markt auf. Seither gehörte vplus bis zuletzt der Baufirmengruppe Rhomberg und Horst Karg. Ausgelöst wurde der damalige Eigentümerwechsel dadurch, dass sich die Sparkassen im Sommer 2011 aus dem gemeinsamen Unternehmen S-Immobilien zurückgezogen und den Makler-Bereich in die Sparkassen Real Vorarlberg eingebracht haben. Der Geschäftsbereich Haus- und Immobilienverwaltung blieb hingegen bei S-Immobilien, der späteren vplus. 

(WPA)

]]>
0
<![CDATA[Versicherungsmakler Symbio in Vorarlberg auf Wachstumskurs]]> https://www.vol.at/versicherungsmakler-symbio-in-vorarlberg-auf-wachstumskurs/9578117 https://www.vol.at/versicherungsmakler-symbio-in-vorarlberg-auf-wachstumskurs/9578117#comments Tue, 29 Jul 2025 03:00:00 +0000 http://9578117 Das seit Anfang 2022 tätige Versicherungsmakler-Unternehmen Symbio Versicherungsmakler GmbH mit Sitz in Rankweil hat in den vergangenen Monaten gleich zwei Branchenkollegen übernommen und ist damit auf Wachstums- und Einkaufstour. Das haben wpa-Recherchen ergeben haben.

So wurde vor wenigen Monaten die VBM Moser GmbH des Mehrfach-Versicherungsagenten Bernhard Moser mit Sitz in Dornbirn übernommen. Kürzlich übernahm Symbio zudem die Grübel Peter Versicherungsmakler GmbH von Peter Grübel, der sein Büro ebenfalls in Dornbirn hat. Klaus Zeiner, geschäftsführender Gesellschafter von Symbio, bestätigte auf wpa-Anfrage die beiden Firmenübernahmen. Die Schritte würden insbesondere damit zusammenhängen, dass sowohl bei Grübel als auch bei Moser in naher Zukunft eine Nachfolgeregelung notwendig werden würde. 

Während Bernhard Moser seinen Firmensitz bereits zu Symbio nach Rankweil verlegt habe, bleibe der Standort von Peter Grübel in Dornbirn auch weiterhin bestehen. Beide übernommenen Unternehmen sollen 2026 in die Symbio Versicherungsmakler GmbH hineinfusioniert werden. Der Standort Dornbirn werde dann zu einem Symbio-Standort. Durch die Übernahme der Firmen Moser und Grübel sei Symbio von bislang sieben auf jetzt zehn Mitarbeitende angewachsen, sagt Zeiner.

Jahrelange Erfahrung in der Branche

Die beiden geschäftsführenden Symbio-Gesellschafter Florian Siebel und Klaus Zeiner (je 50%) sind nach eigener Darstellung seit vielen Jahren in der Versicherungsbranche tätig. Das junge Versicherungsmakler-Unternehmen konzentriere sich auf Privatkunden sowie KMU-Betriebe in Vorarlberg. Als reiner Makler könne man Verträge mit sämtlichen Versicherungen abschließen, so Zeiner. Zudem habe man ein gesondertes Angebot für Grenzgänger im Portfolio.

(Wirtschaftspresseagentur)

]]>
2
<![CDATA[Vorarlbergs Firmenpleiten: Der unterschätzte Risikofaktor bei Neugründungen]]> https://www.vol.at/vorarlbergs-firmenpleiten-der-unterschaetzte-risikofaktor-bei-neugruendungen/9568808 https://www.vol.at/vorarlbergs-firmenpleiten-der-unterschaetzte-risikofaktor-bei-neugruendungen/9568808#comments Wed, 23 Jul 2025 18:32:24 +0000 http://9568808 Regelmäßig erhebt der KSV1870 österreichweit die Ursachen für Unternehmenspleiten in allen Bundesländern und die österreichischen Durchschnittwerte – so auch für das Jahr 2024.

Dabei zeigt sich, dass fast 64 Prozent aller Unternehmensinsolvenzen des Vorjahres in Österreich auf operative und strategische Ursachen sowie persönliches Verschulden des Managements bzw. der Eigentümerinnen und Eigentümer zurückzuführen sind. In Vorarlberg sind die Ursachen unterdessen etwas anders gelagert.

So hätten über 42 Prozent der Firmeninsolvenzen in Österreich operative Ursachen wie Fehler in der Auswahl oder Führung der Mitarbeiter, Absatzschwächen, eine schlechte Kostenstruktur durch Mangel in der Organisation, Schwächen bei Finanzierung, Liquidität und Forderungsbetreibung sowie Schwächen bei der Planung und mangelndes Controlling. Gut 11,5 Prozent der Pleiten haben strategische Ursachen wie mangelhafte Antwort auf Marktveränderungen und Inaktivität der Unternehmensleitung, überzogene Expansionen oder Investitionen sowie Streit unter Gesellschaftern bzw. Betriebsleitern. Und zehn Prozent seien auf persönliches Verschulden bzw. Fahrlässigkeit zurückzuführen. Unbeherrschbare Umstände wie z.B. die Covid-19-Pandemie oder Naturkatastrophen machen 11,5 Prozent aus.

Vorarlbergs insolvente Unternehmen machten viele Fehler bei der Gründung

Mit 20 Prozent auf Platz zwei folgen in Österreich Gründungsfehler wie zu wenig Eigenkapital, fehlendes Know-how für Branche oder Betriebswirtschaft, Unerfahrenheit sowie Fehlen jedweder Eignung, ein Unternehmen zu gründen. Hier zeigt sich ein gravierender Unterschied zu Vorarlberg. Wie Markus Hinterberger von der Unternehmenskommunikation des KSV1870 auf wpa-Anfrage sagte, liege dieser Anteil in Vorarlberg bei 32 Prozent und damit deutlich höher. “Fehler bei der Gründung sind die wichtigste Ursache für Firmenpleiten in Vorarlberg.”

Selten operative Ursachen im Ländle

Auf der anderen Seite seien operative Ursachen bei Weitem nicht die wichtigsten Gründe. So seien lediglich 17 Prozent der Firmenpleiten im Ländle darauf und damit auf Entscheidungen des Managements zurückzuführen. Im Österreich-Durchschnitt sind es wie oben dargestellt über 42 Prozent. Allerdings liege Vorarlberg bei den strategischen Ursachen mit 25 Prozent wieder mehr als doppelt so hoch wie der Österreich-Durchschnitt.

Beim Vergleich dieser Zahlen müsse man berücksichtigen, dass diese sehr oft vom Branchenmix im jeweiligen Bundesland abhängen würden, sagte Hinterberger. Zudem gebe es auch andere Bundesländer, die deutliche punktuelle Verschiebungen bei den Ursachen für Firmenpleiten hätten.

(wpa)

]]>
1
<![CDATA[Sporteo verkauft: Wie ein Vorarlberger Unternehmen Teil eines Global Players wurde]]> https://www.vol.at/sporteo-verkauft-wie-ein-vorarlberger-unternehmen-teil-eines-global-players-wurde/9566738 https://www.vol.at/sporteo-verkauft-wie-ein-vorarlberger-unternehmen-teil-eines-global-players-wurde/9566738#respond Wed, 23 Jul 2025 03:10:00 +0000 http://9566738 Mitte Mai 2025 ist in Liechtenstein ein für die internationale Sportmarketing-Branche bedeutsamer Deal über die Bühne gegangen.

Das weltweit tätige Sportmarketingunternehmen TGI Sport mit mehreren Firmensitzen unter anderem in London und Australien hat die Sporteo Int. Sportmanagement AG in der Liechtensteiner Gemeinde Schaan zur Gänze übernommen. Darüber informierten die beiden Vertragspartner in einer Pressemitteilung, die bislang jedoch nur auf Spezialportalen zu finden war. TGI sieht sich nach eigener Einschätzung als weltweit führendes Unternehmen für virtuelle Sporttechnologie und kommerzielle Rechte.

Wurzeln in Vorarlberg

Die Übernahme von Sporteo ist auch in Vorarlberg nahezu gänzlich untergegangen, obwohl es mit dem Gründer, zwei Verwaltungsräten und früheren operativen Geschäftsleitern eine direkte personelle Verbindung nach Vorarlberg gibt. Denn Sporteo wurde 1987 – noch unter anderem Namen – vom Tiroler und früheren Fußballer Josef Lenhart gegründet, der allerdings seit vielen Jahren in Vorarlberg ansässig ist. Über drei Jahrzehnte hinweg führte er die operativen Geschäfte zusammen mit dem Vorarlberger Hanno Egger. Im Jahr 2022 haben Lenhart und Egger die operative Geschäftsführung unter anderem an Lenharts Tochter Katharina übergeben und sich in den Verwaltungsrat zurückgezogen.

Vor allem zuständig für die DACH-Region

Josef Lenhart bestätigte auf wpa-Anfrage den Verkauf von Sporteo an TGI Sport. Der Zusammenschluss sei der nächste wichtige Schritt, um die Anforderungen und Möglichkeiten des globalen Wachstums und der Innovation im Sportmarketing zu nutzen. “Wir sind bei Sporteo stolz darauf, jetzt Teil von TGI Sport zu sein.” Der Firmenstandort in Schaan bleibe bestehen, gleich wie die Geschäftsführung und der Verwaltungsrat. Innerhalb von TGI werde man insbesondere für die DACH-Region zuständig sein und somit die Position von TGI in Zentral- und Nordeuropa stärken.

Zusammenarbeit mit diversen Sportorganisationen wie dem ÖFB

Sporteo beschäftigt nach eigenen Angaben an die 30 Mitarbeitende. Das Unternehmen hat sich in den vergangenen Jahren darauf spezialisiert, Unternehmen und Marken durch eine breite Palette von Sportmarketing- und Managementdienstleistungen mit der Sportbranche zu verbinden. Zu den wichtigsten Tätigkeiten zählen Sponsoring, Sports Technology und integrierte Sportkommunikation. Sporteo arbeitet dabei auch mit diversen Sportorganisationen zusammen, wie dem ÖFB, dem FK Austria Wien, SK Rapid Wien und SK Sturm Graz sowie dem FC Lugano, dem FC Thun und dem FC Vaduz. Darüber hinaus kooperiere man mit Testimonials wie dem ÖFB-Trainer Ralf Rangnick und dem ÖFB-Nationalspieler Marko Arnautovic.

(wpa)

]]>
0
<![CDATA[Rehabilitationsanbieter MedReha fürchtet um seine Existenz]]> https://www.vol.at/rehabilitationsanbieter-medreha-fuerchtet-um-seine-existenz/9564575 https://www.vol.at/rehabilitationsanbieter-medreha-fuerchtet-um-seine-existenz/9564575#comments Mon, 21 Jul 2025 17:21:35 +0000 http://9564575 Der private Anbieter kardiologischer Rehabilitation beobachtet in den vergangenen Monaten eine zunehmende Verzögerung von Reha-Bewilligungen für Pensionistinnen und Pensionisten durch ÖGK und SVS.

Allein MedReha betreffen 22 Fälle – gehe die geringe Auslastung so weiter, dann müsse der Betrieb mit 14 medizinisch ausgebildeten Beschäftigten die Personal- und Fixkosten herunterbringen, sagt Eigentümer Marco Philippi.

Der private Gesundheitsdienstleister MedReha mit Sitz in Feldkirch ist seit 2001 als selbstständiges Ambulatorium und bewilligte Krankenanstalt im Bereich der kardiologischen Rehabilitation tätig (Herzkreislauf-Themen).

Das Unternehmen des geschäftsführenden Gesellschafters Marco Philippi verfügt nach Angaben der Geschäftsleitung über aufrechte Rahmenverträge mit allen diesbezüglich relevanten öffentlichen Versicherungen in Österreich. Pro Jahr werden bis zu 300 regionale Patientinnen und Patienten betreut, wobei eine Behandlung in der Regel bis zu neun Monate dauert.

Verzögerungen betreffen nur Anträge von Pensionistinnen und Pensionisten

Doch MedReha sieht sich jetzt in seiner wirtschaftlichen Existenz bedroht. Der Grund: Seit mitunter mehr als einem Jahr beobachtet das Gesundheitsunternehmen, dass es bei der Bewilligung von kardiologischer Rehabilitation durch die ÖGK und die SVS (Sozialversicherung der Selbständigen, Bauern etc.) immer öfter zu massiven zeitlichen Verzögerungen kommt.

“Diese Verzögerungen betreffen jedoch ausschließlich die Anträge von Pensionistinnen und Pensionisten und nur die ÖGK und die SVS”, so Philippi im wpa-Gespräch. Früher habe man im Durchschnitt zehn Tage auf die Bewilligung gewartet, gegenwärtig müsse man mit mehreren Monaten rechnen.

22 Fälle mit monatelanger Wartezeit

Allein sein Unternehmen würden gegenwärtig 22 Fälle betreffen, die bis zu 14 Wochen auf eine Bewilligung ihrer ärztlich verschriebenen Rehabilitation warten müssen. In fünf Fällen sei die Bewilligung abgelehnt worden. “Wir bekommen viele Fälle gar nicht mit, da eine Absage nur den Patientinnen und Patienten mitgeteilt wird. Die Dunkelziffer dürfte also deutlich höher sein”, so Philippi.

Da man in den vergangenen Monaten aufgrund der rückläufigen Reha-Anmeldungen stutzig geworden sei, habe man das Gespräch mit Patientinnen und Patienten und der Ärzteschaft gesucht und dabei die Verzögerungen entdeckt. Aufgrund seiner Tätigkeit im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Prävention und Rehabilitation habe er auch österreichweit Einblick in die Situation. “Die Kollegenschaft berichtet von bis zu 150 bekannten Fällen in Österreich.”

Marco Philippi ist geschäftsführender Gesellschafter des privaten Reha-Anbieters MedReha in Feldkirch. (Foto beigestellt) ©MedReha

Kein direkter Zusammenhang mit Kassenreform

Dass diese Verzögerungen unter anderem mit der Reform der Krankenkassen zusammenhängen, glaubt Philippi nur sehr bedingt. Denn die Verzögerungen würden nicht alle Versicherungen und nur Menschen in Pension betreffen. “Bei Berufstätigen bemerken wir keine Verzögerungen”, sagt Philippi. Für ihn habe es vielmehr den Anschein, als ob hier gespart werden soll, da ältere Menschen naturgemäß verstärkten Bedarf an Rehabilitation hätten.

Dabei seien Folgeschäden bei nicht durchgeführten Rehabilitationen – die bei der Beantragung ärztlich als erforderlich klassifiziert wurden – deutlich kostenintensiver als eine mehrmonatige kardiologische Rehabilitation. “Eine verschriebene Rehabilitation ist wie ein verschriebenes Medikament. Man hat einen Anspruch darauf.”

Bereits zwei vorgesehene Gruppen geschlossen

Für MedReha habe die spürbar geringere Auslastung, die sich mittlerweile schon bis Weihnachten ziehe, bereits erste Folgen, sagte Philippi. So habe man zwei Gruppen wieder geschlossen, weil die Patientinnen und Patienten fehlen.

Dabei würden die Fixkosten immer mehr zu einer Belastung für MedReha werden. Das Unternehmen beschäftigt 14 Mitarbeitende, die in der Regel Ärztinnen und Ärzte sowie Physiotherapeutinnen und -therapeuten sind. “Wir haben langsam viel zu hohe Personalkapazitäten. Wenn es so weitergeht, bleibt uns nichts anderes übrig, als an der Kostenschraube zu drehen und Fachpersonal abzubauen”, so Philippi.

Fachgruppen-Obmann teilt Kritik von MedReha

Der Lustenauer Allgemeinmediziner Wilhelm Gruber, Obmann der WKV-Fachgruppe Gesundheitsbetriebe, sagte zur wpa: “Diese Situation ist für Patientinnen und Patienten unzumutbar. Ich unterstütze MedReha in seiner Kritik völlig. Es kann nicht sein, dass bewilligungsfähige Fälle verzögert werden und Menschen so möglicherweise jahrelange und teure Folgeschäden erleiden.”

(wpa/gübi)

]]>
5
<![CDATA[RLB Vorarlberg im ersten Halbjahr mit weniger Gewinn]]> https://www.vol.at/rlb-vorarlberg-im-ersten-halbjahr-mit-weniger-gewinn/9564548 https://www.vol.at/rlb-vorarlberg-im-ersten-halbjahr-mit-weniger-gewinn/9564548#respond Mon, 21 Jul 2025 17:04:55 +0000 http://9564548 Die hohe Bankenabgabe und sinkende Zinsen knabbern an den Erträgen.

Die Raiffeisenlandesbank Vorarlberg hat in den ersten sechs Monaten des Jahres 2025 weniger Geld verdient als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Wie aus dem veröffentlichten Halbjahresabschluss hervorgeht, sank das Betriebsergebnis von 21,8 auf 14,3 Millionen Euro. Das EGT reduzierte sich um rund sieben Prozent auf 14 Millionen Euro. Beim Halbjahresüberschuss gibt es einen Rückgang von 13,1 auf 10,3 Millionen Euro.

Von den RLB-Vorständen heißt es dazu: “Wir haben ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt, das unseren Erwartungen entspricht. Auch wenn es nicht ganz an das starke Vorjahr heranreicht, bestätigt es unsere stabile Position im Markt”, so Vorstandsvorsitzender Michael Alge. Insgesamt drückt die hohe Bankenabgabe das Ergebnis. Zugleich würden sinkende Zinsen die Erträge schmälern.

Minimales Kreditwachstum

Besonders erfreulich sei das leichte Kreditwachstum von +0,4 Prozent. Die Genossenschaftsbank habe damit ihre Rolle als Finanzierungspartner für Privatpersonen und Unternehmen in Vorarlberg weiter stärken können. “Das Kreditwachstum zeigt, wie gefragt wir als Bank sind, wenn es darum geht, Projekte in der Region zu realisieren”, so Alge weiter.

Für das Gesamtjahr 2025 zeige man sich vorsichtig optimistisch, allerdings bleibe die wirtschaftliche Lage für Unternehmen und Menschen im Land herausfordernd.

(wpa)

]]>
0
<![CDATA[Das sind die reichsten Vorarlberger]]> https://www.vol.at/das-sind-die-reichsten-vorarlberger/9560438 https://www.vol.at/das-sind-die-reichsten-vorarlberger/9560438#comments Sat, 19 Jul 2025 04:30:00 +0000 http://9560438 Wer sind die Reichsten in Vorarlberg? Auf jeden Fall gibt es einen neuen Milliardär auf der Liste für das Jahr 2025.

Das Gesamtvermögen der 100 reichsten Österreicher liegt laut aktueller Liste des “Trend”-Magazins bei 205 Milliarden Euro. Auf dieser Liste befinden sich neun Vorarlberger, die zusammen auf ein Vermögen zwischen 16,65 und 16,05 Milliarden Euro kommen.

Vorarlbergs Milliardäre 2025

Spitzenreiter ist nach wie vor der gebürtige Dornbirner Reinold Geiger. Er ist Geschäftsführer und Hauptaktionär der Kosmetikfirma L’Occitane. Sein Vermögen beläuft sich auf 4,4 Milliarden Euro – Platz 7 in Österreich (wie im Vorjahr).

Mehr erfahren –>> So wurde Reinold Geiger zum Kosmetik-Milliardär

Platz 8 in Österreich (wie im Vorjahr) und Platz 2 in Vorarlberg geht an die Familie Lehner mit 4 Milliarden Euro. Die Familie Lehner führt die ALPLA-Gruppe, einen Weltmarktführer im Bereich Verpackungen und Kunststoffe.

Franz Rauch und Familie schaffen den Sprung auf Platz 3 in Vorarlberg (Platz 18 in Österreich wie im Vorjahr) mit 2,5 Milliarden Euro. Franz Rauch und seine Familie führen das Unternehmen Rauch Fruchtsäfte.

Familie Blum – Herbert und Gerhard Blum mit Familien schaffen es in Österreich auf Platz 19 (im Vorjahr Platz 15) mit 2,4 Milliarden Euro, 0,2 Milliarden weniger, als noch im Vorjahr. Die Familie Blum ist bekannt für ihre Firma Julius Blum GmbH, die im Bereich Beschläge tätig ist.

Michael Doppelmayr und Familie haben den Sprung unter die Milliardäre geschafft. Zumindest laut Trend-Liste schaffen sie es von 850 Millionen im letzten Ranking heuer auf genau eine Milliarde Euro – Platz 49 in Österreich (im Vorjahr Platz 61), Platz 5 in Vorarlberg. Michael Doppelmayr und seine Familie leiten die Doppelmayr Holding, die weltweit führend im Seilbahnbau ist.

Vorarlbergs Multimillionäre in den Top 100

Die Milliarde nicht geschafft und trotzdem in den Top 100 Österreichs haben vier Vorarlberg beziehungsweise Vorarlberger Familien. Allerdings weist die “Trend”-Liste unter 700 Millionen Euro nur mehr einen ungefähren Bereich für das jeweilige Vermögen aus.

Die Familie Senger-Weiss führt das Logistikunternehmen Gebrüder Weiss und steht mit 950 Millionen Euro auf Platz 53 in Österreich (im Vorjahr Platz 59).

Platz 7 in Vorarlberg, Platz 84 in Österreich (Platz 81 im Vorjahr): Die Familie Rhomberg führt die Rhomberg Gruppe, die im Bau, Bahn- und Immobiliensektor tätig ist – Vermögen von 400 bis 600 Millionen Euro.

Familie Loacker bekannt für ihr Unternehmen Loacker Recycling – Platz 92 in Österreich (im Vorjahr Platz 93) mit 200 bis 400 Millionen Euro.

Und Jürg Zumtobel mit Familie auf Platz 100 in Österreich (wie im Vorjahr) mit ebenfalls 200 bis 400 Millionen Euro Vermögen. Die Firma Zumtobel ist im Bereich Beleuchtung tätig.

Das Vorarlberg Ranking

Innerhalb Vorarlbergs sieht das Ranking der Reichsten innerhalb von Österreichs Top 100 also wie folgt aus:

  1. Reinold Geiger – 4,4 Milliarden Euro
  2. Familie Lehner – 4 Milliarden Euro
  3. Franz Rauch und Familie – 2,5 Milliarden Euro
  4. Herbert und Gerhard Blum mit Familien – 2,4 Milliarden Euro
  5. Michael Doppelmayr und Familie – 1 Milliarde Euro
  6. Familie Senger-Weiss – 950 Millionen Euro
  7. Familie Rhomberg – Zwischen 600 und 400 Millionen Euro
  8. Familie Loacker – Zwischen 400 und 200 Millionen Euro
  9. Jürg Zumtobel und Familie – Zwischen 400 und 200 Millionen Euro

Die 100 Einflussreichsten

Reichtum ist nicht gleich Einfluss – Die VN hat eine Liste der 100 einflussreichsten Persönlichkeiten in Vorarlberg zusammengestellt:

Die komplette Liste der 100 reichsten Österreicher

Die reichsten Vorarlberger sind im Ranking der 100 reichsten Österreicher rot markiert:

(VOL.AT)

]]>
13
<![CDATA[Insolventes Skigebiet Schetteregg soll in Bausch und Bogen verkauft werden]]> https://www.vol.at/insolventes-skigebiet-schetteregg-soll-in-bausch-und-bogen-verkauft-werden/9555719 https://www.vol.at/insolventes-skigebiet-schetteregg-soll-in-bausch-und-bogen-verkauft-werden/9555719#comments Wed, 16 Jul 2025 16:51:32 +0000 http://9555719 Insolvenzverwalter Rupert Manhart bietet das in dieser Form nicht mehr zukunftsfähige Unternehmen zum Verkauf an – die Vermögenswerte belaufen sich gemäß Gutachten auf mehrere Millionen Euro.

Eine jetzt veröffentlichte Eintragung in der österreichischen Ediktsdatei markiert den bedauerlichen Höhepunkt beim Niedergang des insolventen Skigebiets Schetteregg im Bregenzerwald. Das über Jahrzehnte hinweg tätige touristische Unternehmen namens Egger Liftgesellschaft mbH & Co. KG, über das wie berichtet Ende Mai 2025 ein millionenschweres Insolvenzverfahren eröffnet wurde, kommt quasi unter den Hammer und soll verkauft werden.

Verkauf “in Bausch und Bogen”

Der zuständige Insolvenzverwalter Rupert Manhart aus Bregenz informierte kürzlich darüber, dass die Gesamtveräußerung des Unternehmens im Wege eines Asset-Deals in Bausch und Bogen beabsichtigt sei. Das bedeute, dass weder Haftungen noch Gewährleistungen übernommen werden. Eine Einzelverwertung sei derzeit nicht beabsichtigt. Es bestehe allerdings die Möglichkeit, im Zuge des Verfahrens bestimmte Rechtsverhältnisse auszuscheiden, sofern dies im allseitigen Interesse liege. Denkbar sei dies insbesondere hinsichtlich dem Gasthaus “s’Amagmach”. Hier werde man auch gesonderte Angebote entgegennehmen, so Manhart.

Insolvenzverwalter kann vergleichsweise frei entscheiden, wie er vorgeht

Der Insolvenzverwalter hat diesbezüglich einigermaßen freie Hand, sofern er die Interessen der Gläubiger nicht schädigt. Das bedeutet, dass in der Regel das finanziell beste Angebot den Zuschlag bekommt, da die Gläubiger hier die höchstmögliche Quote erwarten können. Und nur darum geht es bei einer Verwertung.

Manhart weist in dem Schreiben darauf hin, dass er es sich vorbehalte, den Verkaufsprozess jederzeit zu unterbrechen, abzuändern oder gänzlich zu beenden. Außerdem behalte er es sich vor, mit einem oder mehreren anderen Interessenten zu verhandeln, in finale Verkaufsverhandlungen zu treten und Verträge abzuschließen, ohne die anderen im Verkaufsprozess aufgetretenen Interessenten hiervon verständigen zu müssen. Konkrete, verbindliche Angebote müssen bis 6. August 2025 vorliegen.

Millionenschwere Vermögenswerte und viele Grundstücke

Das Vermögen der insolventen Gesellschaft umfasst unter anderem gut 16.000 Quadratmeter an Grundstücksflächen in Schetteregg, eine Doppelsesselbahn, diverse Schlepplifte und Förderbänder, eine Beschneiungsanlage, mehrere Pistengeräte und zwei Gaststätten. Eine Liegenschaftsbewertung kommt auf einen Gesamtertragswert von 2,9 Millionen Euro.

(wpa)

]]>
11