Naturschutzanwältin Katharina Lins wird das Projekt, das am 22. Februar 2010 behördlich verhandelt wird, voraussichtlich ablehnen. Sie selber kennt das Projekt nach eigenem Bekunden in verschiedenen Versionen seit 2007. Uns geht es um das Landschaftsbild, bekräftigt Lins. Wir wollen nicht noch mehr Freizeitnutzung und Umtrieb am Rohrspitz. Das von Carlo Baumschlager geplante neue Gebäude werde viel auffälliger sein als das bestehende. Von den Lichtemissionen gar nicht zu reden: Die zwölf Doppelzimmer hinter der Hotelfassade werden ja beleuchtet sein. Weil ein bekannter Architekt dahinterstehe, sei die hiesige Szene der Berufskollegen a klele dahin geschmolzen. Außerdem habe sich Landeshauptmann Herbert Sausgruber persönlich vergangenes Jahr wenigstens zweimal mit dem Projekt befasst. Auch einen Lokalaugenschein gab es. Lins schließt daraus, dass es höheren Orts erwünscht ist, wenn die Verwaltung das Bauprojekt unterstützt.
Keine Empfehlung
Das ist nicht der Fall, kontert der Landeshauptmann. Wohl hätten sich die Projektbetreiber und die Gemeinde Fußach 2009 an ihn gewandt. Dabei ging es um Fragen der Umwidmung. Und wenn jemand zu mir kommt, dann versuche ich, zu koordinieren. Damit etwa der Projektbetreiber erfahre, welche Unterlagen er noch beibringen müsse usw. Den Lokalaugenschein bestätigt Sausgruber. Es kam dann Schwung ins Verfahren. Aber den Wunsch der Betreiber nach mehr Bootsliegeplätzen habe die Bezirkshauptmannschaft meiner Meinung nach zurecht abgelehnt. Es werde jetzt ein ganz ordentliches Verfahren durchgeführt. Da sind Spielregeln einzuhalten. Das ist auch klar gemacht worden. Den Fußachern schlägt aus der Nachbargemeinde Höchst kühler Wind ins Gesicht. So wandte sich gestern die Fraktion Höchste Zeit gegen das Bauprojekt. Die Höchster Bevölkerung erfuhr von den Plänen aus der Presse. Die VN hatten erstmals darüber berichtet. Die Gemeindegremien befassen sich erstmals am Aschermittwoch mit der geplanten Umwidmung von FS Hafen auf FS Marina. Dabei lägen noch keine Informationen zum Projekt vor. Die parteifreie Liste Höchste Zeit fordert deshalb ein Moratorium: Bevor weiter geplant und entschieden wird, muss die Bevölkerung eingebunden werden, verlangt Ferdinand Lerbscher, der die 53 Kandidaten zählende Liste in die Gemeindewahl führt.
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