Neuschnee in den Bergen erfordert Bergrettungseinsatz

Nach einer Übernachtung ist die Gruppe über den Leibersteig zur Mannheimerhütte aufgestiegen. Wegen Schlechtwettereinbruch wurde dort 1 Tag pausiert und somit erst am darauffolgenden Tag die Tour über den Gletscher mit dem Ziel Scesaplana und Totalphütte fortgesetzt.

Die Sicht über den Gletscher war getrübt durch zeitweiligen Nebel und Schneefall. Beim Erreichen des Scesaplana-Sattels fanden sie eine geschlossene Schneedecke vor, weshalb sie auf Grund der herrschenden Witterungsverhältnisse die Orientierung verloren und somit die Tour nicht mehr fortsetzten konnten. In dieser alpinen Notlage taten sie was richtig ist und verständigten über Handy den Bergrettungsdienst.

Der angeforderte Polizeihubschrauber musste wegen schlechter Sicht den Einsatz vorzeitig beenden, auch ein Personentransport der Einsatzkräfte in die Nähe des Scesaplana-Gebietes war nicht möglich. In Richtung Schweiz war die Weitsicht wesentlich besser und so wurde die schweizer Rettungsflugwacht “Rega” ersucht zu erkunden, ob ein Anflug zur Scesaplana möglich ist. Aber auch diese Hubschrauber-Crew musste witterungsbedingt den Flug ohne Erfolg abbrechen.

Zwischenzeitlich machten sich 3 Bergretter der Ortsstelle Brand auf den Weg, die in Not geratene Gruppe über den Lünersee, Totalphütte und Südwandsteig zu erreichen. Zur Vorbeugung von Unterkühlung versorgte der Hüttenwirt der Mannheimerhütte die Personen bis zum Eintreffen der Bergrettungsmannschaft mit Tee und wärmenden Decken.

Bei Eintreffen der Bergrettungsleute wurden die frierenden Personen mit Wärmewesten ausgestattet, sodann angeseilt und über den Südwandsteig zur Totalphütte gebracht.