Mindestens vier weitere Mandatare durften bzw. mussten davon ausgehen, nach der Wahl am 13. Oktober ebenfalls nicht mehr im Landesparlament zu sitzen. Damit wird mehr als ein Drittel der Abgeordneten ausgetauscht.
Mit Landtagsvizepräsident Ernst Hagen (FPÖ, 67) sowie dem knapp 59-jährigen Josef Türtscher (ÖVP) verliert das Landesparlament seine beiden Urgesteine: Beide gehörten dem Landtag rund 25 Jahre an, nämlich seit dem 4. Oktober 1994.
Nach 20 Jahren im Parlament hört auch Albert Hofer (ÖVP, 62, seit 1999) auf.
15 beziehungsweise über zwölf Jahre vertraten Beate Gruber (68, seit 2004) und Werner Huber (71, seit 2007) im Landtag die Interessen der ÖVP.
Als einziger "Kurzzeit-Mandatar" steht Daniel Steinhofer (40, seit 2014) der ÖVP-Landtagsfraktion nach einer Periode ab Herbst nicht mehr zur Verfügung. Sie alle scheinen nicht mehr auf den Wahllisten auf.
Das gilt auch für die ehemalige SPÖ-Chefin Gabriele Sprickler-Falschlunger (62, seit 2009), FPÖ-Abgeordnete Cornelia Michalke (63, seit 2014) sowie den aktuellen Grünen-Klubobmann Adi Gross (57, seit 2014), der sich de facto schon im April aus der Politik zurückgezogen hat.
Vier weitere aktuelle Abgeordnete - Julian Fässler (ÖVP, 33, seit 2014), Markus Hartmann (ÖVP, 42, seit 2018), Daniel Matt (NEOS, 42, seit 2017) und Nina Tomaselli (Grüne, 34, seit 2014) - treten zwar erneut zur Landtagswahl an, werden aber mit großer Wahrscheinlichkeit aus dem Landesparlament ausscheiden.
Während Fässler, Hartmann und Matt an praktisch unwählbarer Stelle kandidieren, ist der Fall bei Tomaselli anders gelagert. Die Stellvertreterin von Grünen-Bundessprecher Werner Kogler ist Vorarlberger Spitzenkandidatin ihrer Partei bei der Nationalratswahl und dürfte den Einstieg in die Bundespolitik schaffen.
Weitere Veränderungen in der personellen Zusammensetzung des Landesparlaments werden sich unmittelbar durch das Wahlergebnis bzw. die nachfolgenden Koalitionsverhandlungen ergeben. Nach Vorarlberger Tradition legen nämlich Regierungsmitglieder ihre Landtagsmandate zurück. Sicher hingegen ist der Abschied zweier Landesräte: Statthalter (Landeshauptmann-Stellvertreter, Anm.) Karlheinz Rüdisser (64, ÖVP, seit Dezember 2011) und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (55, ÖVP, seit Juni 2012) kündigten ihren Verzicht auf eine weitere politische Tätigkeit schon im Februar an.
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