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Neues Zuhause für den Hirschkäfer

Die neue „Hirschkäferwiege“
Die neue „Hirschkäferwiege“ ©Stadt Hohenems
 Der Hirschkäfer (Lucanus cervus) ist wohl einer der bekanntesten Käfer unseres Landes und jeder Naturfreund wird ihn sofort erkennen.

Im Gegensatz zu den anderen europäischen Käfern ist er mit einer Größe von bis zu 12 cm ein wahrer Gigant unter den Käfern!
Doch ist uns Vorarlbergern eigentlich klar, dass es diesen Käfer bei uns gibt? Trotz seiner Größe hat ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit kaum jemand jemals in der Natur zu Gesicht bekommen, da auch die Lebensräume für den Hirschkäfer stark abnehmen. Auch gerade deswegen steht diese Käferart unter Schutz und wurde von der EU in die Liste der geschützten Arten aufgenommen. Hohenems ist noch eine der wenigen Gemeinden im Land, die regelmäßig Hirschkäferfunde nachweisen können. Aber auch hier ist der Verlust natürlicher Entwicklungsstätten (Eichen- bzw. Laubwälder) spürbar. Aus diesem Grund haben die Abteilungen Forst und Umwelt der Stadt Hohenems mit Unterstützung von Cornelia Peter (Abteilung Natur- und Umweltschutz der Vorarlberger Landesregierung) einen künstlichen Entwicklungsort „Hirschkäferwiege“ in der Nähe des Schlossbergs errichtet. Diese „Hirschkäferwiege“ dient als Ersatz für natürlich vorkommende Entwicklungsstätten (Pyramiden aus über 30 cm dicken Eichenstammteilen werden halb in wasserdurchlässigen Boden eingegraben und mit Eichenspänen bzw. Hackschnitzeln locker bedeckt).

Ein großer Dank geht an dieser Stelle an die Familie Häusle, welche die Errichtung der Hirschkäferwiege am Einfirst auf privatem Boden erst ermöglicht hat.

Entwicklung

Der Hirschkäfer befindet sich einen großen Teil seines Lebens als Larve im Erdboden und ernährt sich von morschem, feuchtem und verpilztem Holz. Erst nach fünf bis sechs Jahren verpuppt sich der Käfer, überdauert den Winter noch als „Imago“ in der Erde und beginnt seinen Paarungsflug dann zwischen Anfang Juni und Mitte Juli!

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