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Neues Sammelsystem für Altspeiseöle

In 36 Gemeinden kann man ab sofort Altspeisefette und -öle mit dem neuen Sammelsystem "Öli" kostenlos entsorgen. Mit einer Entlastung der Umwelt wird gerechnet.

Rund 92 Tonnen gebrauchte Speisefette und Ööle wurden 2002 in Vorarlberg ordnungsgemäß bei den örtlichen Sammelstellen abgegeben. Nach Berechnungen des Umweltverbandes beträgt das Potenzial pro Jahr aber rund 400 Tonnen. Das heißt, dass ein großer Teil des Öls verbotenerweise über die Kanalisation entsorgt wird. Die Folge sind hohe Reinigungskosten und Verstopfungen im eigenen Abflusssystem.

Abhilfe soll nun das neue Sammelsystem, das in allen anderen Bundesländern bereits eingeführt ist und gut funktioniert, schaffen. Wie Bürgermeister Rainer Siegele, Obmann des Umweltverbandes Vorarlberg, gestern mitteilte, gibt es in Vorarlberg 36 “Öli“-Gemeinden mit rund 265.000 Einwohnern. Im Umlauf sind über 40.000 Mehrwegeimer. Über die Handhabung des Systems informieren die einzelnen Kommunen ihre Bürgerinnen und Bürger gesondert. Laut Landesstatthalter Dieter Egger wird die Aktion des Umweltverbandes vom Land unterstützt.

Der Dornbirner Umweltstadtrat Guntram Mäser rechnet für Dornbirn mit einer Steigerung der bisherigen Abgabemenge um das Sechsfache. Siegele setzt auf die hohe Müll-Trennmoral in Vorarlberg und hofft, dass in Zukunft der allergrößte Teil der gebrauchten Öle und Fette über das neue System entsorgt wird.

Biodiesel

„Sollte das Sammelergebnis auf 300 Tonnen erhöht werden können, dann sind die Kosten für die Gemeinden gedeckt“, rechnet Siegele vor. Derzeit werden die zurückgebrachten Speiseöle und Öfette noch nach Fritzens in Tirol gebracht und dort zu Rohstoff für Biodiesel weiterverarbeitet oder als Energieträger eingesetzt. Ein Geschäft, das sich durchaus rechnet. Nach einer Vorarlberger Lösung wird gesucht.

Vorarlberger “Öli”-Gemeinden:

Bezau, Bildstein, Blons, Bludenz, Bludesch, Bregenz, Dornbirn, Feldkirch, Frastanz, Fußach, Gaißau, Gaschurn, Göfis, Götzis, Hard, Höchst, Hohenems, Kennelbach, Klaus, Langen b.B., Lauterach, Ludesch, Lustenau, Mäder, Meiningen, Nenzing, Rankweil, Schröcken, Schruns, Schwarzach, St. Gerold, St. Gallenkirch, Übersaxen, Weiler, Wolfurt, Zwischenwasser.

Tipp: Infos unter www.umweltverband.at, E-Mail unter umweltverband@gemeindehaus.at

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