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Neues Projekt zur Suchtvorbeugung

Jeder dritte Jugendliche im Ländle hat schon einmal Cannabis probiert. Die "Supro" will nun genau diese Jugendlichen ansprechen, damit sie ihr Suchtverhalten ändern.

Supromobil startet seine Aktivitäten bewusst im Montafon. Vor drei Jahren kamen hier auf einen Schlag 114 haschischrauchende Jugendliche mit dem Gesetz in Konflikt. Karl-Heinz Marent, Leiter der Supromobil: „Relativ ratlos war man, wie die Betreuung dieser Jugendlichen erfolgen soll: Denn sie waren weder süchtig, noch ging es hier um Vermeidung von Erstkontakt.“

Die Geschehnisse im Montafon waren mit ein Anlass zur Konzeption einer mobilen Suchtprophylaxe, der Supromobil. Sie sollte vor allem zwei Aufgaben erfüllen können: aktiv den Kontakt zu Drogenkonsumenten suchen, die kein Suchtverhalten zeigen und Ressourcen bereithalten, für die Intervention in Vorfällen wie damals im Montafon.

Der Start der Supromobil erfolgt mit einem Seminar in Schruns für Lehrer, Jugendarbeiter, Drogenberater und anderen Personen, die täglich potenziell mit jungen Drogenkonsumenten zu tun haben. Diese sogenannte „Move-Schulung“ befähigt die Teilnehmer, Jugendliche zu motivieren, ihr Drogenverhalten zu reflektieren.

Die „Move-Schulungen“ sind jedoch nur ein Baustein in der Strategie der Supromobil. Generell werden zwei Gruppen ins Visier genommen: sogenannte „Systempartner“ wie Schulen, Jugendzentren, Eltern, Vereine, Behörden, Partyveranstalter, Personal von Gaststätten, andererseits die betroffenen Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst.

Die jugendlichen Drogenkonsumenten werden über verschiedene Kanäle direkt und indirekt erreicht. So ist zum Beispiel die Präsenz auf Rave-Partys geplant, aber auch die Einbindung von Jugendlichen in Aufklärungsaktivitäten stellt eine Hintertür dar, mit Betroffenen auf Tuchfühlung zu kommen. Eine erfolgreiche Aktion in dieser Hinsicht war die Erarbeitung von Videospots zum Thema Sucht von Studenten der Fachhochschule Dornbirn.

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