Nach einem Sturz im Pulverschnee werde oft nach dem Ski gesucht. “Verliert man einen Ski, zieht dieser ein zehn Meter langes, rotes Band heraus, das mit dem Skischuh verbunden bleibt”, informierte die Salzburger “Polak and Friends GmbH”, die das nur 100 Gramm wiegende System gemeinsam mit Bergführern und Spezialisten entwickelt hat.
Teile des Bands bleiben vermutlich an der Oberfläche
Im Fall eines Lawinenabgangs würden Teile der Signalbänder mit höchster Wahrscheinlichkeit an der Lawinenoberfläche bleiben und eine rasche Ortung ermöglichen, was auch Leben retten könne. “In einer Lawine sind die ersten zehn Minuten entscheidend. Umso wichtiger ist die Kameradenhilfe, damit so wenig Zeit wie möglich verstreicht. Aus Erfahrung verlieren Lawinenopfer ihre Ski. Die Bänder werden herausgezogen, wobei eine Sollreißstelle beim Verkeilen eines Skis eine Verletzung verhindert. Etwa zwei Meter des Bandes verbleiben am Ski, während zwei Mal acht Meter den Weg zum Verschütteten weisen. Die optische Suche kann sofort, ganz intuitiv und ohne Anleitung beginnen.”
Verbleibender Abstand zum Verschütteten als Aufschrift
Als zusätzliche Hilfestellung seien auf beiden Bändern Informationen aufgedruckt, und zwar in reflektierender Farbe, um die Suche in der Dämmerung zu erleichtern. Es handelt sich dabei um den verbleibenden Abstand in Metern zum Verschütteten, Felder für den Namen, die ICE-Nummer und die eigene Handynummer zur zusätzlichen akustischen Ortung, internationale Notsignale und Notrufnummern sowie um Informationen zum Einweisen des Rettungshubschraubers.
Ergänzung zu Airbag und Piepser
Die Bänder seien als eine Ergänzung zur herkömmlichen Lawinen-Ausrüstung zu sehen, sie sollen weder Lawinen-Airbag oder “LVS-Piepserl” ersetzen, hieß es. Für Entwickler Heinz Polak stellen die Bänder eine zusätzliche Hilfe dar. “Find—me!” ist laut dem Hersteller um 59 Euro ab dem Winter 2015/16 im Sportfachhandel erhältlich. (APA)
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