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Neues Hochaus am Donaukanal

Am Wiener Donaukanal entsteht ein neues Hochhaus - und zwar am Standort der früheren UNIQA-Konzernzentrale in der Praterstraße 1-7.

Den von der UNIQA ausgeschriebenen Wettbewerb hat
nun der französische Architekt Jean Nouvel für sich entschieden. Das
teilte das Versicherungsunternehmen am Freitag mit. Der Neubau im
Bezirk Leopoldstadt soll demnach vor allem als Hotel genutzt werden.


13 renommierte Architekten aus ganz Europa waren zum Wettbewerb
geladen. Sie mussten sich mit einer Fläche auseinandersetzen, die bis
zur Übersiedlung in den neuen, benachbarten UNIQA-Tower im August
2004 als Zentrale der Versicherung in Verwendung war.


Das Siegerprojekt wird sich laut dem Büro von Wiens
Planungsstadtrat Rudolf Schicker (S) in Sachen Höhe am benachbarten
Media Tower orientieren und soll etwa 70 bis 75 Meter hoch werden.
Termine für Baubeginn bzw. die geplante Fertigstellung wurden noch
nicht genannt. Zuvor war jedenfalls eine mögliche Adaptierung des
Altbaus geprüft worden – wobei festgestellt worden sei, dass das
Objekt weder sicherheitstechnisch noch bauphysikalisch und funktional
den heutigen Anforderungen entspreche, so die UNIQA.


Ziel des zweistufigen Wettbewerbs sei es gewesen, für den Standort
ein repräsentatives Projekt mit attraktiver öffentlich zugänglicher
Sockelzone in Vernetzung mit den umliegenden öffentlichen
Straßenräumen – insbesondere der angrenzenden Taborstraße – zu
entwickeln. Neben der Nutzung als Hotel soll das Gebäude auch Platz
für ein Restaurant im obersten Turmgeschoss, eine repräsentative
Einkaufspassage im Erdgeschoss, Büroräumlichkeiten und ein
Tagungszentrum bieten.


„Wir wollen aber vor allem auch der städtebaulichen Bedeutung
dieses attraktiven Standortes Rechnung tragen – so war beispielsweise
die Berücksichtigung der Sichtachse Reichsbrücke – Stephansdom für
uns eine wichtige Vorgabe an die Teilnehmer. In der ersten
Wettbewerbsstufe stand daher die städtebauliche Einfügung in das
gegebene Umfeld, sowie die möglichst flexible Nutzungsmöglichkeit des
Objektes deutlich im Vordergrund“, erklärte UNIQA-Generaldirektor
Konstantin Klien dazu in einer Aussendung.


Das Projekt von Jean Nouvel verspreche architektonisch ein
internationales hohes Niveau, hieß es. Nouvel wurde 1945 in Fumel
(Frankreich) geboren, er gilt als einer der bedeutendsten Architekten
der Gegenwart. Zu seinen bekanntesten Bauten gehören die Fondation
Cartier in Paris, die Oper von Lyon oder das Pariser Institut du
Monde Arabe. In Wien gestaltete Nouvel den westlichsten der vier
Gasometer.

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