Verleger Jochen Jung, der dieses Literaturfest gemeinsam mit Leselampe-Leiterin Christa Gürtler und Buchhändler Klaus Seufer-Wasserthal kuratiert und initiiert hat, sagte heute, Donnerstag, bei der Präsentation des ersten Programms, der Literatur habe es bis jetzt am großen Auftritt in dieser Stadt gefehlt. Salzburg sei ja auch eine an Äußerlichkeiten orientierte Diva, in der sich die anderen Künste so gewinnend darstellen. “Dieses stiefmütterliche Dasein der Literatur wollen wir überwinden. Und die Literaten kommen gerne hierher, Salzburg zieht, und so können wir im ersten Jahr fast unser Wunsch-Programm deutschsprachiger Autoren präsentieren”, so Jung.
“Sprach:Spiel”, “Sprach:Gefühl”, “Sprach:Gewalt”, “Sprach:Klang” und “Sprach:Musik” heißen die verschiedenen Schienen, die das neue Literaturfestival gliedern. Da gibt es die vier Stunden lange Märchen- und Mythen-Erzählung von Michael Köhlmeier und szenische Textcollagen mit Leuten wie Festspiel-Intendant Jürgen Flimm und führenden deutschen Literaturkritikern sowie Poesie-Abende. Literatur-Hipphopperin Mieze Medusa wird sich mit Michael Lentz und seiner Literatur-Band matchen, nachdem die Salzburger Freejazzer K3 und die Wortverdrehungskünstlerin Brigitta Falkner für die spielerisch gelesene Eröffnung sorgen sollen.
Salzburger Autoren wie Walter Müller, Britta Steinwendtner oder Walter Kappacher werden Buchhandlungen und Galerien belesen sowie Kaffeehäuser und Geschäfte mit literarischen Kurzperformances überraschen. Und natürlich gibt es auch speziell für Schüler und Jugendliche konzipierte Programmpunkte.
Stadt, Land, Bund und Altstadtverband haben je 30.000 Euro für den eigens konstituierten Trägerverein locker gemacht. Geld, das nicht von anderen Einrichtungen abgezweigt, sondern zusätzlich zur Verfügung gestellt wird, wie die für Kultur zuständigen LHStv. David Brenner (S) und Bürgermeister Heinz Schaden (S) beteuerten. Die Freunde der Salzburger Festspiele bezahlen die Miete für das Haus für Mozart, und auch Banken, Bierbrauer und Sportwagenfabrikanten beteiligen sich finanziell am Literaturfest, das laut Jochen Jung eine regelmäßige Veranstaltung werden soll. “Nach dem ersten Salzburger Literaturfest werden alle sagen, dass es diese Veranstaltung jährlich geben muss.”
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