Wie die italienische Nachrichtenagentur ANSA am Samstag berichtete, überlebten etwa 30 Passagiere den Untergang eines Flüchtlingsbootes, indem sie sich auf Käfige zur Tunfischzucht retten konnten. Unklar war, wie viele Menschen an Bord des Flüchtlingsbootes gewesen waren.
Ein maltesischer Schlepper habe die Menschen rund 120 Seemeilen südlich von Malta in libyschen Gewässern entdeckt und Alarm geschlagen. Die maltesischen Behörden seien dabei, eine Rettungsaktion zu organisieren.
Zugleich setzen italienische Behörden – trotz schwindender Hoffnungen – die Suche nach einem Phantomschiff fort, dass seit vergangenen Montag mit rund 53 Flüchtlingen an Bord spurlos verschwunden ist. Das völlig überfüllte Boot war zuletzt fast 90 Meilen südlich von Malta von einem Militärflugzeug gesichtet worden. Einem der Passagiere war es gelungen, mit einem Satellitentelefon Alarm zu geben. Luftaufnahmen zeigten später, dass Wasser in das Boot eingedrungen war. Seitdem war das Boot nicht mehr gesehen worden. Rettungsmannschaften aus Malta und Italien gelang es bisher nicht, Überlebende oder Tote zu orten.
Vor allem in den Sommermonaten versuchen jedes Jahr Zehntausende Menschen aus Afrika in meist völlig überfüllten Booten die europäischen Küsten zu erreichen. Einer der am stärksten befahrenen Routen ist die Strecke von der libyschen Küste nach Süditalien und Sizilien. Das Geschäft liegt in den Händen organisierter Schlepperbanden, die mehrere tausend Dollar für die Überfahrt verlangen.
Immer wieder kommen hunderte Menschen ums Leben. Sie ertrinken nach dem Untergang der maroden Boote oder verdursten auf der Überfahrt. Die meisten Menschen kommen aus den afrikanischen Krisengebieten wie dem Horn von Afrika.
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