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Neuer Schlag der "Hammerbande"

Profieinbrecher wie bei Plakolm und Präg sind österreichweit aktiv: Zuletzt in Eisenstadt.

Alles geht blitzschnell. Mit einem Vorschlaghammer wird die Scheibe eines Juweliergeschäfts zertrümmert, binnen Sekunden Uhren der Nobelmarke “Breitling” im Millionenwert gestohlen. In Eisenstadt war es in der Nacht auf Montag wieder soweit – bei den Tätern könnte es sich um die selben handeln, die bereits in Bludenz und Dornbirn aktiv waren.

76 “Breitling”-Uhren im Gesamtwert von rund 2,6 Millionen Schilling erbeuteten die unbekannten Täter beim Einbruch in ein Eisenstädter Juweliergeschäft in der Nacht auf gestern. Wie schon beim Einbruch in das Dornbirner Juweliergeschäft Präg wurde zuerst das Scherengitter vor der Auslage gewaltsam aufgebrochen und dann die Schaufensterscheibe mit einem Vorschlaghammer eingeschlagen. Die selben Täter – ihrer vorgehensweise wegen “Hammerbande” genannt – könnten auch für die Einbrüche beim Bludenzer Juwelier Plakolm in Frage kommen. “Wir sind in engem Kontakt mit sämtlichen Kriminalabteilungen sowie Polizeistationen in ganz Österreich”, klärt der Chef der Bregenzer Kriminalabteilung, Rainer Fitz, gegenüber den “VN” auf. Denn die Spuren der “Hammerbande” ziehen sich durch ganz Österreich. “Ob es sich immer um die selben Täter handelt, können wir erst sagen, wenn wir sie festgenommen haben”, so Fitz weiter. Da die Täter aber immer nach dem selben Muster vorgehen, “kann ein Zusammenhang sicher nicht ausgeschlossen werden.” Auch seitens des ermittelnden Beamten der Kripo Eisenstadt ist ein Zusammenhang durchaus im Bereich des möglichen. “Die Handschrift der Täter ist immer die selbe, eine Verbindung deshalb ziemlich einleuchtend – die Überprüfungen dauern aber derzeit noch an”, so der Beamte auf “VN”-Anfrage.


Beute im Millionenwert

Allein bei den Einbrüchen bei den Juwelieren Plakolm und Präg liegt der Gesamtschaden weit über fünf Millionen Schilling. In Oberösterreich erbeutete die “Hammerbande” bei 23 Einbrüchen Uhren- und Schmuckstücke im Wert von sechs Millionen Schilling. Auffallend ist nach dem aktuellen Erkenntnisstand der Sicherheitsbehörden, dass von den gestohlenen Uhren oder Schmuckstücken bis heute kein einziges irgend wo auf dem Schwarzmarkt in Österreich aufgetaucht ist oder zum Verkauf angeboten wurde.
“Die gestohlenen Gegenstände werden von den Tätern vermutlich sofort ins Ausland gebracht, wahrscheinlich nach Osteuropa, und dort auf dem Schwarzmarkt abgesetzt”, so Alois Lißl, Chef der kriminalpolizeilichen Abteilung bei der Oberösterreichischen Sicherheitsdirektion.

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