Alle Flüchtlinge, die sich derzeit in Traiskirchen aufhalten, werden versorgt, erklärte das Innenministerium gegenüber der APA. Dennoch würden für rund 2.000 Personen keine Betten zur Verfügung stehen. Auch eine weitere Zahl musste in den vergangenen Tagen in die Höhe revidiert werden: Die Prognose von 70.000 Asylwerbern, die im Laufe des Jahres nach Österreich kommen, erweise sich “nicht mehr als realistisch”, hieß es im Innenministerium. Auch 80.000 werden nicht ausgeschlossen.
Mikl-Leitner: Gemeinden sollen Asyl-“Widerstand” aufgeben
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) hofft auf mehr Kooperation der Kommunen bei der Unterbringung von Flüchtlingen. “Ich würde mir nichts mehr wünschen als, dass viele Gemeinden in den nächsten Tagen und Wochen ihren Widerstand aufgeben”, sagte sie am Montag bei einer Tagung zum Thema.
OÖ: Drei Containerdörfer für 300 Flüchtlinge
Neue Informationen gab es unterdessen am Montag von der Suche nach Flüchtlingsquartieren in Oberösterreich. Insgesamt 300 Flüchtlinge sollen an drei Standorten in Containerdörfern untergebracht werden. 100 Personen sollen in die Kaserne Hörsching (Bezirk Linz-Land) kommen – in Einvernahme mit dem Land Oberösterreich und dem Verteidigungsministerium, teilte das Innenministerium auf APA-Anfrage mit und präzisierte damit Angaben in der “Kronen Zeitung” am Montag.
Die weiteren Standorte sind Straßenmeistereien in Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) und Ohlsdorf (Bezirk Gmunden). Je 76 Container – 38 ergeben eine Wohneinheit für 50 Personen – sollen an den drei Orten aufgebaut werden. Die Flüchtlinge werden in den kommenden Wochen dort einziehen, hieß es aus dem Ministerium.
Pühringer: Abbau der Zelte in Thalham
Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) hat für Montag eine Pressekonferenz angekündigt. Es geht dabei unter anderem um die Unterbringung der Asylwerber.
Bereits am Freitag hatte Pühringer angekündigt, dass am Montag alle Zelte auf dem Gelände des Erstaufnahmezentrums in Thalham im Attergau abgebaut sein sollten. Seit Monaten versucht die zuständige Gemeinde St. Georgen eine Entlastung der überbelegten Erstaufnahmestelle zu erreichen. Statt der mit dem Innenministerium vereinbarten 120 Personen sind dort teilweise 200 Personen untergebracht. Als dann Mitte Mai auch noch Zelte auf dem Gelände errichtet wurden und die Unterbringungszahl auf 300 anstieg, machte die Gemeinde mobil.
(APA)
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