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Neuer Präsident

Josef Moosbrugger wird am Montag zum neuen Land-wirtschaftskammerpräsident gewählt werden. [22.10.99]

Er zählt erst 33 Lenze und hat es bereits geschafft: Josef Moosbrugger, Bauer und Stadt aus Dornbirn, soll am Montag zum neuen Präsidenten der Landwirtschaftskammer gewählt werden.

Seinen Bauernhof will der zweifache Familienvater deshalb nicht aufgeben, er will auch als Präsident im heimischen Stall seinen Mann stehen. Nur so könne er die Bauern Vorarlbergs auch glaubhaft vertreten, sagt Moosbrugger.

“Ich will als Präsident für alle dasein.” So lautet das Motto Moosbruggers, der sich nicht als einer sieht, der als Nachfolger von Gebhard Halder mit eisernem Besen die Bauernkammer umkrempeln wird. “Ich lade alle zur Teamarbeit ein, momentan werde ich gar nicht auf den Kopf stellen.”

Als eines seiner Steckenpferde sieht er die Milchwirtschaft und dort vor allem der Bereich Harkäse, wo die Lösung eines Problems anstehe. Seine Haltung gegenüber der EU sei immer schon kritisch gewesen.

Mehr über seine politische Tätigkeit als neuer Präsident wollte Moosbrugger im “VN”-Gespräch nicht sagen. Jetzt gelte es zuerst einmal, die Wahl in der Vollversammlung am Montag zu bestreiten, sagt der Dornbirner, der rund 35 Hektar Grünland bewirtschaftet und 28 Milchkühe sowie 35 Stück Jungvieh im Stall hat.

Mit seinem Vorgänger verbinde ihn eine lange Bekanntschaft. Halders Erbe anzutreten sei eine ziemlich e Herausforderung, er nehme sie aber mit Freude an. Die Kammer betreue immerhin rund 4500 bäuerliche Betriebe und 16.000 Landwirt, rechnet Moosbrugger, welcher in seinem Gehabe geradezu verblüffend jenem von Halder gleicht, vor.

Weitere Ambitionen für andere politische Funktionen und Ämter verfolge er nicht. Bevor er die Chance angenommen habe, für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, sei Zuhause ausführlich diskutiert worden. Hellauf begeistert hat sich die Ehefrau dabei offenbar nicht gezeigt. Moosbrugger: “Im ersten Moment hat sie jedenfalls nicht gejubelt.”

Zur Person Josef Moosbrugger

Geboren: 30. Juni 1966
Familienstand: Verheiratet, zwei Kinder
Beruflicher Werdegang: Volks- und Hauptschule, Landwirtschaftliche Fachschule und seither Vollerwerbsbauer.
Seit 1991 Kammerrat in der Landwirtschaftskammer und seit 1995 Stadtrat für Land- und Forstwirtschaft, Soziales und Senioren in Dornbirn
Hobby: Politik
Lebensmotto: “Ein Präsident für alle sein”

Von Tony Walser

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(Bild: VN)

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