Der 1991 geschaffene Ehrenpreis des Vorarlberger Buchhandels hat einige Änderungen erfahren und wird ab 2008 als Literaturpreis der Vorarlberger Buch- und Medienwirtschaft weitergeführt.
Der Literaturpreis dient der Anerkennung und Förderung schriftstellerischer Leistungen, die mit dem Land Vorarlberg in einer Verbindung stehen und wird alle zwei Jahre an eine Persönlichkeit verliehen, die in hervorragendem Maße auf dem Gebiet der Literatur oder Wissenschaftspublizistik hervorgetreten ist.
Die wesentlichste Neuerung gegenüber dem bisherigen Ehrenpreis besteht in den Wahlmodalitäten für die PreisträgerInnen: Der Ausschuss der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft erstellt, anhand der Neuerscheinungen in den letzten beiden Jahren vor bzw. im Jahr der Preisvergabe selbst, eine abschließende Liste von zur Wahl stehenden PreisträgerInnen, die zumindest fünf, maximal aber zehn zur Wahl stehende KandidatInnen umfasst.
Die Wahl der PreisträgerInnen erfolgt durch eine Leserwahl mittels in den Buchhandlungen aufliegenden Wahlkarten. Das Auswahlverfahren beginnt mit dem Welttag des Buches am 23. April 2008 und endet am 14. Juli. Im Anschluss werden die abgegebenen Wahlkarten für die Siegerermittlung ausgezählt.
Für die Buchhandelskunden ist mit der Stimmabgabe, als kleines Dankeschön, ein Gewinnspiel verknüpft. Zu gewinnen gibt es 9x einen Buchgutschein im Wert von 20 Euro und als Hauptpreis ein Jahr lang ein Buch pro Monat, ebenfalls im Wert von je 20 Euro. Der Literaturpreis selbst ist mit einer Geldsumme von 2.000 Euro dotiert.
Für den Literaturpreis 2008 nominiert sind:
– Elmar Bereuter, Felders Traum
– Reinhold Bilgeri, Der Atem des Himmels
– Arno Geiger, Anna nicht vergessen
– Wolfgang Hermann, Herr Faustini und der Mann im Hund
– Rainer Juriatti, 47 Minuten & 11 Sekunden im Leben der Marie Bender
– Christian Mähr, Semmlers Deal
– Meinrad Pichler, Quergänge
– Robert Schneider, Die Offenbarung
Beim Betrachten der Kandidatenliste zeigt sich, dass Vorarlberg, so klein es auch als Bundesland ist, eine reiche literarische Szene zu bieten hat, die keine Vergleiche mit anderen deutschsprachigen Regionen zu scheuen braucht. Dabei ist noch nicht einmal der österreichische Erfolgsautor Michael Köhlmeier auf dieser Liste enthalten, der auf Grund einer zehnjährigen Sperrfrist derzeit leider nicht für den Literaturpreis der Vorarlberger Buch- und Medienwirtschaft wählbar ist.
Der Literaturpreis der Fachgruppe Buch- und Medienwirtschaft soll die Ziele der Förderung und Würdigung literarischer Leistungen mit einem Vorarlberg-Bezug weiterführen und gleichzeitig die Verankerung der Rolle der Vorarlberger Buchhändler als Vermittler des hochwertigen Kulturgutes Buch in der Vorarlberger Bevölkerung unterstützen.
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