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Neuer Bahnhof in Altach kommt erst 2021

Die Bahnsteige sind zu niedrig und zu kurz für die neuen Zuggarnituren.
Die Bahnsteige sind zu niedrig und zu kurz für die neuen Zuggarnituren. ©Christof Egle
Notwendige Adaptierungen im Frühjahr, Finalisierung erst in zwei Jahren.


Der Altacher Bahnhof macht bereits seit einigen Jahren ein desolates Bild. Zerschlagene Fensterscheiben und illegale Graffiti – die 30 Jahre alte Haltestelle hat ihre besten Zeiten hinter sich. Neben diesen optischen Problemen ist auch kein barrierefreier Zugang möglich, vor allem Rollstuhlfahrer und Eltern mit Kinderwagen tun sich schwer und müssen mühsame Umwege auf sich nehmen. Zudem sind die Bahnsteige für die im kommenden Jahr neu in den Dienst gestellten Zuggarnituren im Regionalverkehr nicht nur zu niedrig, sondern auch zu kurz. Seitens der Gemeinde bemüht man sich seit Längerem um eine Lösung mit den ÖBB. Zu Beginn des Jahres war dann von einem baldigen Baustart, noch im Jahr 2018, die Rede (die VN-Heimat berichtete). Nun kommt es allerdings zu Verzögerungen, und so werden wohl erst im Frühjahr 2019 die ersten Bagger auffahren. Bis zur Finalisierung der Arbeiten könnte es dann gar bis zum Jahr 2021 dauern.

Arbeiten vor Gymnaestrada

Klar ist, dass der auf der Dorfseite gelegene Bahnsteig um rund 40 Meter zu kurz ist, weshalb hier eine rasche Lösung gefunden werden muss. Die ÖBB haben vor einigen Wochen Probebohrungen durchgeführt und aus der Presseabteilung wird eine Verlängerung der Trasse im Frühjahr 2019 zugesichert. Im Zuge der Umbauten wird es zu Behinderungen, aber zu keinen Zugausfällen in Altach kommen, heißt es weiters. Noch vor der Gymnaestrada, wo mit erhöhtem Fahrgastaufkommen zu rechnen ist, sollen diese Arbeiten ausgeführt sein. Nach dem Abschluss des sportlichen Großereignisses soll dann auch die Höhe der Bahnsteige angepasst werden, damit ein barrierefreier Zugang in die Nahverkehrszüge gewährleistet wird.

Gutes Gesamtkonzept

Erst dann wird der restliche Ausbau wie Bahnhofsvorplatz, Park-and-Ride-Bereich, barrierefreie Unterführung und Fahrradboxen angegangen. Die Gemeinde Alt-ach steht dabei im regen Austausch mit den Bundesbahnen, geklärt wird auch die Finanzierung. Ein konkretes Budget gibt es noch nicht, je nach Arbeiten sollen die Kosten aber zwischen ÖBB, Land und Gemeinde aufgeteilt werden. In Altach wünscht man sich weiters überdachte Fahrradabstellplätze. Die Gemeinde ist bereit, den entsprechenden Anteil zu leisten, und erhofft sich eine möglichst schnelle Realisierung des Projekts. Etwas Geduld werden Gemeinde und vor allem die Fahrgäste bis dahin aber noch brauchen. „Für uns ist wichtig, dass wir ein gutes, ansprechendes Gesamtkonzept gefunden haben. Wichtig ist uns die Umsetzung, und weniger der Zeitpunkt. Die Zusammenarbeit mit den ÖBB funktioniert, wir tauschen uns regelmäßig untereinander aus und sind zuversichtlich, bis 2021 ein tolles Projekt umgesetzt zu wissen“, so der Altacher Bürgermeister Gottfried Brändle. Ob dies nun ein halbes Jahr früher oder später umgesetzt werde, das sieht das Gemeindeoberhaupt gelassen. „Wir freuen uns, dass eine gemeinsame Lösung gefunden wurde. Der alte Bahnhof verschwindet und wir haben eine perfekte Lösung im Sinne der Fahrgäste.“

CEG

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