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Neue Zweifel des Holocaust-Leugners

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In einem Interview mit der BBC äußert der britische Historiker Irving wieder Zweifel am Holocaust. Für ähnliche Aussagen wurde er vor kurzem in Österreich verurteilt.

Der umstrittene britische Historiker David Irving hat nach seiner Verurteilung in Österreich zu drei Jahren Haft wieder Zweifel an der systematischen Ermordung von Juden durch Nazi-Deutschland geäußert. Wenn es ein solches System tatsächlich gegeben habe, stelle sich die Frage, warum „so viele überlebt haben”, sagte der 67-Jährige in einem Interview aus seiner Gefängniszelle in Wien mit dem britischen Sender BBC.

Kurz vor seiner Verurteilung wegen NS-Wiederbetätigung am 20. Februar hatte Irving erklärt, dass er seine Ansichten geändert habe und den Holocaust nicht mehr leugne. In dem BBC-Interview sagte er nun, es habe im Zweiten Weltkrieg Fälle gegeben, dass Juden vergast worden seien. Zugleich schränkte er ein: „Angesichts der unbarmherzigen Effizienz der Deutschen, wenn es ein Vernichtungsprogramm zur Ermordung aller Juden gegeben hat, wie kommt es, dass so viele überlebt haben?”

Mit dem Urteil hatte die österreichische Justiz Äußerungen bestraft, die Irving 1989 bei Vorträgen vor rechtsradikalen Organisationen in Österreich gemacht hatte. Der 67-Jährige war erst im November 2005 festgenommen worden. Der Prozess geht voraussichtlich in die Berufung, da die Staatsanwaltschaft das Strafmaß für zu niedrig hält, Irving für zu hoch.

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