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Neue Wolke sollte nicht nach Österreich gelangen

©EPA
Stößt der Vulkan in Island bis einschließlich Freitag keine Asche mehr bis in höhere Lagen aus, dürfte die Gefahr für den Luftraum in Österreich gebannt sein. "Ich glaube, so wie es jetzt aussieht, kann man vorsichtig Entwarnung geben", sagte Gerhard Wotawa von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Mittwoch zur APA.
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Aus jetziger Sicht dürfte keine neue Wolke mehr bis nach Mitteleuropa und damit auch Österreich gelangen.

Die derzeitige Situation sehe “recht gut” aus, “weil laut Meldungen aus Island die Asche nur mehr in Höhen von null bis drei Kilometer freigegeben wir – seit vorgestern”, erläuterte Wotawa. Dies habe über Großbritannien zwar noch zu einer neuen Aschewolke geführt, diese werde aber nicht mehr bis nach Österreich verfrachtet.

Verantwortlich dafür ist der Wind: “Die Strömungslage am Boden ist anders als in der Höhe”, erklärte der Meteorologe. Während ab 4.000 bis 5.000 Metern Höhe weiterhin jene starke Nordwestströmung vorherrsche, die am Freitag die erste Aschewolke bis nach Europa brachte, bestimmen die unteren Lagen wechselnde Windrichtungen. Die Luft – und damit auch neue Asche – werde in verschiedene Richtungen verfrachtet und nicht konzentriert in bestimmte Regionen transportiert.

“Es schaut sehr gut aus, wenn die Höhe wirklich stimmt, dann kommt gar nichts”, fasste Wotawa zusammen. Und derzeit gebe es keinen Hinweis auf einen Asche-Ausstoß bis in höhere Lagen. Laut Computermodellen angesichts der derzeitigen Wettersituation kommt bis Freitag 21.00 Uhr keine Luft mit sehr hohen Ascheanteilen bis nach Österreich. Die Konzentrationen sollten um den Faktor zehn bis 100 zurückgehen.

Treffen die weiteren Prognosen ein, sollte die Asche ab Samstag von Island nach Norden Richtung Arktis geweht werden, denn dann ist es laut ZAMG mit der Nordwestströmung Richtung Europa vorbei. Bleibe die Höhe des Asche-Ausstoßes in Island bis dahin niedrig, drohe für den Luftraum keine Gefahr mehr, meinte Wotawa. Sollte der Vulkan bis Freitag erneut ausbrechen, müsse die Lage freilich neu bewertet werden.

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