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Neue Verkehrslösung: Schwachstellen beheben

Dietmar Kos, Kurt Raos und Jürgen Karu von der Bürgerbewegung Hohenems. (v.l.)
Dietmar Kos, Kurt Raos und Jürgen Karu von der Bürgerbewegung Hohenems. (v.l.) ©TF

Hohenems. Mit Sprechstunden und Fragebögen für Private und Geschäftsleute erhebt die Bürgerbewegung Hohenems (BBH) derzeit die Meinungen der Betroffenen zur Verlegung der L190 und der Verkehrsentlastung der Innenstadt.

Zwar ist die Auswertung der rund 100 Fragebögen noch im Gang, doch nach gut besuchten Sprechstunden und der Durchsicht der ersten Fragbögen kristallisieren sich schon einige Kritik-Schwerpunkt heraus. “Es gibt Klagen wegen einer starken Verkehrszunahme von Anrainern der Marktstraße, der Schweizer-Str. und der Jakob-Hannibal-Str., aber auch der Graf-Maximilian-Str.”, weiß BBH-Sprecher Kurt Raos.
Wegen der vielen neuen Ampeln auf der neuen L190-Trasse würden nämlich viele Autofahrer die oben genannten Straßen als Ausweichrouten benutzen. Auch der Verkehr nach Ems-Reute laufe über diese Ausweichstrecke, weil man so die Ampel beim Spital umgehen könne. Probleme gebe es auch bei der Einmündung der Diepoldsauer-Straße in die Radetzkystraße, wo der Fahrradstreifen in beiden Richtungen vor der Kreuzung endet und der Gehsteig beidseitig viel zu schmal sei.

Hier schlägt StR. Kurt Raos vor, die Durchfahrt Richtung Innenstadt zu sperren und im Zentrum wieder die alte Einbahnregelung einzuführen. Denn das Befahren der Fahrradspuren gegen die Einbahn in der Markt- und Schweizerstraße sowie in der Harrachgasse sei – auch wegen der z.T. nur 70 oder 90 cm schmalen Spur – sehr gefährlich. Gefährlich und “für die Katz” sei auch die Linksabbiegespur für Radler von der Angelika-Kauffmann-Str. in die Bahnhofstraße, die mitten in der Kreuzung endet, sind sich Dietmar Kos und Jürgen Karu, die federführend die Fragebogenaktion der BBH betreuen, einig. Dennoch, die neue Verkehrslösung bringt für Raos auch große positive Veränderungen, aber die aufgezeigten Schwachstellen müssten behoben werden.

Bürgerversammlung zu Verkehrsproblemen
Eine öffentliche Versammlung , in der mit den Betroffenen der L190-Umlegung die Probleme der neuen Verkehrslösung diskutiert werden soll, kündigt Bürgermeister Richard Amann noch für diesen Herbst an. “Wir führen derzeit intensive Gespräche im Rathaus und mit den zuständigen Planern der neuen L190 im Land”, berichtet der Stadtchef. Themen seien vor allem die unbefriedigenden Ampelregelungen, eine Verbesserungen der Bodenmarkierungen, eine Überprüfung und Optimierung der bestehenden Beschilderungen sowie allenfalls verkehrslenkende Maßnahmen, um Schleichwege und unnötige Belastungen der betroffenen Anrainer zu vermeiden.

Derzeit würden auch Verkehrszählungen durchgeführt, um die Verkehrsentwicklung zu beobachten und dann die entsprechenden Maßnahmen zu setzen. Den Vorschlag, die Durchfahrt von der Radetzkystraße Richtung Innenstadt zu sperren, will der Bürgermeister neuerlich prüfen lassen. Diese Variante hätten Verkehrsexperten jedoch aufgrund der bestehenden Frequenzen abgelehnt.
Der Stadtchef gibt auch zu, dass der Radstreifen in der Marktstraße recht schmal ist, das sei jedoch aufgrund des Straßenprofils nicht anders möglich. Grundsätzlich sei die neue Verkehrslösung aber eine gute, biete sie doch neben einer Umfahrung des Zentrums mit direkten Achsen ins Zentrum in kurzen Abständen auch eine ideale Erschließung der Innenstadt.
Zudem würden die Ampeln in Bälde auf eine “intelligente” Steuerung umgestellt und an Optimierungen im Innenstadtbereich und an den wichtigen Kreuzungen werde gearbeitet.

 

 

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