Laut Flugsicherheitsbehörde Austro Control haben bisher etwa zwei Drittel der Unternehmen ihre Fluggeräte an die neuen Standards angepasst. Branchenvertreter sehen keine Gefahr für Versorgungslücken: Engpässe könnten von anderen Betreibern aufgefangen werden, hieß es unisono am Freitag gegenüber der APA.
Die Rettungshubschrauber müssen ab dem neuen Jahr die höchste Leistungsklasse erfüllen. Das bedeutet, dass nur noch zweimotorige Maschinen eingesetzt werden dürfen: Die spezielle Zulassung (Kategorie A) sieht vor, dass zwei elektronisch gesteuerte, leistungsstarke Turbinen, verbunden mit einem speziellen An- und Abflugverfahren, auch bei Ausfall eines Triebwerks eine sichere Landung gewährleisten. Außerdem muss neben dem Piloten ein ausgebildeter Flughelfer im Cockpit sitzen. Bekanntgegeben wurden die Neuerungen 2008, jetzt läuft die Übergangsfrist aus.
Der Fachverband Luftfahrt in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) begrüßte die Vorschriften als “transparent und eindeutig”. Die flächendeckende Grundversorgung von Unfallopfern – gerade vor Beginn der Skisaison – sieht der Verband nicht gefährdet. Sollte für eine Region die Umstellung zu Übergangsproblemen führen, “besteht die Möglichkeit, kurzfristig Rettungshubschrauber von anderen Stützpunkten einzusetzen”.
Ins gleiche Horn stößt der ÖAMTC, der die größte Flotte betreibt: “Anbieter, die die Kriterien erfüllen, werden Wege finden”, sagte Ralph Schüller vom Club. Bei den betroffenen Standorten handle es sich zumeist um Alpinstützpunkte, die nur im Winter betrieben würden und ohnehin im Radius eines anderen Stützpunktes lägen.
Bisher haben zwei Unternehmen, die im Raum Salzburg/Tirol bzw. Oberösterreich/Kärnten agieren, noch nicht umgestellt. Andere kleinere Betriebe wie die Firmen Schieder oder Wucher erfüllen die Standards bereits. “Sicherheit ist oberste Priorität bei unserem Unternehmen, deshalb haben wir den enormen finanziellen Aufwand auf uns genommen”, sagte Gerhard Huber, Geschäftsführer von Wucher Helicopter.
Immer wieder hat es zum Teil schwere Zwischenfälle mit Flugrettungs-Hubschraubern gegeben. Seit 2004 bis heuer wurden nach Angaben des Verkehrsministeriums bei Unfällen fünf Menschen schwer verletzt. Auch ein Menschenleben war zu beklagen: Am 5. Februar 2004 kam es nach einer Kollision mit einer Starkstromleitung im Bezirk St. Johann im Pongau zum Absturz mit einem Toten und drei Schwerverletzten.
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