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Neue schwere Gefechte

An der Waffenstillstandslinie in Kaschmir ist es am Sonntag nach Angaben beider Seiten erneut zu schweren Gefechten zwischen indischen und pakistanischen Truppen gekommen.

Beide Länder machten sich gegenseitig für die Eskalation der Gewalt verantwortlich. Das indische Verteidigungsministeriums teilte mit, die pakistanische Artillerie hätte zivile indische Gebiete beschossen. Berichte über Verwundete oder Tote lägen nicht vor. Die pakistanische Polizei machte ebenfalls keine Angaben über Verluste bei den jüngsten Gefechten. In den vergangenen 24 Stunden seien fünf Personen durch indischen Beschuss getötet worden.

Am Samstag hatte Indien den Botschafter Pakistans ausgewiesen und damit diplomatisch Vergeltung für einen Anschlag auf eine Armeekaserne geübt. Bei dem Überfall auf die Kaserne waren am vergangenen Dienstag 34 Personen, darunter die drei kaschmirischen Angreifer, getötet worden. Indien macht Pakistan für die Gewalt der Separatisten aus der Himalaya-Region mitverantwortlich. Pakistan bestreitet aktives Engagement.

Nach dem Überfall von Extremisten auf das indische Bundesparlament im Dezember hatten beide Länder an ihrer Grenze rund eine Million Soldaten zusammengezogen. Die Nachbarländer haben seit ihrer Unabhängigkeit von Großbritannien 1947 bereits drei Kriege gegeneinander geführt, darunter zwei um die Himalaya-Region Kaschmir. Mittlerweile besitzen beide Länder Atomwaffen. Jammu und Kaschmir ist der einzige indische Unionsstaat, in dem Moslems die Mehrheit stellen.

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