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"Neue Schule" statt AHS/HS?

„Eine neu zu definierende Schule“ - dafür spricht sich die Wiener ÖVP-Stadträtin Cortolezis-Schlager aus.

Sie kann sich die Weiterentwicklung des differenzierten Schulsystems für die Zehn- bis 14-Jährigen auf der Basis eines flexiblen Kurssystems mit Kernklassen vorstellen. Dieses soll die “schlecht funktionierende” Trennung von Hauptschule und Gymnasium ablösen.

Cortolezis-Schlager ist seit vergangenem Herbst nicht amtsführende Stadträtin der ÖVP. Seither wird immer wieder kolportiert, sie könnte Gehrer als Bildungsministerin beerben. Sie selbst stellt derartige Ambitionen jedoch in Abrede: „Ich bin sehr gerne Stadträtin, bin auch weiterhin Unternehmensberaterin und leite eine Firma. Diese zwei Berufe fordern mich ganz heraus. Und”, bricht sie die Pflicht-Lanze für ihre Parteikollegin, “wir haben derzeit eine sehr, sehr gute Bildungsministerin, die unglaublich viele Reformen geschafft hat.“

Das Ziel der Bildungspolitik müsse jedenfalls sein, „dass hundert Prozent entweder die Matura haben, eine Lehre absolvieren oder Matura und Lehre machen bzw. einen mittleren berufsspezifischen Abschluss im Rahmen eines dualen Modulsystems erwerben“. Wobei Schüler ein unterschiedliches Lerntempo hätten. Notwendig wäre darum einerseits eine verbesserte Begabtenförderung, aber auch eine spezielle Betreuung für lernschwächere Schüler.

Cortolezis-Schlager sprach von einer „Individualisierung des Lernens“, in einem Modell, das noch definiert werden müsse. Es wäre dies nicht eine Zusammenlegung von Hauptschule und AHS, sondern etwas neues, wie sie betonte.

Für Flexibilität ist Cortolezis-Schlager auch in Sachen Sitzenbleiben: „Ich halte das Sitzenbleiben dann nicht für tragisch, wenn die Schülerin oder der Schüler in dem betreffenden Jahr in mehreren Gegenständen überfordert war. Aber es muss noch flexibler handhabbar werden.“

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