Der Schmetterling wurde am Känzele bei Feldkirch, im Vorarlberger Brandnertal, aber auch in Tirol und Oberösterreich sowie vereinzelt in Norditalien nachgewiesen, informierte das Dornbirner Naturkundemuseum inatura am Freitag in einer Aussendung.
Der Name Deschkas Faltenminierer wurde zu Ehren des oberösterreichischen Kleinschmetterlingsforscher Gerfried Deschka gewählt. Die Raupe ernährt sich innerhalb der Blätter verschiedener Mispeln und Mehlbeerarten. Sie verursacht laut Angaben der inatura auf der Unterseite des Blattes eine charakteristische Fraßspur, die sogenannte Faltenmine.
Die Raupen des wärmeliebenden Insekts fielen dem Forscher Peter Huemer vom Tiroler Landesmuseum, der seit Jahren eng mit der inatura zusammenarbeitet, bereits in den 80er Jahren auf. Es gelang ihm, aus den Raupen den zugehörigen Falter zu züchten und erkannte ihn als neue Art. Langwierige Recherchen, beispielsweise Abgleichungen mit ähnlichen Faltertypen, verzögerten jedoch die Publikation der neuen Art. Diese Probleme konnten schließlich in Zusammenarbeit mit dem Naturmuseum Verona gelöst werden, die neue Schmetterlingsart wurde kürzlich in einer italienischen Fachzeitschrift beschrieben. Der Holotyp, also das einzigartige und die Art definierende Exemplar, stammt aus Feldkirch.
Nach der Entdeckung der Flachleibmotten-Art Agonopterix cluniana im Jahr 2000 handelt es sich laut inatura bei Deschkas Faltenminierer bereits um die zweite aus Vorarlberg publizierte Neuentdeckung eines Schmetterlings, der ausschließlich in den Alpen vorkommt. Mit der neuen Art steigt die Zahl der im Ländle vorkommenden Schmetterlinge auf 2.340. Deschkas Faltenminierer sei wegen seiner versteckten Lebensweise und des exponierten Lebensraums nur wenig gefährdet, insgesamt seien aber 130 früher in Vorarlberg vorkommende Schmetterlingsarten inzwischen ausgestorben.
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