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Neue Mittelschule: Großes Interesse in Vorarlberg

Schwarzach - Die Vorarlberger Hauptschulen, an denen im Herbst das Projekt "Vorarlberger Mittelschule" startet, verzeichnen großen Andrang.

An der HS Bregenz-Stadt spricht man von “extrem hohen” Anmeldezahlen für die Projekt-Klassen, an der HS Bludenz-Ost von einer “recht satten Anmeldung”. Schul-Landesrat Siegi Stemer (V) sieht anhand der Anmeldesituation eine “starke Akzeptanz” des Mittelschulprojekts gegeben.

Konkrete Zahlen zu den Anmeldungen an den einzelnen Schulen werden zwar erst in der nächsten Woche vorliegen, den Tendenzen zufolge könne man aber schließen, dass das Mittelschulprojekt gut angenommen werde, sagte Stemer am Freitag gegenüber der APA. Vermutlich würden die Gymnasien nicht alle Interessenten aufnehmen können, “aber dafür haben wir mit der Vorarlberger Mittelschule eine gute Alternative”, so der Landesrat.

Die Direktoren an den Hauptschulen, die sich am Mittelschulprojekt beteiligen, berichten durchwegs von großem Interesse am Modellversuch. “Viele Eltern sehen darin eine neue Chance”, hieß es etwa aus der Direktion der HS Bregenz-Stadt. Dort haben sich über die Hälfte der rund 60 Erstklässler für das Mittelschulprojekt eintragen lassen. “Praktisch alle Eltern, deren Kind über die entsprechende Qualifikation verfügt, haben ihr Kind für die Mittelschule angemeldet”, sagte Hubert Hirschauer, Direktor der HS Feldkirch-Gisingen. Auch an seiner Schule liegt der Anteil jener Erstklässler, die die “Vorarlberger Mittelschule” besuchen wollen, bei 50 Prozent bzw. sogar knapp darüber.

Einig sind sich die Direktoren darin, dass das Mittelschulprojekt als Alternative zum Gymnasium gesehen wird. Die Eltern entschieden sich bewusst dafür und würden auch Kinder anmelden, die nur “Sehr gut” im Zeugnis stehen haben. “Wir hoffen, dass dadurch die Hauptschule aufgewertet wird, und die leistungsstarken Schüler Schwächere mitziehen”, erklärten übereinstimmend Norbert Moosbrugger, Direktor an der HS Wolfurt (Bezirk Bregenz), und der Direktor der HS Bludenz-Ost, Harry Frühwirth. Moosbrugger meldet für seine Schule sogar einen “anteilmäßig historischen Höchststand”. Drei Viertel der Volksschul-Absolventen würden in die Hauptschule wechseln. Obwohl die Schülerzahlungen insgesamt rückläufig seien, gebe es mehr Anmeldungen.

In Vorarlberg nehmen 2008/09 23 der insgesamt 55 Hauptschulen mit insgesamt 1.500 Schülern am Mittelschulprojekt teil. Die “Vorarlberger Mittelschule” sieht unter anderem vor, dass in der dritten Klasse eine zweite lebende Fremdsprache angeboten wird. Auch an eine weitergehende Vermittlung von naturwissenschaftlich-technischen Inhalten ist gedacht. Vorgesehen ist dabei eine vertiefte Kooperation zwischen Gymnasien und den Modellschulen.

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