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Neue Kritik des Vatikans an Amnesty International

©AP
Der Vatikan hat erneut Kritik an der Menschenrechtsorganisation amnesty international (ai) geübt, die in Zukunft den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen in Fällen wie Vergewaltigung fordern will.

Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone schloß ein “Recht auf Abtreibung” auch bei durch Gewalttaten entstandene Schwangerschaften aus. „Man darf nicht auf Mord mit Mord an weiteren Menschen reagieren, auch wenn es sich um Personen handelt, die erst im Entstehen begriffen sind. Denn es handelt sich um menschliche Wesen mit eigener Menschenwürde“, sagte Bertone, der an einem Treffen der katholischen Bewegung „Comunione e liberazione“ (Gemeinschaft und Befreiung) in Rimini teilnahm.

„Man muss natürlich die Gewalt gegen Frauen bekämpfen, die unmenschliche Gewalt, die Vergewaltigungen darstellen. Wir müssen alle dagegen kämpfen, indem wir die Würde der Frauen verteidigen. Ich möchte dabei an die großen Enzykliken und Botschaften über die Würde der Frauen erinnern. Aber man muss das Leben retten, auch wenn es das Ergebnis von Gewalt ist. Man darf nicht das Leben als solches auslöschen“, mahnte Bertone.

Der Vatikan hatte im Juni beschlossen, amnesty international finanziell nicht mehr unterstützen. Mit ihrer Entscheidung, Abtreibungen nach Vergewaltigungen oder bei ernsthafter gesundheitlicher Gefährdung der Schwangeren zu befürworten, habe sich die „ansonsten so verdienstvolle“ Organisation den Abtreibungsbefürwortern gebeugt, hatte Kardinal Renato Martino, Leiter des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden, beklagt.

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