In den vergangenen Tagen wurden im Rundlauf die Verträge zwischen Land Vorarlberg, Vorarlberger Illwerke AG, Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW), Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) und der Österreichischen Elektrizitätswirtschafts AG (Verbundgesellschaft) unterschrieben. Für Landeshauptmann Herbert Sausgruber steht damit „dem Beginn eines neuen Zeitalters in der Vorarlberger Elektrizitätswirtschaft ab dem Jahr 2000 nichts mehr im Weg.“ Dadurch ist, so Sausgruber, „gewährleistet, dass die heimische Wasserkraft auch in Zukunft gute Chancen hat“.
Die Verbundgesellschaft scheidet somit per Jahreswechsel 1999/2000 aus den Verträgen mit den Illwerken aus. Ausgenommen sind lediglich bestimmte Transportrechte, die sie auf Leitungen der Illwerke bzw. der VKW Vorarlberger Kraftwerke AG im Jahr 1995 erworben hat. Weiters entlässt die Verbundgesellschaft die VKW aus dem so genannten „Koordinierungsvertrag“ sowie aus ihrem Regelbereich.
Die EnBW tritt zusätzlich in die Strombezugsrechte der Verbundgesellschaft an der Spitzenkraftwerksgruppe „Obere Ill – Lünersee“ ein. Es erfolgten gewisse Anpassungen des Illwerke-Vertrages von 1952. Vereinbart wurde auch der Verbleib der bis dahin an das Land Vorarlberg heimfallenden „Werke“. Die Vertragslaufzeit gilt bis 2030.
Die Rechtsvorgänger der EnBW, die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW), die kürzlich erst ihr 90-jähriges Bestandjubiläum gefeiert haben, waren bereits Partner des Landesvertrages 1922 mit dem Land Vorarlberg und mit der daraufhin 1924 gegründeten Vorarlberger Illwerke GesmbH.
Parallel dazu laufen derzeit auch Gespräche mit dem Land Tirol/TIWAG, die sowohl durch den Tiroler Landesvertrag 1949/1962 als auch durch das Illwerke-Vertragswerk 1952/1988 mit den Illwerken verbunden sind.
Per 31. Dezember 1999 wird laut LH Sausgruber auch wie geplant das Aktienkapital der Illwerke, das seit 1954 eingefroren war, durch Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln etwa auf das Dreifache aufgestockt. Feierliche Vertragsübergabe am 4. Februar 2000.
(Bild: VN)
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