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Neue Forschermappe für Kindergarten-Pädagogen

Feldkirch - Die Wirtschaftskammer Vorarlberg setzt im Rahmen der Wissensoffensive "Wif-zack" einen nächsten Schritt. In Zusammenarbeit mit der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik (BAKIP) wurde die Forschermappe nun auch für den Bereich der Kindergärten entsprechend aufbereitet. Am Mittwochnachmittag erfolgt die offizielle Präsentation und Übergabe an die vorschulischen Bildungseinrichtungen.

Wissenschaftliche Studien zeigen: Schon im Vorschulalter entwickeln Kinder ein großes Interesse und Neugier an ihrer Umwelt. Es sind die Jahre, in denen die Buntheit der Welt mit all’ ihren Möglichkeiten entdeckt wird. Daher können individuelle Vorlieben sowie Eignungen von Mädchen und Buben bereits im Kindergarten sehr gut gefördert werden.

 „Der Mangel an künftigen Fachkräften ist auch in Vorarlberg zu einer der größten Herausforderungen der Betriebe geworden. Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um die immer spärlicher werdenden Geburtenjahrgänge optimal auf ihre Aufgaben in der Vorarlberger Wirtschaft vorzubereiten “, erklärt Manfred Rein, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg.

 Nicht zuletzt aufgrund dieser Rahmenbedingungen geht die Wirtschaftskammer bereits seit vier Jahren völlig neue Wege und setzt mittels der „Wif-zack-Initiative“ ihre Akzente bereits in der frühkindlichen Entwicklung.

 Wissensoffensive „Wif-zack“

 „Uns ist klar, dass Neugier, Wissensdurst und Tatendrang der Kinder gefördert werden müssen. Es ist unsere Verantwortung, ihre Lernfreude, Leistungsfreude und Lebensfreude anzuregen. Mit der „Wif-zack-Initiative“ versuchen wir mittlerweile alles, um bereits sehr früh mitzuhelfen, dass Lernen und Lust auf Lernen erfolgreich sein kann“, betont „Wif-zack“-Projektleiter Dr. Thomas Wachter.

 Faszination Natur und Technik im Kindergarten

Kinder zeigen große Begeisterung für das Experimentieren und das Beobachten der belebten und unbelebten Natur. Ausgehend von ihrer natürlichen Neugier werden sie durch handlungsorientierte Begegnungen zunehmend zum Klären und Deuten ihrer Umwelt fähig. Mit fortschreitender Entwicklung wird es dem Kind möglich, komplexe Situationen kognitiv zu erfassen und daraus logische Schlüsse zu ziehen.

„Leider wachsen Kinder heute vielfach in einer Welt auf, die ihnen einen großen Teil Erfahrungen vorenthält. An dieser Stelle haben wir die Pflicht, zumindest so gut wie möglich für ,Ersatz’ zu sorgen und den Kindern im Kindergarten Erfahrungen aus allen Bereichen zu ermöglichen“, betont Landeskindergarteninspektorin Margot Thoma.

 „Naturwissenschaften” wird oft mit hochkomplizierten Formeln und superschlauen Menschen im weißen Laborkittel verbunden. „Die Grundlage von Naturwissenschaft ist aber etwas ganz Einfaches: Naturwissenschaft heißt: die Phänomene der Natur verstehen wollen. Es ist eine Tätigkeitmit dem Ziel, den „Geheimnissen der Welt“ auf die Schliche zu kommen – nichts anderes tut ein Kind von Natur aus täglich“, so Thoma.

Diese Überlegungen haben dazu geführt, für die vorschulische Bildungseinrichtung eine Forschermappe zu gestalten, die im Kindergartenalltag, vernetzt mit den verschiedensten Bildungszielen unkompliziert eingesetzt werden kann und in der Volksschule auf die Erfahrungen aufgebaut werden kann.

Die Forschermappe für Kindergartenpädagogik

Die experimentellen Beispiele wurden von Fachpersonal, z.B. Biologie-, Physik- und Chemie-Lehrerinnen zusammen mit Didaktik-Lehrpersonen und Schülerinnen der dritten Klassen an der BAKIP didaktisch aufbereitet, zusammengestellt und im Unterricht erprobt.

„Mit der inhaltlichen Erarbeitung der Forschermappe öffnet sich gerade die BAKIP noch entscheidender in Richtung Praxis. Das Produkt ist an unserer Schule mit vereinten Kräften der Lehrerinnen und der Schülerinnen entstanden und findet direkte Umsetzung in den Kindergärten. Dies ist ein wichtiger neuer Ansatz“, erklärt BAKIP-Dir. Mag. Gerhard Frontull.

„Ich verknüpfe mit dem heutigen Tag aber auch eine ganz besondere Bitte an die KindergartenpädagogInnen: Die Forschermappe ist nicht fertig. Wir brauchen zur Weiterentwicklung dieses wertvollen Produkts eine Evaluation und besonders deren Kreativität. Entsprechendes Feedback nehmen wir daher sehr ernst und ist die Grundlage für die qualitative Optimierung dieser Forschermappe für Kindergartenpädagogik“, so Direktor Frontull.

Info-Box

Am Mittwoch, den 6. Oktober, um 14.00 Uhr wird die Forschermappe in der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, in Feldkirch offiziell präsentiert und an die Kindergartenpädagogen in Vorarlberg übergeben.

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