Wissenschaftliche Studien zeigen: Schon im Vorschulalter entwickeln Kinder ein großes Interesse und Neugier an ihrer Umwelt. Es sind die Jahre, in denen die Buntheit der Welt mit all ihren Möglichkeiten entdeckt wird. Daher können individuelle Vorlieben sowie Eignungen von Mädchen und Buben bereits im Kindergarten sehr gut gefördert werden.
Der Mangel an künftigen Fachkräften ist auch in Vorarlberg zu einer der größten Herausforderungen der Betriebe geworden. Wir müssen alle Möglichkeiten nutzen, um die immer spärlicher werdenden Geburtenjahrgänge optimal auf ihre Aufgaben in der Vorarlberger Wirtschaft vorzubereiten , erklärt Manfred Rein, Präsident der Wirtschaftskammer Vorarlberg.
Nicht zuletzt aufgrund dieser Rahmenbedingungen geht die Wirtschaftskammer bereits seit vier Jahren völlig neue Wege und setzt mittels der Wif-zack-Initiative ihre Akzente bereits in der frühkindlichen Entwicklung.
Wissensoffensive Wif-zack
Uns ist klar, dass Neugier, Wissensdurst und Tatendrang der Kinder gefördert werden müssen. Es ist unsere Verantwortung, ihre Lernfreude, Leistungsfreude und Lebensfreude anzuregen. Mit der Wif-zack-Initiative versuchen wir mittlerweile alles, um bereits sehr früh mitzuhelfen, dass Lernen und Lust auf Lernen erfolgreich sein kann, betont Wif-zack-Projektleiter Dr. Thomas Wachter.
Faszination Natur und Technik im Kindergarten
Kinder zeigen große Begeisterung für das Experimentieren und das Beobachten der belebten und unbelebten Natur. Ausgehend von ihrer natürlichen Neugier werden sie durch handlungsorientierte Begegnungen zunehmend zum Klären und Deuten ihrer Umwelt fähig. Mit fortschreitender Entwicklung wird es dem Kind möglich, komplexe Situationen kognitiv zu erfassen und daraus logische Schlüsse zu ziehen.
Leider wachsen Kinder heute vielfach in einer Welt auf, die ihnen einen großen Teil Erfahrungen vorenthält. An dieser Stelle haben wir die Pflicht, zumindest so gut wie möglich für ,Ersatz zu sorgen und den Kindern im Kindergarten Erfahrungen aus allen Bereichen zu ermöglichen, betont Landeskindergarteninspektorin Margot Thoma.
Naturwissenschaften” wird oft mit hochkomplizierten Formeln und superschlauen Menschen im weißen Laborkittel verbunden. Die Grundlage von Naturwissenschaft ist aber etwas ganz Einfaches: Naturwissenschaft heißt: die Phänomene der Natur verstehen wollen. Es ist eine Tätigkeitmit dem Ziel, den Geheimnissen der Welt auf die Schliche zu kommen – nichts anderes tut ein Kind von Natur aus täglich, so Thoma.
Diese Überlegungen haben dazu geführt, für die vorschulische Bildungseinrichtung eine Forschermappe zu gestalten, die im Kindergartenalltag, vernetzt mit den verschiedensten Bildungszielen unkompliziert eingesetzt werden kann und in der Volksschule auf die Erfahrungen aufgebaut werden kann.
Die Forschermappe für Kindergartenpädagogik
Die experimentellen Beispiele wurden von Fachpersonal, z.B. Biologie-, Physik- und Chemie-Lehrerinnen zusammen mit Didaktik-Lehrpersonen und Schülerinnen der dritten Klassen an der BAKIP didaktisch aufbereitet, zusammengestellt und im Unterricht erprobt.
Mit der inhaltlichen Erarbeitung der Forschermappe öffnet sich gerade die BAKIP noch entscheidender in Richtung Praxis. Das Produkt ist an unserer Schule mit vereinten Kräften der Lehrerinnen und der Schülerinnen entstanden und findet direkte Umsetzung in den Kindergärten. Dies ist ein wichtiger neuer Ansatz, erklärt BAKIP-Dir. Mag. Gerhard Frontull.
Ich verknüpfe mit dem heutigen Tag aber auch eine ganz besondere Bitte an die KindergartenpädagogInnen: Die Forschermappe ist nicht fertig. Wir brauchen zur Weiterentwicklung dieses wertvollen Produkts eine Evaluation und besonders deren Kreativität. Entsprechendes Feedback nehmen wir daher sehr ernst und ist die Grundlage für die qualitative Optimierung dieser Forschermappe für Kindergartenpädagogik, so Direktor Frontull.
Info-Box
Am Mittwoch, den 6. Oktober, um 14.00 Uhr wird die Forschermappe in der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik, Institut St. Josef, in Feldkirch offiziell präsentiert und an die Kindergartenpädagogen in Vorarlberg übergeben.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.