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Neue Chance für den Ski-Weltcup vor Schloss Schönbrunn in Wien

Diesen Ausblick könnten die Ski-Fahrer beim Weltcup genießen.
Diesen Ausblick könnten die Ski-Fahrer beim Weltcup genießen. ©EPA
Es gibt einen neuen Anlauf, ein Ski-Weltcuprennen beim Wiener Schloss Schönbrunn durchzuführen. Laut ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat der für die Bundesgärten zuständige Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter zugesagt, sich für den Bewerb dort stark zu machen.
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“Er hat gesagt, ja das machen wir. Ich bin mir sicher, er hält Wort”, sagte Schröcksnadel im Zielraum der Streif-Abfahrt gegenüber Medien-Vertretern. Die Idee, vor der Gloriette einen City-Parallelslalom durchzuführen, ist vergangenes Jahr aus verschiedensten Gründen vorerst ad acta gelegt worden. Das Wetter im Februar galt ebenso als Grund wie auch die sensible Umwelt-Situation rund um das Schloss.

Kommt der Weltcup nach Wien?

“Wir bleiben da jetzt am Ball”, sagte Schröcksnadel und kann sich einen Cross-Bewerb mit Sport und Kultur vorstellen. Eine Möglichkeit könnte die Übernahme des München-Termins am 1. Jänner sein. Am Neujahrstag steht dort seit Jahren ein City Event auf dem Programm, dieser ist 2015 aber wegen Schneemangels zum schon dritten Mal in fünf Jahren abgesagt worden.

Zufriedenheit mit dem ÖSV-Team

Trotz der aktuellen Nachwuchs-Krisen-Diskussionen zeigte sich Schröcksnadel knapp eine Woche vor dem Beginn der WM 2015 in den USA mit seinen Weltcup-Teams grundsätzlich zufrieden. “Wir sind die weitaus Führenden im Nationencup, das war schon mal knapper”, so der Ski-Boss im ORF-Fernsehen. “Auch bei den Damen sind wir gut. Obwohl Lindsey Vonn wieder dominiert und auch Tina Maze sehr stark ist, reden wir gut mit”, sagte der Präsident. “Bei den Burschen haben wir eine tolle Abfahrtstruppe und natürlich Marcel Hirscher und Mario Matt”, sagte Schröcksnadel.

Der ÖSV habe aber den Anspruch, in allen Bewerben stark zu sein. “Weil wir viel Geld investieren. Es ist das Geld des Skiverbandes”, verwies Schröcksnadel erneut auf bestimmte Probleme im Nachwuchs-Bereich, wo offenbar einige Jahrgänge fehlen. “Hirscher ist ein Glücksfall, dahinter ist es bei den Jungen nicht gut.”

Präsident ist kritisch

Schuldzuweisungen an andere wollte der Skiverbands-Präsident aber keine tätigen. Vielmehr gab sich der Präsident selbstkritisch. “Wir können nur für uns aufräumen. Bei uns selbst wurde viel versäumt. Wir haben viel Geld und dann stellt sich die Frage, ob es eventuell ein Overcoaching gibt.” Den großteils mit einem eigenen Team trainierenden Hirscher wolle er damit aber natürlich nicht angesprochen wissen. “Das ist etwas anderes. Auch Benni Raich oder Hermann Maier hatten einen Sonderstatus”, betonte Schröcksnadel und erklärte: “Ein Athlet muss auch mitkämpfen. Marcel arbeitet Tag und Nacht, das erwarte ich von den anderen auch. Das aber passiert zum Teil meiner Meinung nach nicht. Man hat oft ein gewisses Wohlgewühl. Hauptsächlich soll die Freude aber durch das Gewinnen kommen und nicht durch ein Wohlgefühl.” Schröcksnadel wiederholte bei der Gelegenheit einmal mehr, dass sechs bis acht Medaillen das übliche Ziel für die kommende Weltmeisterschaft in Beaver Creek und Vail seien. “Das haben wir meist auch erreicht. Ich hoffe, es klappt auch diesmal.

Auch auf die WM-Goldmedaille der 41-jährigen Snowboarderin Claudia Riegler ging Schröcksnadel ein. “Wenn man bedenkt, was im Snowboard in der AK2 möglich ist … ist da ist noch viel drin. Das sollte auch bei den Skifahren ähnlich sein. Man kann auch da älter noch gut fahren.”

Verwunderung in Wien

Mit etwas Verwunderung reagierten die Verantwortlichen in Wien auf das Vorpreschen in Kitzbühel. “Wir reagieren jetzt nicht auf die zehnte Ankündigung. Uns hat man darüber kein detailliertes Konzept vorgelegt, wir sind aber gesprächsbereit”, meinte der Wiener Sportstadtrat Christian Oxonitsch (SPÖ) gegenüber ORF-Wien. Man würde sich aber natürlich freuen, sollte ein Bewerb stattfinden.(APA)

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