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Netzer bleibt zuversichtlich

Gaschurn - Das Bauverfahren für die "Silvretta Arena" wurde zwar ruhend gestellt, die Umwidmung des Arena-Bauplatzes auf "Sondergebiet Freiluftspielstätte Arena" aber dennoch fortgeführt.

Noch bis heute, Montag, liegen in der Gemeinde Gaschurn der Umwidmungsantrag und der Umweltbericht zur Einsicht auf, sind Einsprüche möglich. „Dann ist der Projektleiter – der Stand Montafon – am Zug“, sagt der Gaschurner Bürgermeister Martin Netzer (ÖVP), der nach wie vor an die Realisierung des Prestigeobjekts in luftiger Höhe glaubt. „Wenn das Montafon es will, dann wird es schon was werden.“

LR Rein hat Zweifel

Zuvor müssten die ehrgeizigen Pläne aber den Raumplanungsbeirat passieren. Diesbezüglich hatte Landesrat Manfred Rein bereits vor zwei Wochen im „VN“-Gespräch seine Zweifel angemeldet: „Der Stand wird sich schwer tun, den Bauantrag zurückziehen, aber die Umwidmung weiterlaufen zu lassen. Da fehlt ja das zugrundeliegende Projekt!“

Auch Johannes Rauch, Landeschef der Grünen, gibt dem alpinen Amphitheater kaum noch Chancen. Komme die Sache in den Raumplanungsbeirat, „gehe ich davon aus, dass der Umwidmungswunsch abgelehnt wird“.

Ursprünglich war geplant, die „Silvretta Arena“ vom 2. bis 6. August 2008 mit dem „Festival Zyklus Montafon“ des Komponisten Herbert Willi feierlich zu eröffnen. Ob und wann die Silvretta-Arena ihre Premiere feiert, kann derzeit also nicht gesagt werden. Da klingt es fast schon prophetisch, dass als allererstes Werk in dem Amphitheater am 2. August 2008 um 15.30 Uhr zur Einbegleitung von Willis Zyklus das Stück „The Unanswered Question“ des „Grand Old Man der amerikanischen Moderne“, Charles Ives, aus dem Jahr 1908 erklingen sollte.

“2008“, das musste selbst der sonst so optimistische Netzer einsehen, „wird sich vermutlich nicht mehr ausgehen.“

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