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NEOS freuen sich über "100 Prozent Erfolg"

Gerald Loacker von den NEOS bei der Stimmabgabe am Sonntag Vormittag.
Gerald Loacker von den NEOS bei der Stimmabgabe am Sonntag Vormittag. ©VOL.AT/Philipp Steurer
Auch wenn sie um ein Drittel weniger Wähler für sich gewannen als bei der Landtagswahl im September, waren die NEOS mit ihrem ersten Antreten bei Vorarlberger Kommunalwahlen zufrieden. "Vier von vier - Wahlziel erreicht, 100 Prozent Erfolg", freuten sich Bundesgeschäftsführer Feri Thierry und Landeschefin Sabine Scheffknecht über den Einzug in die vier Gemeindevertretungen, für die sie antraten.

Nach Niederösterreich und Kärnten habe man nun auch in Vorarlberg auf Gemeindeebene punkten können, der positive Trend setze sich fort, meinte Thierry. Mit dem Antreten in den vier Gemeinden hätten rund 30 Prozent der Vorarlberger NEOS wählen können. “Erstmals haben wir auch auf Gemeindeebene pinke Wurzeln schlagen können. Wir arbeiten jetzt Schritt für Schritt weiter”, verkündete Scheffknecht. Als ihren Erfolg verbuchten die NEOS zudem, dass in der größten Stadt Dornbirn die absolute Mehrheit der ÖVP in der Stadtvertretung erstmals gebrochen wurde.

Vier Gemeinden – viermal im Gemeinderat

Die Pinken standen in nur vier der 96 Gemeinden zur Wahl – aber die Ergebnisse fielen recht unterschiedlich aus. In Feldkirch erreichten NEOS mit 7,01 Prozent und zwei Mandaten ihr bestes Ergebnis, ebenfalls zwei Mandate gehen sich in Dornbirn (5,56 Prozent) aus. Je einen Sitz eroberten die NEOS in der Landeshauptstadt Bregenz (2,67 Prozent) und in Hörbranz (Bezirk Bregenz, 3,64 Prozent).

NEOS deutlich schwächer als bei der Landtagswahl

Die NEOS schafften am Sonntag in Vorarlberg zwar in allen vier Kommunen, in denen sie antraten, den Einzug in die Gemeindevertretung. Aber sie bekamen deutlich weniger Stimmen als bei der Landtagswahl im September 2014. Wesentlich besser schnitten sie vor einem Jahr bei den Salzburger Gemeinderatswahlen ab, vor Kurzem in Kärnten allerdings noch etwas schlechter.

Zusammen 2.260 Bregenzer, Dornbirner, Feldkircher und Hörbranzer wählten am Sonntag “pink” – was im Durchschnitt 5,17 Prozent ausmachte. Das war um ein Drittel weniger als bei der Landtagswahl 2014: Damals sammelten sie in diesen drei Städten plus Hörbranz 3.599 Stimmen, was einem Stimmenanteil von 7,64 Prozent entsprach. Landesweit blieben sie bei der Landtagswahl mit 6,89 Prozent unter den Erwartungen.

Mit ihren durchschnittlich 5,17 Prozent waren die Vorarlberger NEOS allerdings besser als die Kärntner Kollegen am 1. März und zuvor auch jene in Niederösterreich: Denn in Kärnten kamen sie auf nur 3,82 Prozent und verpassten in zwei (der sieben Gemeinden) auch den Einzug in den Gemeinderat. In Niederösterreich schafften sie am 25. Jänner in nur 23 von 43 Gemeinden Mandatsstärke und kamen im Durchschnitt auf 4,15 Prozent. Den bisher größten Erfolg gab es gleich bei der Gemeinderatspremiere im März 2014 – mit im Schnitt 11,43 Prozent und Einzug in alle vier Gemeinderäte in Salzburg samt Landeshauptstadt.

Wie mühsam die Eroberung der Ebene – also die Verankerung in den Gemeinden – für neue Parteien ist, erfuhren die NEOS schon bei der Kandidatensuche: Bei den Kommunalwahlen schafften sie es nicht einmal ansatzweise, flächendeckend anzutreten. In Vorarlberg standen sie heute in nur vier der 96 Gemeinden (drei davon allerdings große Städte) am Stimmzettel, in Salzburg in vier von 119, in Niederösterreich in 43 von 570 und in Kärnten in sieben von 132 Gemeinden.

Die bisher größte Zustimmung in den sieben Wahlgängen mit den NEOS brachte die EU-Wahl im Mai 2014 mit 8,14 Prozent. In der Premiere bei der Nationalratswahl 2013 hatten sie mit 4,96 Prozent überrascht. Ein Jahr später zogen sie mit 6,89 Prozent in den Vorarlberger Landtag ein.

(APA)

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