Landtagsabgeordnete Nina Tomaselli, die sich auf einen Bericht des Dokumentationsarchivs des Österreichischen Widerstands (DÖW) bezieht, zeigte sich in einer Aussendung “schockiert”. Tomaselli kündigte eine Anfrage an Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler (ÖVP) an und forderte unter anderem Aufklärung darüber, wie das Konzert der ungarischen Neonazi-Band “Indulat” von den Sicherheitsbehörden “offensichtlich” unbemerkt blieb.
Vorarlberg als Treffpunkt für Neonazis
“Indulat” hätte laut Tomaselli eigentlich im deutschen Bundesland Thüringen spielen sollen. Weil die Behörden das Konzert dort aber untersagt hätten, sei die der “Blood&Honour”-Bewegung zuzurechnende Gruppe auf Vorarlberg ausgewichen.
Rund 70 Besucher aus Österreich, Ungarn, Deutschland und der Schweiz fanden sich schließlich zum Konzert ein. Die Abordnung aus Ungarn machte auf dem Weg nach Vorarlberg einen Abstecher nach Braunau und dokumentierte dies stolz mit Gruppenfotos vor dem Geburtshaus Adolf Hitlers.
Vor dem Konzert traf man sich zum “Schießwettkampf” auf einem Schießstand in Feldkirch. Auch hiervon veröffentlichten die ungarischen Neonazis Fotos:
Ungeklärt blieb bisher auch, an welchem Ort in Vorarlberg das “Blood & Honour”-Konzert stattgefunden habe, erklärte die Landtagsabgeordnete. Laut Recherchen der Grünen könnte es sich dabei um eine Art Clubheim handeln.
Dass der Auftritt kein Zufall ist, zeigt das Plakat im Hintergrund der Konzertfotos. Dieses wurde bereits im November des vergangenen Jahres auf einer Demo der “Identitären” in Spielfeld präsentiert – von einer Vorarlberger Neonazi-Gruppe.
Posted by Mirko Bijelic on Friday, December 11, 2015
Vorarlberger Behörden ermitteln
Ein “völlig unbehelligtes Neonazikonzert” mit Besuchern aus der Schweiz und Deutschland in Vorarlberg sei eine “ernsthafte Sache”, so die grüne Landtagsabgeordnete: “Solch niederträchtiges Gedankengut hat in Vorarlberg nichts verloren. Das ist von Anfang an zu unterbinden”. Seitens der Vorarlberger Landespolizeidirektion hieß es, es lägen bislang keine Informationen vor, dass solch ein Konzert am 5. März stattgefunden habe. Es werde nun ermittelt, zuständig ist der Vorarlberger Verfassungsschutz. (red/APA)
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